Oder die AIDS-Hilfe uns wegen Pietätlosigkeit verklagt.
wohingegen ein Webmaster sehr wohl sehen, lesen und beurteilen kann, was in seinem Board etwas zu suchen hat und was nicht.
Eben, er
kann, aber wo steht geschrieben, dass ein Forenbetreiber jeden einzelnen Satz in seinem Forum kennen
muss? Nirgends, und die "Nettiquette" kann ja im Prinzip auch jedermann selbst festlegen, der ein Forum betreibt (hier gibt's beispielsweise gar keine.
).
Der Vergleich mit der Post hinkt vielleicht deshalb ein wenig, weil das eine Form der privaten und die im Internet eine Form der öffentlichen Kommunikation ist.
A propos Briefgeheimnis, darüber habe ich auch neulich nachgedacht, als es in
dieser Diskussion um die Datenspeicherung ging. Früher wurde einem noch seine Privatsphäre zugestanden. Das Briefgeheimnis war (und ist glücklicherweise noch immer) zu wahren, auch wenn man auf diese Weise womöglich Verbrechern gestattet, so zu kommunizieren. Trotzdem ist genau das der richtige Ansatz finde ich: Bürgerrechte vor Verbrechensbekämpfung.
Ganz davon abgesehen reagiert das Verbrechen ja auch immer auf solche Neuregelungen und findet andere Wege der Kommunikation. Was am Ende bleibt, ist eine kaum bis gar nicht gestiegene Aufklärungsrate und ein gleichzeitiger Zerfall unserer Privatshäre und unserer Rechte. Nein danke.