@Gundark:
Marc Silvestri hat The Darkness ja nicht durchgängig gezeichnet. Aber abgesehen davon, ich finde seine Zeichnungen durchaus gelungen und passend. So manches Heft ist vollgepackt mit prallen Zeichnungen, die optisch und proportional so hoch angesiedelt sind, daß man als Comic-Freund nur mit der Zunge schnalzen kann. Genial! Aber ich mag The Darkness nicht nur wegen der Zeichnungen, sondern auch wegen der Geschichte. Der Held ist gleichzeitig der Anti-Held, genau so mag ich das. Deswegen stehen bei mit neben The Darkness auch Spawn, Conan, Red Sonja, Venom, Punisher, Ghost Rider, Wolverine, Elektra, Black Widow, Nick Fury und Deadpool ganz hoch im Kurs. Die typischen Superhelden mag ich nicht, ausgenommen Spider-Man und Daredevil. Du siehst, neben Image ist bei mir Marvel angesagt, DC sagt mir irgendwie nicht zu. Ansonsten ganz viele kleinere Labels. Aber wie du bin auch ich ein Fan von Crossover-Comics. Punisher Vs. Deadpool, Wolverine Vs. Punisher Vs. Ghost Rider, Wolverine Vs. The Darkness, Red Sonja Vs. Spider-Man, Overkill (Witchblade Vs. The Darkness Vs. Aliens Vs. Predator) und und und, einfach gut. Da mach ich sogar Ausnahmen und greife zu Comics, deren Einzelakteure ich mir niemals zulegen würde, wie z.B. Lobo Vs. Maske oder Batman Vs. Predator.
@Oh Dae-su (Woher stammt der Name eigentlich?):
Und Mickey Maus fand ich auch immer blöd. Hab nie kapiert, warum die "Lustige Taschenbücher" heißen - ich fand die nie besonders lustig... Außerdem waren die Disney-Sachen früher interessanter. Als Dagobert noch ein echter Tyrann war und so. Später wurde er ein viel zu netter Opa, wenn man mich recht versteht.
Also ganz früher, und damit meine ich so von 1985-1989, hab ich auch Lustige Taschenbücher gelesen. Zu dem Zeitpunkt war Dagobert noch ein "richtiger Tyrann", Donald immer pleite und vom Pech verfolgt, Gustav immer hochnäsig und vom Glück verfolgt und so weiter und so fort. Aber die Disney-Geschichten haben irgendwann ihren Reiz verloren. Phantomias konnte ein bißchen was vorübergehend retten, aber das Ende nicht aufhalten. Michkey Mouse, Pluto und den ganzen Kram fand ich dagegen schon immer scheiße. Von Disney hab ich nur die Duck-Dinger gelesen.
Und von deinen "üblichen Verdächtigen" fand ich alles außer Asterix auch scheiße. Clever & Smart war für mich einfach nur wirr und nichtssagend, Lucky Luke zu öde und langweilig und MAD hat mich alleine von der Optik schon nicht angesprochen. Von Asterix hab ich einige Bände noch heute hier, zähle sie aber nicht zur Sammlung dazu. Das ist nur Beiwerk. So toll sind die Geschichten jetzt auch nicht. Gab natürlich noch viele andere tausend kleine, alte, relativ unbekannte Comics, wie z.B. Silberpfeil, Herbie Huppser, Dani Futuro und so weiter, auch die Feuersteins, Fix und Foxi etc. sind mal vereinzelt bei mir gelandet. An "Superhelden" gab's vereinzelt auch mal Superman, Batman, Green Lantern oder Wonder Woman (wobei ich Batman schon immer wesentlich besser als Superman fand), doch das alles hat mich nicht ganz angesprochen. Erst Spider-Man und die Marvel-Comics haben den Weg geebnet.
Wie du bin ich übrigens selbst auch künstlerisch veranlagt. Hab noch vor der Pubertät angefangen, elektronische Musik zu machen und hab seit frühester Kindheit gezeichnet und gemalt (hab sogar ein Fachabi in Gestaltung gemacht). Doch auch wie dir ging es mir danach so, daß ich weder weiter gemalt, gezeichnet noch "musiziert" habe. Der "Ernst des Lebens" nahm mir die Zeit und die Lust.
Was die Künstler angeht, die du erwähnst:
Unverwechselbar sind Die keinesfalls, jedenfalls nicht vom malerischen bzw. zeichnerischen Stil her gesehen. Das, was sie evtl. für dich unverwechselbar machen, ist die Thematik, mit der sie sich beschäftigen. Ein Dali z.B. ist nur aufgrund seiner bizarren Bilder unverwechselbar. Also für das, was er malt und nicht für das, wie er malt. Das ist ja eben auch kunstzugehörig und macht Kunst dieser Art zur Kunst (ich bevorzuge neben Giger übrigens Kippbilder wie z.B.
dieses,
dieses oder
dieses). Ein Comic muss sich allerdings an einen gewissen Rahmen zur Vorlage halten und hat auch in der Interpretation Grenzen, die ein freier Künstler nicht hat. Versteht sich ja von selbst. Dennoch sind die Zeichnungen, Tuschierungen und ja, auch die Verknüpfungen mit den inhaltlichen Geschichten durchaus und ohne mit der Wimper zu zucken als Kunst zu bezeichnen.