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Autor Thema: Klassische Musik  (Gelesen 20717 mal)

Deathrider

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Re: Klassische Musik
« Antwort #45 am: 31.07.2010, 21:35 »

Ja, dass würde ich gerne mal zu hören bekommen. :)

Sehr schön, in einer Kirche. :D Aber da kann sich der Teufel ja anstrengen wie er will, in einer Kirche hat er nichts zu melden! :lehrer:

Es ging ja auch um gefallene Engel, da hats doch gepasst.

Benutze dann genau wie im Prokofjew verminderte Quniten und kleine Nonen, mehr Dissonanz gibts nit. ;)
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Herr Planetfall

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Re: Klassische Musik
« Antwort #46 am: 01.08.2010, 11:13 »

Mach ich dann. Also mit 70 oder so. ;)

Man könnte das Thema auch ausweiten und wie John Cale komponieren; z. B. könnte dann in den Noten stehen, daß der Pianist nach den ersten vier Seiten den Flügel mit einer Axt verunstalten muß, bevor er weiterspielt (wenn's dann noch geht). Wo's doch um den Teufel geht und so.

Ach, ich mach das am Wochenende einfach schnell live auf dem Domplatz in Köln und sag vorher RTL bescheid, dann werd ich reich.
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PsychoT

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Re: Klassische Musik
« Antwort #47 am: 02.08.2010, 01:36 »

Hab ich schon erwähnt, daß klassische Musik die Musik ist, von der ich am meisten Kopfschmerzen bekomme und am schnellsten von genervt bin? Besonders die Kompositionen der bekannten Komponisten. Aber wenn klassische Musik mal gut ist, dann richtig gut. Mein absoluter Favorit: Das! Wenn ich mich mal umbringen sollte, könnte dieses Lied laufen. Aber auch das ist ein potentieller Kandidat. Was auch hammermäßig ist, ist das!
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Deathrider

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Re: Klassische Musik
« Antwort #48 am: 02.08.2010, 09:51 »

Definitiv gute Titel (Morricone ist sowieso der Musikgott), wobei ich mich ein wenig schwertue, Filmmusik als klassische Musik anzuerkennen. Irgendwie fehlt mir die gewisse Struktur, die klassische Musik von anderen unterscheidet.

Besonders die Kompositionen der bekannten Komponisten.

So gehts mir auch, deswegen versuche ich immer wieder Musik zu spielen, die eher seltener zu Gehör gebracht wird. Aber einige Klassiker bleiben unsterblich, die kann man nicht oft genug hören. Beethovens neunte ist ja ein Paradebeispiel.
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Herr Planetfall

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Re: Klassische Musik
« Antwort #49 am: 02.08.2010, 10:08 »

Definiert wohl jeder individuell, ob klassische Instrumentierung und Klassische Musik das gleiche sind. Auf jeden Fall klingt solche Filmmusik für mich auch nach Klassischer Musik. Schöne Stücke! Bitte nicht umbringen, übrigens.
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PsychoT

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Re: Klassische Musik
« Antwort #50 am: 02.08.2010, 14:46 »

Definitiv gute Titel (Morricone ist sowieso der Musikgott), wobei ich mich ein wenig schwertue, Filmmusik als klassische Musik anzuerkennen. Irgendwie fehlt mir die gewisse Struktur, die klassische Musik von anderen unterscheidet.
Struktur? Gerade in typischer klassischer Musik kann ich keinerlei geordnete Struktur erkennen. Kein "Refrain" (bzw. keine in einem bestimmten Zeitrhythmus immer wiederkommende Melodie), viele Tempowechsel und und und. Wenn Musik mit klassischen Instrumenten keine klassische Musik ist, was ist sie dann!? Ist klassische Musik etwa nur Musik von längst toten Komponisten einer längst vergangenen Zeit? Für mich ist jedenfalls alles Klassik, was ausschließlich klassische Instrumente beinhaltet. Das Adagio For Strings ist klassische Musik in Reinkultur, oder etwa nicht?

Ach, hier mal 2 Beispiele für das Grauen für meine Ohren: Eins und zwei.
Hat nur 10 Sekunden gedauert, um sie rauszusuchen. Lange suchen muss man für sowas ja nicht...
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Oh Dae-su

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Re: Klassische Musik
« Antwort #51 am: 02.08.2010, 15:09 »

Ich hab da eine Frage.
Dirigenten - warum sind die immer die Superstars?  :conf:
Was können die? Ich meine, die Orchestermusikanten guckt doch nur auf die Notenblätter statt auf sie. :ka:

Meine Meinung ist, dass Dirigenten nur dazu da sind, damit das Publikum einen beim spastischen Herumfuchteln zusehen kann.  :P
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Herr Planetfall

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Re: Klassische Musik
« Antwort #52 am: 02.08.2010, 15:18 »

@PsychoT:

Naja, heutige Musikstrukturen in Klassischer Musik wiederzufinden geht halt nicht so ad hoc. Bzw., manchmal geht's und manchmal nicht. Trotzdem hat Klassische Musik natürlich oft einen ganzen Haufen Struktur, allerdings ist es oft schwierig, die zu hören, da geb ich Dir recht.

Zur Definition: Man kann auch ein olles Blues-Schema mit Hörnern, Streichern, Pauken und Trompeten spielen, aber wird das Blues-Schema dann zu Klassischer Musik? :ndenk:
Aber vielleicht ist das auch egal, dieses Schubladen-Sortieren. Nützt ja auch nicht viel.

Beim Vivaldi da gerade find ich übrigens schon einige Passagen schön, wenn auch nicht das ganze Stück (der Anfang nervt).
Beim Mozart hab ich nur den Anfang gehört, ist mir etwas zu lahm. Aber Klarinetten find ich eh nicht so dufte.

@Oh Dae-su:

Der Dirigent ist u. a. der Drummer-Ersatz. Da bei Klassischer Musik kein Schlagzeuger den Takt vorgibt oder hält, muß der Dirigent das mit diversen Zuckungen tun. Bei kleinen Ensembles geht das vielleicht ohne, aber wie soll bei einem 40-Mann-Orchester der Typ rechts vorne außen wissen, ob er synchron mit dem Typen links hinten außen spielt, wenn niemand einen Rhythmus angibt?
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Oh Dae-su

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Re: Klassische Musik
« Antwort #53 am: 02.08.2010, 16:58 »

Ach so. Und ich hab immer geglaubt, das Orchester müsste von selbst musikalisch genug sein, um den richtigen Takt zu finden. Ich würde gern mal sehen, wie es spielt, wenn der Dirigent mitten im Konzert mal auf's Klo müsste.  :D
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Deathrider

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Re: Klassische Musik
« Antwort #54 am: 02.08.2010, 18:36 »

Der Dirigent ist der Kopf des Ganzen. Man könnte ihn auch als Fußballcoach betitteln, er gibt an welche Taktik gespielt wird.

Er gibt nicht nur den Takt an, auch wenns richtig ist, sondern setzt sich in einer Reihe von Proben immer wieder mit einem Werk auseinander. Wo muss ich phrasieren, akzentuieren, welche Instrumente sollten hervorgehoben werden - er entscheidet, wie ein Werk gespielt wird. Das ist das entscheidende in der klassischen Musik. Man kann die Werke unterschiedlich spielen, wodurch jedes Werk allmählich einen anderen Charakter bekommt. Das Orchester führt alles nur aus, mehr nicht - Punkt.

Ich könnte nie ein Dirgent sein, denn ein sehr guter vermag sämtliche Instrumente gleichzeitig wahrzunehmen und jede Abweichung zu hören und dann die Instrumentalisten zu kritisieren. Ich könnte nur kritisieren. :D

Ahja, im Konzert wird ein Dirigent nicht mehr wirklich gebraucht, denn ein gutes Orchester welches in den Proben aufgepasst hat, weiß, wie es das Werk wieder geben soll.

Ist ein wirklich interessanter Job.

Wegen Definition Klassik: Planetfall hats schon schön gesagt, ich sags noch krasser. Wenn in einem Werk eine E-Gitarre auftaucht, ist es gleichzeitig Heavy Metall?
Klassische Musik hat sehr oft den Refrain, nämlich ein Hauptthema, welches immer wieder auftaucht, dazu gibts es verschiedene Nebenthemen oder noch ein zweites Hauptthema. Dadurch, dass die Themen varrieren, werden langsamer gespielt, gedehnt, gespiegelt hört man nicht immer das Motiv heraus.

Ich kann dir aber versichern, dass die meisten Werke eine Struktur haben. Und wenn man erst dahinter blickt, dann sagt man sich - Mensch, der Komponist war doch nicht so toll, ist ja eigentlich simpel gemacht. :)


Hier noch ein wunderbares Beispiel zur Thema Tempo-Bestimmung an Beethovens 6.ter

ungewöhnliche Pastorale

normal bekannte Fassung
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Re: Klassische Musik
« Antwort #55 am: 02.08.2010, 19:06 »

Daß die v. a. in Berlin 1944 noch den Nerv hatten, fein zu musizieren und das aufzunehmen. Ist ja egal, daß überall in Deutschland einmarschiert wird! Aber wahrscheinlich war das ein Versuch, ein bißchen Normalität zu haben.
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Re: Klassische Musik
« Antwort #56 am: 02.08.2010, 19:33 »

Es scheint, wenn's brenzlig wird, kriegt man Lust zu musizieren (siehe Titanic).

Und für meine ungeschulten Ohren hört sich jedes Neujahrskonzert gleich an - wurscht, wer gerade mit dem Staberl fuchtelt. :ka:
« Letzte Änderung: 02.08.2010, 19:35 von Oh Dae-su »
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Re: Klassische Musik
« Antwort #57 am: 03.08.2010, 00:56 »

Wegen Definition Klassik: Planetfall hats schon schön gesagt, ich sags noch krasser. Wenn in einem Werk eine E-Gitarre auftaucht, ist es gleichzeitig Heavy Metall?
Nein. Kommt drauf an, was sonst noch für Instrumente gespielt werden. Sind es neben der E-Gitarre noch die typischen Band-Instrumente Bass und Drums, dann ist es zumindest schonmal Rock. Da kann man dann dazu singen wie man will, Rock bleibt es sowieso. Erst, wenn die Musik noch härter gespielt wird und der Gesang entsprechend ist, wird sie zu Heavy Metal.

ABER nochmal: Wenn die Instrumente ALLE klassisch sind, was außer Klassik soll das sein?
Was ist denn der Unterschied zur alten, typischen klassischen Musik (außer den Melodien natürlich)? Und wenn du dich weigerst, beispielsweise orchestrale Filmmusik als Klassik anzuerkennen, dann nenn mir doch mal ein paar aktuelle Komponisten und/oder aktuelle Klassik-Stücke... Denn wenn du das nicht kannst, ist es ja so, daß Klassik für dich Musik mit entsprechenden Instrumenten längst toter Komponisten einer längst toten Epoche und nichts anderes ist. Richtig!? :ndenk:
Hier noch ein wunderbares Beispiel zur Thema Tempo-Bestimmung an Beethovens 6.ter
ungewöhnliche Pastorale
normal bekannte Fassung
Die nationalsozialistische deutsche Fassung hört sich wie so oft deutlich besser an (ist genau wie bei der Marschmusik). Seltsamerweise wird sie zwar etwas langsamer gespielt und andere Instrumente mehr betont, allerdings ist das Stück trotzdem kürzer.
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Re: Klassische Musik
« Antwort #58 am: 03.08.2010, 10:51 »

Wegen Definition Klassik: Planetfall hats schon schön gesagt, ich sags noch krasser. Wenn in einem Werk eine E-Gitarre auftaucht, ist es gleichzeitig Heavy Metall?
Nein. Kommt drauf an, was sonst noch für Instrumente gespielt werden. Sind es neben der E-Gitarre noch die typischen Band-Instrumente Bass und Drums, dann ist es zumindest schonmal Rock. Da kann man dann dazu singen wie man will, Rock bleibt es sowieso. Erst, wenn die Musik noch härter gespielt wird und der Gesang entsprechend ist, wird sie zu Heavy Metal.


Es gibt genug Orchester Werke mit Schlagzeug, Der Titeltrack zu Mr. Hollands Opus ist ein Orchesterwerk und eine Rock- und Bassgitarre spielen auch mit, aber es heißt, es wäre Hollands erste Symphonie - dabei müßte es nach deiner Definition ein Rockstück sein.

Ich weigere mich eigentlich, aktuelle Komponisten zu nennen, denn die Avantgarde ist für mich einfach nur ein Haufen Stümper, die aus Langeweile irgendwelchen Sch... zusammenschreiben.

Aber es gibt genug Fritzen, die man nennen könnte - Cage, Boulez, Penderecki, oder die kürzlich verstorbenen Stockhausen und Kagel.

die klassische Musik, in dem Sinne, wie man sie aus dem 18/19 Jhd kennt, ist heutzutage nicht mehr so stark im Vordergrund. Zahlreiche Musicals  :puke: haben die Oper verdrängt(Ich zähle Musicals nicht als Klassik) - aus E-Musik (und U-Musik) wurde nur noch U-Musik. Filmmusik dient nur einem Zwecke, den Zuhörer zu unterhalten. Klassische Musik will das natürlich auch, sie regt aber einem zum denken an, sie versucht programmatische Inhalte zu verknüpfen, sie will dem Zuhörer die Möglichkeit geben, nur durch auditive Wahrnehmung am Geschehen teilzuhaben. Natürlich gibts auch die absolute Musik, die sich wiederum von der Programmatik abgrenzt. Diese legt aber noch größeren Wert auf Struktur und Form. Es gibt Werke, die der Zuhörer nur durch hören analysieren will, Ligeti mit seinen Etüden ist ein gutes Beispiel dafür, auch wenn es keinem durch hören gelingen kann.


ABER nochmal: Wenn die Instrumente ALLE klassisch sind, was außer Klassik soll das sein?

Es kommt immer darauf an, was für Musik ertönt. Wir haben im Computerbereich viel Musik, was einschließlich mit Orchester aufgenommen wird, soll das etwa Klassik sein, weil klassische Intrumente im Hintergrund duddeln? Ganz bestimmt nicht. Es ist Computermusik, einzig und allein zur Unterhaltung gedacht. Es fehlt - richtig - eine klassische Struktur. Die Pop, Rock Form ist öfter gleich, eine wirkliche Struktur und Regel hat sie nicht.

Text- Refrain , irgendwann ne Bridge oder ein schönes Solo - das wars. (Ausnahmen gibts natürlich aber auch)

Techno ist noch einfacher Struktuiert, nämlich gar nicht. Frei nach dem Motto - lass die Beats kommen.

Ich will mal die Klassik anhand eines Beispiels erläutern. Schönberg will weg von der Traditionellen Form, in seinen Werken müssen alle Töne auftauchen. Seine Melodie soll aus 12 Tönen bestehen. Somit setzt er struktiert jeden Ton der Melodie der zwölf Töne an, darunter gibt es nebentöne die öfter auftauchen dürfen. Sind alle 12 Töne gespielt worden, so beginnt er aufs neue, die Melodie zu schreiben , vielleicht in Spiegelform, , aber immer mit Bedacht, jeden Ton der Hauptmelodie einmal zu verwenden usw.

Und solche Strukturen gibt es zuhauf, wenn man alle nennen würde, dann hätte kulty keinen Webspace mehr. ;)

Schon bei Bach gabs Regeln, wie das man einen Quartsextakkord nicht am Anfang eines Taktes benutzen sollte, und diese Regeln haben sich bis zum Anfang des 20.Jhd festgesetzt bzw. immer verändert. Und Filmmusik bedient sich keiner Regel oder Gesetze, sie unterhält nur. Sie hat gewisse Leitmotive, die immer wieder auftauchen (typisch Williams oder Morricone) dann ein paar zarte Melodien,ein paar schnellen Titeln um den Adrenalinpegel zu steigern, aber alles in freier Form.

Fazit: Klassik ist unterhaltsam und ernst, die Unterhaltungsmusik nicht. :)
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Re: Klassische Musik
« Antwort #59 am: 03.08.2010, 16:31 »

Es gibt genug Orchester Werke mit Schlagzeug, Der Titeltrack zu Mr. Hollands Opus ist ein Orchesterwerk und eine Rock- und Bassgitarre spielen auch mit, aber es heißt, es wäre Hollands erste Symphonie - dabei müßte es nach deiner Definition ein Rockstück sein.
Das ist leider verkehrt, da nach meiner Definition nur das Rock ist, wo quasi ausschließlich Rock-Instrumente (Gitarre, Bass, Drums und Gesang) vorkommen. Es kann natürlich sein, daß mal ein Synthesizer oder irgendein anderes einzelnes Instrument zur Verfeinerung hinzukommt, aber mit Sicherheit kein ganzes Orchester. Wenn bei einem Orchester mal'ne E-Gitarre und Bass dabei sind, ist das noch lange kein Rock. :lehrer:
Da man mit den Rock-Instrumenten verschiedene Stile spielen kann, ergeben sich dann die Unterarten von Rock, und Heavy Metal gehört da für mich dazu. Spielt man das dann wieder etwas spezieller, ergeben sich daraus wiederum die Unterarten von Heavy Metal. So sehe ich das auch bei der Klassik. Die Klassik besteht ausschließlich aus klassischen Instrumenten. Je nachdem, wie man diese Instrumente spielt, ergeben sich daraus die Unterarten von Klassik, aber Klassik als übergeordneter Stil bleibt bestehen. Demnach ist orchestrale Filmmusik ebenso Klassik, wenn auch nicht derselbe Stil wie Bach, Mozart und Konsorten. Aber diesen Stil komponiert eh keine Sau mehr.
Es kommt immer darauf an, was für Musik ertönt. Wir haben im Computerbereich viel Musik, was einschließlich mit Orchester aufgenommen wird, soll das etwa Klassik sein, weil klassische Intrumente im Hintergrund duddeln? Ganz bestimmt nicht. Es ist Computermusik, einzig und allein zur Unterhaltung gedacht. Es fehlt - richtig - eine klassische Struktur. Die Pop, Rock Form ist öfter gleich, eine wirkliche Struktur und Regel hat sie nicht.
Doch, hat sie. Du selbst hast ja die Bestandteile genannt: Text, Refrain, Bridge und/oder Solo.
Was die klassische Computermusik angeht: Da könnte man drüber streiten, ob das nun Klassik ist oder nicht, das sehe ich ein. Für mich ist's auf elektronischem Weg produzierte Klassik.
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Ganz so einfach ist es nicht. Techno hat 1. die meisten Unterarten bzw. Stilrichtungen von allen Musikstilen zu bieten und 2. besteht Techno nicht nur aus dem Beat allein. Gerade ein Track, der für einen 08/15-Menschen typisch nach Techno klingt (Bumm Bumm), muss eine geordnete Struktur haben, damit er funktioniert. Ein Beat einspielen alleine reicht bei weitem nicht aus... Und selbst wenn der Track nur aus'nem Beat bestehen sollte, muss auch so ein Beat erstmal entsprechend aufgebaut werden. Jaha!
Fazit: Klassik ist unterhaltsam und ernst, die Unterhaltungsmusik nicht. :)
Ein Widerspruch in sich. Wenn Unterhaltungsmusik nicht unterhaltsam ist, was dann?!
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