Oh Leistung bei CPUs ist eine recht verzwickte Angelegenheit. Intel hat beim Pentium4 Design primär darauf geachtet hohe Taktraten zu erreichen, die Leistung war zweitranging. AMD dagegen hat damals den anderen Weg eingeschlagen, dort war die effektive Taktrate egal und es ging mehr um die Leistung.
Heute weiss auch Intel dass die Netburst-Architektur des Pentium4 (so nennt sich das Design) ein Fehler war und Intel rudert zurück auf niedrigen Takt und hohe Leistung, was weniger Energie verbraucht, weniger Hitze entwickelt und generell irgendwie pfiffiger ist.
Letztlich liegt die hohe Taktung beim P4 an der langen internen Befehlspipeline. Damit lassen sich hohe Taktungen erreichen, wenn allerdings ein "Fehler" auftritt und der gerade angeforderte Befehl nun doch nicht benötigt wird muss leider recht viel bereits berechnetes wieder verworfen werden.
Stell dir vor du arbeitest in einer Fabrik am Fliessband. Dort gibt es ein sehr langes Fliessband an dem viele Leute an einem Produkt arbeiten. Nehmen wir den hypotetischen Fall an, dass das Produkt das hinten heraus kommt eventuell schon wieder veraltet ist wenn es produziert wurde. Bei einem sehr langen Fliessband gibt man den Befehl zur Produktion und irgendwann kommt dann das Ergebnis am Ende heraus. Sehr oft wenns sein muss und passt.
In einer anderen Fabrik gibt es ein kürzeres Fliessband. Hier wird zwar theoretisch uneffektiver gearbeitet da ein Produkt öfter durch die Bearbeitung geschickt werden muss als bei einem langen Fliessband, allerdings ist man deutlich flexibler wenn das Produkt spontan geändert werden soll, man muss nämlich nicht erst warten bis es bis zum Ende des langen Fliessbandes durchgearbeitet wurde sondern kann an jedem Zwischenschritt stoppen.
So kann man sich auch AMDs Architektur vorstellen, eine kurze aber flexible Pipeline, sollte ein angeforderter Befehl einmal nicht benötigt werden ist das nicht wirklich schlimm da man nicht so lange warten muss bis ein neuer berechnet werden kann.
Damit sind zwar keine gigantischen Taktungen zu erreichen aber letztendlich gewinnt das Design durch die Flexibilität enorm an Leistung weil eben viele der Befehlsvorhersagen nicht zwingend zutreffen.
Intel wollte halt damals die werbewirksame Gigahertzzahl auf der Verpackung stehen haben - und dank Aldi und Computerbild (hier in deutschland, in anderen Ländern gab es sicherlich vergleichbare Marketingaktionen) hats auch geklappt. Takt ist Leistung denkt man sich.
Jetzt allerdings musste Intel auch einsehen dass dem nicht so ist, erst einmal sind 10 GHz nicht so leicht zu erreichen (es gab die eine oder andere technische Unstimmigkeit die das verhindert) und zum anderen will der doofe Kunde plötzlich energiesparende Wohnzimmerrechner ohne penetrante Lüftergeräusche. Deshalb der "plötzliche" Wandel auf die Core Architektur die der des Notebookprozessors Pentium M stark ähnelt (welcher übrigens eher vom Pentium3 abstammt)- wie bei AMD eine weniger lange aber dafür flexible Pipeline mit geringem Takt aber effektiv hoher Leistung. Und dabei wenig Stromverbrauch..
Dein Cool&Quiet kennt man aus dem Notebookbereich - wenn man das Book mit Akku betreibt sinkt die Taktrate und der Energieverbrauch, die Akkulaufzeit nimmt zu. Auch im Desktoprechner macht das Sinn, da so temperaturgesteuerte Lüfter die meiste Zeit nicht mehr drehen müssen und generell weniger Energie verbraten wird.
Dein Rechner läuft also mit 1800 MHz die trotzdem so viel Leistung bringen wie bei der Konkurrenz 3000.. Das sollte reichen um gut schlafen zu können. Nebenbei, Cool&Quiet arbeitet intelligent, wenn Leistung gefordert wird geht die Taktrate wieder hoch, bei Spielen z.b. nutzt du die volle Leistung..