Hab mit auch gestern erstmals "Painkiller" von Judas Priest auf u-tú-vä (wie der Spanier sagt) angehört - das ist aber auch mal ein feiner Unterschied zu "Breaking the Law". Da hört man, wieviel ein anderer Drummer ausmachen kann.
Ich nehme dieses, Planetfalls, Zitat, um diesen wichtigsten aller Foren-Freds wieder zu beleben.
So hatte ich - endlich im 21. Jahrhundert angekommen und meine Firmenfahrzeuge mit Autoradio mit USB-Port ausgestattet - in den letzten Monaten viel Zeit, um mir in aller Ruhe die von mir zusammen gestellte Sammlung großer Metal-Klassiker immer und immer wieder durch zu hören.
Bis vor kurzem war ich, und ich glaube, ich schrieb es in der Vergangenheit auch bereits, ein zeimlicher Musikbanause und konnte keine Gitarre von einer Geige unterscheiden. So achtete ich früher immer nur auf Melodie und Gesang. Es musste melodisch für mich schön klingen. Oder das Lied musste halt "das gewisse Etwas" haben. Ohne jedoch, dass ich es auch nur annähernd hätte genauer bezeichnen können. Indem ich die Stücke immer wieder anhörte, gelang es mir aber, mich mehr und mehr auf die einzelnen Bausteine konzentrieren: Wie klingt das Schlagzeug? Wie wird der Bass gespielt? Gibt es Tempowechsel? Wie verändert sich der Rhythmus?
Ich begann mich dafür zu interessieren, welcher Musiker in welchem Stück welches Instrument spielt. Dann ging ich noch einen Schritt weiter und hörte mir z. B. die Basslinie einen Liedes oder mal nur das Schlagzeug separiert vom Rest an. Oder Soli meiner bevorzugten Musiker.
Dabei habe ich zwei Erkenntnisse gewonnen:
Zuerst einmal habe ich diese Metaller völlig unterschätzt. Da stehen langhaarige Zottel mit Nietenarmbändern auf der Bühne, gebärden sich gar martialisch, oftmals über die Grenzen der unfreiwilligen Komik hinaus (siehe hierzu u. a.
the top-10-most-ridiculous-black-metals-pics-of-all-time) und für den Laien klingt all das oftmals nur nach Gelärme und Gekreische. Jedoch sind diese Lärmer und Kreischer oftmals talentierter als so manch ein Orchestermusiker bei den Philharmonikern. Die plumpe Eintönigkeit der meisten MANOWAR-Songs kann z. B. nicht darüber hinweg täuschen, dass Joey DiMaio einer der besten Bassisten überhaupt ist. Der zupft das Ding so schnell, dass die Augen kaum noch vermögen, seinen Fingern zu folgen. Oder Rob Halford, um bei JUDAS PRIEST zu bleiben, kann über 4 1/2 Oktaven singen. SLAYER - für Außenstehende nur Gerülpse zu schepperndem Geschrabbel. Das Schlagzeugspiel Dave Lombardos als etwas anderes als virtuos zu bezeichnen, wäre schlichtweg ungerecht. Oder Joey Jordison von SLIPKNOT. Auch nicht ganz meine Mucke, aber hey, habt Ihr den Kerl mal trommeln sehen? Irre, einfach nur irre.
Nun suche ich an dieser Stelle Interessierte, die mit mir über eben diese großartigen Künstler und ihr Lebenswerk diskutieren möchten.
Des Weiteren habe ich beschlossen, dass Metal die wahrhaftigste, einzig richtige und überhaupt beste Musikrichtung ist. Alles andere bis dahin und auch alles andere danach ist nur Schmutz unter den gelblichen, krallenartig verbogenen Fußnägeln von Ozzy Osbourne!!
Gerne dürfen sich Andersdenkende in diesem Fred melden und sich von mir die Beleidigungen ihres Lebens abholen.