Sean Penn steht auch bei mir ganz hoch im Kurs. Als Schauspieler ganz stark (THE GAME, U-TURN, DEAD MAN WALKING, CARLITO'S WAY, COLORS, AUF KURZE DISTANZ (mit dem nicht minder genialen Christopher Walken), DER FALKE UND DER SCHNEEMANN), aber auch hinter der Kamera nicht unambitioniert (z. B. Regie bei CROSSING GUARD und DAS VERSPRECHEN nach Dürrenmatt, beide mit Jack Nicholson).
MYSTIC RIVER ist auch eindeutig ein grandioser Film, allerdings geht es mir damit ähnlich wie bei LOST IN TRANSLATION: Ich finde den Film gut, überdurchschnittlich sogar, allerdings nicht derart einzigartig, wie allenthalben immer wieder zu hören ist.
Clint Eastwood ist für mich ein erstaunlich talentierter Regisseur. Eigentlich war er mir immer nur als wortkarger Rächer à la DIRTY HARRY ein Begriff. Dabei steht er bereits seit 1971 hinter der Kamera und hat schon 29 Regiearbeiten abgeliefert, darunter solide bis sehr gute Filme wie HEARTBREAK RIDGE, BIRD, WEISSER JÄGER - SCHWARZES HERZ, THE ROOKIE, ERBARMUNGSLOS (sein Bester!!), A PERFECT WORLD, ABSOLUTE POWER, SPACE COWBOYS (geil: Der schelmische Clint Eastwood selbst, der bekiffte Donald Sutherland, der knautschige Tommy Lee Jones und der tattrige James Garner als Rentner-Astronauten!!) und zuletzt BLOOD WORK, MYSTIC RIVER und MILLION DOLLAR BABY.
Allerdings kommt keines seiner Werke über den Status guter Unterhaltung hinaus. Die einzige Ausnahme bildet meiner Meinung nach sein Western-Abgesang ERBARMUNGSLOS. Ansonsten nichts, was ich wirklich auf dem Kino-Olymp ansiedeln würde. Dafür macht er auch kaum einen schlechten Film. Mit Eastwood als Regisseur kann man so gut wie nicht falsch liegen.