Dass der King Of Pop einen Schatten hat, ist ja keine Frage, ihn aber ohne klare Beweislage als "pädophile Sau" zu beschimpfen, halte ich aber auch für einen Fehler.
Ich teile die Meinung von invincible warrior, dass er auf Grund seiner eigenen bekloppten Kindheit einen Knacks weg hat und nicht erwachsen werden kann oder will. Das ist mit Sicherheit nicht normal und definitiv auch ein Fall für den Psychater, aber noch lange nicht strafbar.
Wer sagt denn, dass er sich nicht wirklich als Kind fühlt und quasi "gleichgesinnte" Spielkameraden sucht? Klingt abartig bescheuert, ich weiss, aber solange die Kinder dabei keinen Schaden nehmen, muss man ihn dafür nicht gleich als perversen Verbrecher brandmarken. Wenn er tatsächlich nur mit ihnen auf seiner Neverland Ranch Achterbahn gefahren ist, kann man nicht gerade davon ausgehen, dass das bei einem Kind bleibende Schäden hinterlässt, selbst wenn er mit ihm in einem Bett geschlafen hat. Kindlich-naiv, wie Kinder nun mal sind, werden sie sich kaum etwas Schlimmes dabei denken und solange Jackson diese Naivität nicht weiter ausgenutzt hat, hat er auch nichts Unrechtes getan und dem Kind keinen seelischen Schaden zugefügt. Jedenfalls kaum mehr, als es für eine Schadenersatzklage monatelang durch die Gerichte und Medien zu ziehen.
Da ich weder weiss, ob die Anschuldigungen gegen Jackson stimmen, noch ob die Eltern des Kindes nur den großen Reibach machen wollten, halte ich mich mit Verdächtigungen jedenfalls dezent zurück. Erst recht, wenn ein Gericht ihn für unschuldig befunden hat.
Dass das, was er zugibt getan zu haben, durchaus nicht normal und je nach Standpunkt auch moralisch verwerflich ist, würde ich so aber durchaus unterstreichen.
Es ging in dem Prozess aber um den Tatbestand des Kindesmissbrauchs und dieser Verdacht hat sich nicht erhärtet. Und so lange ich keine Beweise sehe, die mich vom Gegenteil überzeugen, bleibt er für mich in diesem Punkt unschuldig.
Die Tatsache, dass er in einem früheren Prozess einen Schadensersatz in Millionenhöhe gezahlt hat, ist noch lange kein Schuldeingeständnis. Wer so viel Geld hat wie Jackson kann es sich beispielsweise auch einfach leisten, einem unangenehmen und langwierigen Prozess mit einem solchen gerichtlichen Vergleich aus dem Weg zu gehen.
Betrachtet man es von dieser Seite, wäre das sogar vielmehr ein Indiz für eine Fehlanschuldigung, da damals klar wurde, dass Jackson mit hohen Schadensersatzzahlungen nicht lange fackelt und bei ihm noch etwas zu holen sein könnte.
In dubio pro reo, so ist das nun mal.