Von mir aus kann jeder sein, was er will, aber wenn ein genetischer (geborener) Mann bei einem Frauen-Wettbewerb mitmacht ist das ein Witz! Aber das ist ja tatsächlich verboten, wenn mich nicht alles täuscht.
Bei den von dir geposteten Fällen ist es aber nicht ganz so einfach oder? Die von dir genannten Beispiele sind genetische (geborene) Frauen, die sich aufgrund erhöhten Testosteronspiegels "männlicher" entwickelt haben. Schwierig! Aber wenn man sich das Video im Frauenboxen anschaut, ist das schon sehr unfair! An sich ist die Testosteron-Regel schon sinnvoll gewesen...
Absolute Gerechtigkeit wird's natürlich nie geben - es sei denn eineiige Zwillinge kämpften gegeneinander.
Ist schon über 30 Jahre her, als ich vom Fall
Erika Schinegger hörte - der mich sehr berührte.
Da seine Genitalien nach innen gewachsen waren, wurde er als Mädchen "identifiziert" und auch lange dementsprechend behandelt. Musste sich natürlich allerhand beleidigende Bemerkungen gefallen lassen, weil er für ein Mädchen nicht gerade attraktiv aussah. In der Pubertät fühlte er sich schuldig, weil er auf Mädchen stand. Im Skisport gewann er auch nicht alles sofort, aber er konnte sich schnell steigern, weil Kraft nicht unwichtig ist. Und so wurde er als 18-jährige Weltmeisterin beim Abfahrtslauf.
Als er 20 Jahre alt war, wurde bei den Winterspielen 1968 festgestellt, dass er zu männlich ist, um bei den weiblichen Disziplinen mitzumachen.
Er war über die Disqualifikation sogar erleichtert, weil er von nun an endlich offiziell ein Mann war.
Allein schon, weil er sich nicht täglich heimlich das Gesicht rasieren musste. Später wurde er auch Vater.
Ich kann mich noch erinnern, dass er rund 20 Jahre später seine Goldmedaille der damaligen Zweitplatzierten geben wollte, weil er sie seinem Gefühl nach nicht verdient hätte. Marielle Goitschel wollte sie aber nicht annehmen, weil sie fand, dass er sie schon wegen den vielen Hürden verdient hätte. Was ich für eine großartige Geste von ihr finde.
Naja, das sind halt so Sportgeschichten, die mich interessieren und berühren.
Das war damals ein Ausnahmefall, den man nicht einkalkulieren konnte.
Was aber sportliche Fairness betrifft, sollten wir über 50 Jahre später doch ein Stück weiter sein. Angeborene körperliche Vorteile sollten heute im Sport nichts verloren haben. Nur meine Meinung. Sportler unter sich respektieren einander eh meistens. Funktionäre sind aber immer schon ein großer Störfaktor gewesen.