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Autor Thema: Politik Part 3  (Gelesen 447802 mal)

Deathrider

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Re: Politik Part 3
« Antwort #2985 am: 28.03.2014, 20:57 »

Vielleicht liegt es daran, dass ich wieder mal Star Trek schaue, aber irgendwann werden wir Menschen nur noch nach Wissen streben.  ;)

Ich hab früher gerne Filme über das dritte Reich geschaut, hatte auch Geschi LK, aber ich kann mich nicht besinnen, dass jemals über Widerstand der Österreicher gesprochen wurde. Deswegen nochmals danke.
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Kaede

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Re: Politik Part 3
« Antwort #2986 am: 28.03.2014, 22:31 »

Ich hab früher gerne Filme über das dritte Reich geschaut, hatte auch Geschi LK, aber ich kann mich nicht besinnen, dass jemals über Widerstand der Österreicher gesprochen wurde. Deswegen nochmals danke.

Es hat auch Wiederstand der Österreicher gegeben aber ich muß hier auch ehrlich sein es hat auch verdammt viele Mitläufer/Mittäter
unter den Österreichern gegeben. Nicht zu vergessen das der "Führer" selbst ursprünglich aus Österreich kam.
Eine Schande und Schweinerei war das in der damaligen Zeit man kann nur hoffen das man inzwischen aus der Geschichte
gelernt hat.


Vielleicht liegt es daran, dass ich wieder mal Star Trek schaue, aber irgendwann werden wir Menschen nur noch nach Wissen streben.  ;)

Ich selber gehöre auch zu den Leuten die Star Trek schauen und hab mir schon oft überlegt das würde eine feine Sache sein wenns in echt so wäre.

Wirtschaftlich befinden wir uns in einer Abwärtsspirale, die irgendwann so enden wird wie immer: In einem Krieg. Das ist die Geschichte der Welt, das ist unsere Geschichte, das ist die Vorbestimmung. Muss nicht jetzt sein, aber sie wird früher oder später eintreten.

Wahre Worte, leider sehr wahre Worte...

"Der Krieg ist der Vater aller Dinge und der König aller."

Wenn ich mir die Politik und die Wirtschaft so anschaue riecht man irgendwie schon wieder so eine "Lüftlein" Schießpulver.

http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/politik/artikel/obama-fordert-von-europa-aufruestung/1038565/obama-fordert-von-europa-aufruestung.html#1038565

Dabei haben wir jetzt gut 20 Jahre gehört Abrüsten, jetzt ist wieder das Aufrüsten im Gespräch.
Wobei  gerade die Rüstungsindustrie der wohl einzige Wirtschaftszweig ist der wohl immer fette Gewinne einbringt:

http://derstandard.at/1392688440775/Weltweite-Waffenexporte-steigen-um-14-Prozent---Indien-groesster-Waffenimporteur
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Re: Politik Part 3
« Antwort #2987 am: 28.03.2014, 22:46 »

Ach, ihr armen Österreicher, alles nur Opfer der bösen deutschen Nazis. Natürlich gab es bisschen Widerstand gegen die Nazis - das ist auch gut so - aber die Opferrolle, in der sich Österreich immer gerne sieht, ist für mich eine gewünschte Geschichtsverfälschung. Denn viele Naziverbrecher stammten auch aus Österreich (ja, nicht nur das Grundübel kommt daher) und sicherlich wurden prozentual nicht mehr oder weniger Österreicher wie Deutsche in die Reichswehr gezwungen. Fakt ist, dass viel zu viele aktiv mitmachten und noch viel mehr lieber mitliefen als dagegen zu protestieren. Der Dollfuß wird ja gerne als Held gefeiert, dabei hat er nicht viel anderes gemacht wie der Hitler. So hat er zB dafür gesorgt, dass die Sozialdemokraten in Österreich verboten wurden und hat damit auch quasi Hitler unterstützt. Der wurde doch nur von den Nazis erschossen, weil die in dem ein ernsthaftes Problem sahen, der hätte aber auch genau so gut ein kleiner Mussolini werden können.
Tut mir Leid, dass ich das so hart formuliere, aber irgendwie stinkts mir da auch, wie sich Österreich immer wieder versucht rauszureden. Schon nach dem 1. Weltkrieg haben die Österreicher gerne die Hauptschuld auf Deutschland geschoben. Dabei wurde Deutschland ja eigentlich nur wegen dem Bündnis mit Österereich in den Krieg gezwungen. Und nach modernen Geschichtsforschern war Wilhelm bei weitem nicht der Kriegstreiber wie es ihm später gerne zugeschrieben wurde. Es steht aber außer Frage, dass er ein schwacher Kaiser war und erst den Falken in der Regierung nachgab und spätestens ab 1916 machtlos war.

Tja, man sieht zum Dritten Reich ja auch in Deutschland nur Bilder von Märschen und jubelnden sowie fahneschwenkenden Menschen. Dass auch hier die Leute mit nationalsozialistischem Gedankengut klar in der Minderheit waren, bedenkt auch niemand. Die Welt sieht nur die (organisierten) Jubelmengen, sehen die Anzahl der Mitglieder der NSDAP (die ohne diese Mitgliedschaft wesentlich schlechtere Überlebenschancen gehabt hätten) und die Feldzüge der Wehrmacht (dessen Soldaten bei Befehlsverweigerung sofort an Ort und Stelle exekutiert worden wären). Aber dass das alles erzwungen wurde, das sieht (so gut wie) niemand. Ist eben so. Die "Sieger" schreiben die Geschichte wie sie sie haben und sehen wollen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Zeige mir bitte NUR EINEN Beweis für die These, dass sowohl die Jubelmengen alle organisiert (leider sind viele Menschen viel zu leicht zu begeistern) wurden als auch das nur ein Soldat in der Wehrmacht erschossen wurde, weil er bei einem Verbrechen mitgemacht hatte. Eine Exekution bei Fahnenflucht war früher dagegen Usus und wurde so auch in JEDER anderen Armee gehandhabt.
Ob dus glaubst oder nicht, aber als Soldat ist man nunmal zu einigen Sachen gezwungen. Verbrechen ala Erschießung von wehrlosen Juden gehören aber nicht dazu (die waren alle freiwillig und nur durch Gruppenzwang erzwungen) und wurden meines Wissens nach auch nie disziplinarisch geahndet, mal von Ende der eigenen "Karriere" abgesehen. Auch normale Befehlsverweigerung bei zweifelhaften Taten wie zB Verbrennung von Dörfern (bis in die 70er ein verbreitetes, probates Kriegsmittel) führte normalerweise nicht zu einer standrechtlichen Erschießung, sondern eher zu einer Versetzung in ein Strafbataillon. Das diese meist dazu konzipiert waren, dass man das nicht überlebt ist leider aber auch wahr, aber man konnte es überleben.
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Kaede

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Re: Politik Part 3
« Antwort #2988 am: 28.03.2014, 23:40 »

Ach, ihr armen Österreicher, alles nur Opfer der bösen deutschen Nazis. Natürlich gab es bisschen Widerstand gegen die Nazis - das ist auch gut so - aber die Opferrolle, in der sich Österreich immer gerne sieht, ist für mich eine gewünschte Geschichtsverfälschung. Denn viele Naziverbrecher stammten auch aus Österreich (ja, nicht nur das Grundübel kommt daher) und sicherlich wurden prozentual nicht mehr oder weniger Österreicher wie Deutsche in die Reichswehr gezwungen. Fakt ist, dass viel zu viele aktiv mitmachten und noch viel mehr lieber mitliefen als dagegen zu protestieren. Der Dollfuß wird ja gerne als Held gefeiert, dabei hat er nicht viel anderes gemacht wie der Hitler. So hat er zB dafür gesorgt, dass die Sozialdemokraten in Österreich verboten wurden und hat damit auch quasi Hitler unterstützt. Der wurde doch nur von den Nazis erschossen, weil die in dem ein ernsthaftes Problem sahen, der hätte aber auch genau so gut ein kleiner Mussolini werden können.
Tut mir Leid, dass ich das so hart formuliere, aber irgendwie stinkts mir da auch, wie sich Österreich immer wieder versucht rauszureden. Schon nach dem 1. Weltkrieg haben die Österreicher gerne die Hauptschuld auf Deutschland geschoben. Dabei wurde Deutschland ja eigentlich nur wegen dem Bündnis mit Österereich in den Krieg gezwungen. Und nach modernen Geschichtsforschern war Wilhelm bei weitem nicht der Kriegstreiber wie es ihm später gerne zugeschrieben wurde. Es steht aber außer Frage, dass er ein schwacher Kaiser war und erst den Falken in der Regierung nachgab und spätestens ab 1916 machtlos war.

Überrascht dich vielleicht von einem Österreicher aber gebe dir 100% recht mit dem was du schreibst.

Eines der wohl größten Probleme der Nachkriegs Österreicher ist der "Opfermythos" der gebildet wurde.
Er sorgt auch innerhalb Österreichs immer wieder für Zündstoff da die Bevölkerung oft zweigeteilt ist zwischen den
absoluten Opferrollen-Anhängern und diejenigen die gerne unbequeme Fragen stellen (was glaubst wie oft
ich schon als "Nestbeschmutzer" tituliert wurde).
Ich finde man hat sich historisch gesehen damit keinen großen Dienst erwiesen anstatt gleich mit einer umfassenden Aufklärung
und Aufarbeitung der Situation zu beginnen wurde gelogen und alles unter dem Tisch gekehrt.

Wenn es für dich stinkt dann kann ich das nachvollziehen, stinkt mir auch bist zufrieden?

Was Dollfuß betrifft auch das stimmt Kanzler Dollfuß hat versucht mit dem Austrofaschismus seine eigene kleine Diktatur aufzubauen.
Der Hilter hat den Braten gerochen und den Dollfuß beseitigen lassen bevor der gefährlich werden konnte.
Die Ausschaltung der Sozialdemokraten damals in Österreich war halt Saublöd und hat mit Sicherheit dazu beigetragen
Österreich unter die Fittiche der Nazis zu bringen.
Der Dollfuß ,der Austrofaschismus sowie der Bürgerkrieg sind bis heute kaum bearbeitet worden und die meisten Österreicher wissen wohl gar nicht
das es sowas mal gegeben hat auf der Insel der Seligen.

Viele Dinge die Falsch gelaufen sind und heute nicht mehr umgedreht werden können man kann nur hoffen das in Zukunft es besser laufen
wird.

Über das deutsche Kaiserreich und Kaiser Wilhelm möchte ich mich nicht wirklich äußern allerdings muß ich auch mal erwähnen das ihr in Deutschland auch oft eure Rolle etwas überschätzt. Hatte mal die Gelegenheit mir die Guido Knopp-Doku über den I.Weltkrieg anzuschauen da wurde Österreich
mit zwei Sätzen erwähnt das wars. Ansonsten gings nur Deutsche da, Deutsche dort, Deutsche überall wenn man schon eine historische Aufarbeitung
macht könnte man ja erwarten das auch alle da zu Wort kommen also auch die Österreicher gezeigt werden.
Bitte dann auch selber schauen das die Geschichte richtig gezeigt wird und nicht im Popkorn-Stil.
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Re: Politik Part 3
« Antwort #2989 am: 29.03.2014, 02:40 »

Zeige mir bitte NUR EINEN Beweis für die These, dass sowohl die Jubelmengen alle organisiert (leider sind viele Menschen viel zu leicht zu begeistern) wurden als auch das nur ein Soldat in der Wehrmacht erschossen wurde, weil er bei einem Verbrechen mitgemacht hatte. Eine Exekution bei Fahnenflucht war früher dagegen Usus und wurde so auch in JEDER anderen Armee gehandhabt.
Achja, ich vergaß, dass man immer den ultimativen Beweis mitliefern muss, wenn man etwas schreibt. Nunja, bring mit doch NUR EINEN Beweis, dass das nicht so war. Außerdem: Wo steht, dass ALLE Jubelmengen organisiert waren? Alle waren es sicherlich nicht, aber viele. Der Besuch vom Duce zum Beispiel. Das war eine Staatsoper. Man wollte den Duce beeindrucken. Also mussten eine Million Leute her. Oder meinst du, diese Million Leute sind da alle freiwillig hingegangen, weil sie soviel Bock drauf hatten, den halben Tag beinahe bewegungslos Spalier zu stehen? Mit Sicherheit nicht (selbst die propagandistischen Nachrichtensender geben das in der ein oder anderen der milliarden Dokumentationen über das Dritte Reich zu). Vielleicht findest du ja darüber etwas bei deiner Suche im Netz. Ich für meinen Teil habe dazu weder Zeit noch Lust. Und was die Soldaten in der Wehrmacht angeht, hast du mich wohl falsch verstanden. Ich habe nicht behauptet, dass sie für begangene Verbrechen bestraft wurden. Ich habe behauptet, dass sie bestraft wurden, wenn sie dabei nicht mitgemacht haben. Das ist nunmal ein nicht ganz irrelevanter Unterschied. Wie du ja sicherlich weißt, wurde man im Dritten Reich alleine schon dafür bestraft, dass ein Verdacht bestand sich verbal oder sonstwie gegen die Ideologie des geliebten Führers geäußert zu haben. Und ein Soldat der Wehrmacht hat speziell dem Führer die Treue geschworen, dafür wurde ja sogar extra der Text des Gelöbnisses geändert.
Ob dus glaubst oder nicht, aber als Soldat ist man nunmal zu einigen Sachen gezwungen.
Ich weiß ja nicht wie's bei dir da aussieht, aber ich für meinen Teil habe jedenfalls mal eine Uniform getragen und weiß, dass man Dinge tun muss, die man nicht unbedingt tun will. Egal in welchem Zusammenhang, egal ob in Friedens- oder Kriegszeiten. Und im Krieg gibt es nunmal umso mehr Gründe, misstrauisch zu sein und über eine schnelle Reaktionszeit des Zeigefingers zu verfügen. Da heißt es entweder der Andere stirbt oder man selbst. Also lieber erstmal der Andere... Auch wenn man das nicht unbedingt will, aber so ist das nunmal. Kriege erfordern Opfer.
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Re: Politik Part 3
« Antwort #2990 am: 30.03.2014, 21:48 »

Ach, ihr armen Österreicher, alles nur Opfer der bösen deutschen Nazis. Natürlich gab es bisschen Widerstand gegen die Nazis
Neuigkeit: Es gab auch in Deutschland Widerstand gegen die Nazis! :goil: Wir vermutlich sogar noch seltener erwähnt.
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Re: Politik Part 3
« Antwort #2991 am: 30.03.2014, 22:55 »

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Re: Politik Part 3
« Antwort #2992 am: 30.03.2014, 23:11 »

Zeige mir bitte NUR EINEN Beweis für die These, dass sowohl die Jubelmengen alle organisiert (leider sind viele Menschen viel zu leicht zu begeistern) wurden als auch das nur ein Soldat in der Wehrmacht erschossen wurde, weil er bei einem Verbrechen mitgemacht hatte. Eine Exekution bei Fahnenflucht war früher dagegen Usus und wurde so auch in JEDER anderen Armee gehandhabt.
Achja, ich vergaß, dass man immer den ultimativen Beweis mitliefern muss, wenn man etwas schreibt. Nunja, bring mit doch NUR EINEN Beweis, dass das nicht so war. Außerdem: Wo steht, dass ALLE Jubelmengen organisiert waren? Alle waren es sicherlich nicht, aber viele. Der Besuch vom Duce zum Beispiel. Das war eine Staatsoper. Man wollte den Duce beeindrucken. Also mussten eine Million Leute her. Oder meinst du, diese Million Leute sind da alle freiwillig hingegangen, weil sie soviel Bock drauf hatten, den halben Tag beinahe bewegungslos Spalier zu stehen? Mit Sicherheit nicht (selbst die propagandistischen Nachrichtensender geben das in der ein oder anderen der milliarden Dokumentationen über das Dritte Reich zu). Vielleicht findest du ja darüber etwas bei deiner Suche im Netz. Ich für meinen Teil habe dazu weder Zeit noch Lust. Und was die Soldaten in der Wehrmacht angeht, hast du mich wohl falsch verstanden. Ich habe nicht behauptet, dass sie für begangene Verbrechen bestraft wurden. Ich habe behauptet, dass sie bestraft wurden, wenn sie dabei nicht mitgemacht haben. Das ist nunmal ein nicht ganz irrelevanter Unterschied. Wie du ja sicherlich weißt, wurde man im Dritten Reich alleine schon dafür bestraft, dass ein Verdacht bestand sich verbal oder sonstwie gegen die Ideologie des geliebten Führers geäußert zu haben. Und ein Soldat der Wehrmacht hat speziell dem Führer die Treue geschworen, dafür wurde ja sogar extra der Text des Gelöbnisses geändert.
Erst einmal das mit dem Beweis bezog sich hauptsächlich auf das Wehrmachtszeug. Natürlich gehören Jubelperser (der Ausdruck entstand ja auch nicht von ungefähr) zu einer Diktatur mit. Aber eine Million Jubelperser würde auch kein Hitler oder Goebbels ohne weiteres kontrollieren können. Aber ich bin mir sicher, dass die Menschen im 3. Reich da mitgemacht haben, weil sie sonst Besuch von der Gestapo oder ähnliches bekommen hätten. Die wurden mit einfacheren Methoden (und wenns nur kostenlose Essensmarken waren) dazu geködert.
Das Wehrmachtseid auf Hitler war wahrlich ein kluger Schachzug, da das damals wirklich was bedeutete. So war Kritik am Regime zB schon ein Bruch des Eides, was nach damals geltendem Recht Hochverrat gleichkam und die Strafe darauf war nunmal im schlimmsten Fall die Todesstrafe gewesen. Aber Kritik an der Politik war auch Wehrkraftzersetzung und dies wäre auch heute noch ein für einen Soldaten nicht duldbares Verhalten. Und falls du einen Beweis dafür haben willst, dass soetwas rein freiwillig geschehen soll, dann solltest du mal die Geschichte des Polizei-Bataillon 303 zur Gemüte tun. Und ja, das sind keine Wehrmachtssoldaten, aber Erschießungen an Juden wurden hauptsächlich durch die SS/SD verrichtet.

Ob dus glaubst oder nicht, aber als Soldat ist man nunmal zu einigen Sachen gezwungen.
Ich weiß ja nicht wie's bei dir da aussieht, aber ich für meinen Teil habe jedenfalls mal eine Uniform getragen und weiß, dass man Dinge tun muss, die man nicht unbedingt tun will. Egal in welchem Zusammenhang, egal ob in Friedens- oder Kriegszeiten. Und im Krieg gibt es nunmal umso mehr Gründe, misstrauisch zu sein und über eine schnelle Reaktionszeit des Zeigefingers zu verfügen. Da heißt es entweder der Andere stirbt oder man selbst. Also lieber erstmal der Andere... Auch wenn man das nicht unbedingt will, aber so ist das nunmal. Kriege erfordern Opfer.
Ich hatte mich damals bewusst den Dienst an der Waffe verweigert, da mir nur wenige militärische Einsatzfälle einfallen, die einen echten Einsatz, in dem man andere Menschen abschlachtet, rechtfertigen würde. Ich diene meinem Vaterland dann lieber bei sinnvolleren, sozialen Tätigkeiten.

Wenn es für dich stinkt dann kann ich das nachvollziehen, stinkt mir auch bist zufrieden?
Um ehrlich zu sein, ist es mir egal. Das war eine reine Verallgemeinerung, die sicherlich nicht alle Menschen umschließen sollte. Deutschland begibt sich ja auch gerne in die Opferrolle, wenn es um die Vertreibung aus den Ostgebieten geht. Das ist an sich auch völlig gerechtfertigt, nur überhöhen die Opfer dabei gerne ihre Opferrolle so als ob dies komplett unverschuldet gewesen wäre. Ein erlittenes Verbrechen rechtfertigt nie ein beganges Verbrechen.

Über das deutsche Kaiserreich und Kaiser Wilhelm möchte ich mich nicht wirklich äußern allerdings muß ich auch mal erwähnen das ihr in Deutschland auch oft eure Rolle etwas überschätzt. Hatte mal die Gelegenheit mir die Guido Knopp-Doku über den I.Weltkrieg anzuschauen da wurde Österreich
mit zwei Sätzen erwähnt das wars. Ansonsten gings nur Deutsche da, Deutsche dort, Deutsche überall wenn man schon eine historische Aufarbeitung
macht könnte man ja erwarten das auch alle da zu Wort kommen also auch die Österreicher gezeigt werden.
Bitte dann auch selber schauen das die Geschichte richtig gezeigt wird und nicht im Popkorn-Stil.
Das ist mir auch stets bewusst, Österreichs Rolle in beiden Weltkriegen wird, zumindest außerhalb Österreichs, aufs absolute Mindestmaß reduziert. Finde ich bedauerlich, dabei empfand ich eine Dokumentation über den Vertrag von Saint-Germain als überaus erhellend. Ansonsten bekam ich allerdings immer nur sehr rechtslastige, stark von Interviews mit Otto von Habsburg geprägte, Dokumentationen aus und um Österreich vorgesetzt. Knoppsche Märchen (guck ich immer zum Einschlafen, super geeignet wegen des Niveaus) sind da natürlich nicht repräsentativ, aber ich habe bisher wenige wirklich neutrale Dokumentationen gesehen. Viel zu viele beziehen sich zu großen Teilen immer nur direkt auf das Zielpublikum.
Es ist trotzdem nicht von der Hand zu weisen, dass Deutschland als klarer Hauptschuldiger und -aggressor des 1. Weltkriegs galt. Zwar stehen in beiden Friedensverträgen (Verailler Artikel 231, Saint-Germain Artikel 177) dass das jeweilige Land zusammen mit seinen Verbündeten die alleinige Schuld hatten, aber im Grunde war für alle Allierte Saint-Germain nur ein Nebenprodukt der Versailler Verträge (beide Verträge sehen auch SEHR ähnlich aus).

Ach, ihr armen Österreicher, alles nur Opfer der bösen deutschen Nazis. Natürlich gab es bisschen Widerstand gegen die Nazis
Neuigkeit: Es gab auch in Deutschland Widerstand gegen die Nazis! :goil: Wir vermutlich sogar noch seltener erwähnt.
Ach was, das wird ja zur Genüge durchgekaut. Was eher ungern erwähnt wird ist, dass sich damit einige Kriegsverbrecher doch ne reine Weste geholt hatten. Zumindest der Widerstand in der Wehrmacht entstand ja größtenteils erst nach Stalingrad und der damit verbundenden unausweichlichen Niederlage. Da sind dann auch ehemals stramme Nazis, die auch nachweisbar Juden ermordeten, zu Hitlergegnern konvertiert. Die wollten aber eigentlich nur ihre Haut retten. Zum Henker, selbst Speer hat sich zum Widerstandskämpfer erklärt!
Der lokale Widerstand dagegen wurde doch schon sehr gut durchgenommen, allen voran natürlich "Die Weiße Rose". Aber auch Widerstandsgruppen wie die Edelweißpiraten (die im Ausland WEIT bekannter sind) haben in den letzten Jahren größere Aufmerksamkeit bekommen. Aber auch der kleine Widerstand der Privatmenschen, die jüdische Bekannte vor den Nazis versteckten, wurden inzwischen sehr gut aufgearbeitet.
« Letzte Änderung: 31.03.2014, 00:10 von invincible warrior »
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Re: Politik Part 3
« Antwort #2993 am: 05.04.2014, 20:58 »

Herrje, wie habe ich das vermisst*: Zitatekrieg!

Zeige mir bitte NUR EINEN Beweis für die These, dass sowohl die Jubelmengen alle organisiert (leider sind viele Menschen viel zu leicht zu begeistern) wurden als auch das nur ein Soldat in der Wehrmacht erschossen wurde, weil er bei einem Verbrechen mitgemacht hatte. Eine Exekution bei Fahnenflucht war früher dagegen Usus und wurde so auch in JEDER anderen Armee gehandhabt.
Achja, ich vergaß, dass man immer den ultimativen Beweis mitliefern muss, wenn man etwas schreibt. Nunja, bring mit doch NUR EINEN Beweis, dass das nicht so war. Außerdem: Wo steht, dass ALLE Jubelmengen organisiert waren? Alle waren es sicherlich nicht, aber viele. Der Besuch vom Duce zum Beispiel. Das war eine Staatsoper. Man wollte den Duce beeindrucken. Also mussten eine Million Leute her. Oder meinst du, diese Million Leute sind da alle freiwillig hingegangen, weil sie soviel Bock drauf hatten, den halben Tag beinahe bewegungslos Spalier zu stehen? Mit Sicherheit nicht (selbst die propagandistischen Nachrichtensender geben das in der ein oder anderen der milliarden Dokumentationen über das Dritte Reich zu). Vielleicht findest du ja darüber etwas bei deiner Suche im Netz. Ich für meinen Teil habe dazu weder Zeit noch Lust. Und was die Soldaten in der Wehrmacht angeht, hast du mich wohl falsch verstanden. Ich habe nicht behauptet, dass sie für begangene Verbrechen bestraft wurden. Ich habe behauptet, dass sie bestraft wurden, wenn sie dabei nicht mitgemacht haben. Das ist nunmal ein nicht ganz irrelevanter Unterschied. Wie du ja sicherlich weißt, wurde man im Dritten Reich alleine schon dafür bestraft, dass ein Verdacht bestand sich verbal oder sonstwie gegen die Ideologie des geliebten Führers geäußert zu haben. Und ein Soldat der Wehrmacht hat speziell dem Führer die Treue geschworen, dafür wurde ja sogar extra der Text des Gelöbnisses geändert.
Erst einmal das mit dem Beweis bezog sich hauptsächlich auf das Wehrmachtszeug. Natürlich gehören Jubelperser (der Ausdruck entstand ja auch nicht von ungefähr) zu einer Diktatur mit. Aber eine Million Jubelperser würde auch kein Hitler oder Goebbels ohne weiteres kontrollieren können. Aber ich bin mir sicher, dass die Menschen im 3. Reich da mitgemacht haben, weil sie sonst Besuch von der Gestapo oder ähnliches bekommen hätten. Die wurden mit einfacheren Methoden (und wenns nur kostenlose Essensmarken waren) dazu geködert.
Das Wehrmachtseid auf Hitler war wahrlich ein kluger Schachzug, da das damals wirklich was bedeutete. So war Kritik am Regime zB schon ein Bruch des Eides, was nach damals geltendem Recht Hochverrat gleichkam und die Strafe darauf war nunmal im schlimmsten Fall die Todesstrafe gewesen. Aber Kritik an der Politik war auch Wehrkraftzersetzung und dies wäre auch heute noch ein für einen Soldaten nicht duldbares Verhalten. Und falls du einen Beweis dafür haben willst, dass soetwas rein freiwillig geschehen soll, dann solltest du mal die Geschichte des Polizei-Bataillon 303 zur Gemüte tun. Und ja, das sind keine Wehrmachtssoldaten, aber Erschießungen an Juden wurden hauptsächlich durch die SS/SD verrichtet.

Ob dus glaubst oder nicht, aber als Soldat ist man nunmal zu einigen Sachen gezwungen.
Ich weiß ja nicht wie's bei dir da aussieht, aber ich für meinen Teil habe jedenfalls mal eine Uniform getragen und weiß, dass man Dinge tun muss, die man nicht unbedingt tun will. Egal in welchem Zusammenhang, egal ob in Friedens- oder Kriegszeiten. Und im Krieg gibt es nunmal umso mehr Gründe, misstrauisch zu sein und über eine schnelle Reaktionszeit des Zeigefingers zu verfügen. Da heißt es entweder der Andere stirbt oder man selbst. Also lieber erstmal der Andere... Auch wenn man das nicht unbedingt will, aber so ist das nunmal. Kriege erfordern Opfer.
Ich hatte mich damals bewusst den Dienst an der Waffe verweigert, da mir nur wenige militärische Einsatzfälle einfallen, die einen echten Einsatz, in dem man andere Menschen abschlachtet, rechtfertigen würde. Ich diene meinem Vaterland dann lieber bei sinnvolleren, sozialen Tätigkeiten.

Wenn es für dich stinkt dann kann ich das nachvollziehen, stinkt mir auch bist zufrieden?
Um ehrlich zu sein, ist es mir egal. Das war eine reine Verallgemeinerung, die sicherlich nicht alle Menschen umschließen sollte. Deutschland begibt sich ja auch gerne in die Opferrolle, wenn es um die Vertreibung aus den Ostgebieten geht. Das ist an sich auch völlig gerechtfertigt, nur überhöhen die Opfer dabei gerne ihre Opferrolle so als ob dies komplett unverschuldet gewesen wäre. Ein erlittenes Verbrechen rechtfertigt nie ein beganges Verbrechen.

Über das deutsche Kaiserreich und Kaiser Wilhelm möchte ich mich nicht wirklich äußern allerdings muß ich auch mal erwähnen das ihr in Deutschland auch oft eure Rolle etwas überschätzt. Hatte mal die Gelegenheit mir die Guido Knopp-Doku über den I.Weltkrieg anzuschauen da wurde Österreich
mit zwei Sätzen erwähnt das wars. Ansonsten gings nur Deutsche da, Deutsche dort, Deutsche überall wenn man schon eine historische Aufarbeitung
macht könnte man ja erwarten das auch alle da zu Wort kommen also auch die Österreicher gezeigt werden.
Bitte dann auch selber schauen das die Geschichte richtig gezeigt wird und nicht im Popkorn-Stil.
Das ist mir auch stets bewusst, Österreichs Rolle in beiden Weltkriegen wird, zumindest außerhalb Österreichs, aufs absolute Mindestmaß reduziert. Finde ich bedauerlich, dabei empfand ich eine Dokumentation über den Vertrag von Saint-Germain als überaus erhellend. Ansonsten bekam ich allerdings immer nur sehr rechtslastige, stark von Interviews mit Otto von Habsburg geprägte, Dokumentationen aus und um Österreich vorgesetzt. Knoppsche Märchen (guck ich immer zum Einschlafen, super geeignet wegen des Niveaus) sind da natürlich nicht repräsentativ, aber ich habe bisher wenige wirklich neutrale Dokumentationen gesehen. Viel zu viele beziehen sich zu großen Teilen immer nur direkt auf das Zielpublikum.
Es ist trotzdem nicht von der Hand zu weisen, dass Deutschland als klarer Hauptschuldiger und -aggressor des 1. Weltkriegs galt. Zwar stehen in beiden Friedensverträgen (Verailler Artikel 231, Saint-Germain Artikel 177) dass das jeweilige Land zusammen mit seinen Verbündeten die alleinige Schuld hatten, aber im Grunde war für alle Allierte Saint-Germain nur ein Nebenprodukt der Versailler Verträge (beide Verträge sehen auch SEHR ähnlich aus).

Ach, ihr armen Österreicher, alles nur Opfer der bösen deutschen Nazis. Natürlich gab es bisschen Widerstand gegen die Nazis
Neuigkeit: Es gab auch in Deutschland Widerstand gegen die Nazis! :goil: Wir vermutlich sogar noch seltener erwähnt.
Ach was, das wird ja zur Genüge durchgekaut. Was eher ungern erwähnt wird ist, dass sich damit einige Kriegsverbrecher doch ne reine Weste geholt hatten. Zumindest der Widerstand in der Wehrmacht entstand ja größtenteils erst nach Stalingrad und der damit verbundenden unausweichlichen Niederlage. Da sind dann auch ehemals stramme Nazis, die auch nachweisbar Juden ermordeten, zu Hitlergegnern konvertiert. Die wollten aber eigentlich nur ihre Haut retten. Zum Henker, selbst Speer hat sich zum Widerstandskämpfer erklärt!
Der lokale Widerstand dagegen wurde doch schon sehr gut durchgenommen, allen voran natürlich "Die Weiße Rose". Aber auch Widerstandsgruppen wie die Edelweißpiraten (die im Ausland WEIT bekannter sind) haben in den letzten Jahren größere Aufmerksamkeit bekommen. Aber auch der kleine Widerstand der Privatmenschen, die jüdische Bekannte vor den Nazis versteckten, wurden inzwischen sehr gut aufgearbeitet.




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Re: Politik Part 3
« Antwort #2994 am: 06.04.2014, 20:40 »

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Achja, ich vergaß, dass man immer den ultimativen Beweis mitliefern muss, wenn man etwas schreibt. Nunja, bring mit doch NUR EINEN Beweis, dass das nicht so war. Außerdem: Wo steht, dass ALLE Jubelmengen organisiert waren? Alle waren es sicherlich nicht, aber viele. Der Besuch vom Duce zum Beispiel. Das war eine Staatsoper. Man wollte den Duce beeindrucken. Also mussten eine Million Leute her. Oder meinst du, diese Million Leute sind da alle freiwillig hingegangen, weil sie soviel Bock drauf hatten, den halben Tag beinahe bewegungslos Spalier zu stehen? Mit Sicherheit nicht (selbst die propagandistischen Nachrichtensender geben das in der ein oder anderen der milliarden Dokumentationen über das Dritte Reich zu). Vielleicht findest du ja darüber etwas bei deiner Suche im Netz. Ich für meinen Teil habe dazu weder Zeit noch Lust. Und was die Soldaten in der Wehrmacht angeht, hast du mich wohl falsch verstanden. Ich habe nicht behauptet, dass sie für begangene Verbrechen bestraft wurden. Ich habe behauptet, dass sie bestraft wurden, wenn sie dabei nicht mitgemacht haben. Das ist nunmal ein nicht ganz irrelevanter Unterschied. Wie du ja sicherlich weißt, wurde man im Dritten Reich alleine schon dafür bestraft, dass ein Verdacht bestand sich verbal oder sonstwie gegen die Ideologie des geliebten Führers geäußert zu haben. Und ein Soldat der Wehrmacht hat speziell dem Führer die Treue geschworen, dafür wurde ja sogar extra der Text des Gelöbnisses geändert.
Erst einmal das mit dem Beweis bezog sich hauptsächlich auf das Wehrmachtszeug. Natürlich gehören Jubelperser (der Ausdruck entstand ja auch nicht von ungefähr) zu einer Diktatur mit. Aber eine Million Jubelperser würde auch kein Hitler oder Goebbels ohne weiteres kontrollieren können. Aber ich bin mir sicher, dass die Menschen im 3. Reich da mitgemacht haben, weil sie sonst Besuch von der Gestapo oder ähnliches bekommen hätten. Die wurden mit einfacheren Methoden (und wenns nur kostenlose Essensmarken waren) dazu geködert.
Das Wehrmachtseid auf Hitler war wahrlich ein kluger Schachzug, da das damals wirklich was bedeutete. So war Kritik am Regime zB schon ein Bruch des Eides, was nach damals geltendem Recht Hochverrat gleichkam und die Strafe darauf war nunmal im schlimmsten Fall die Todesstrafe gewesen. Aber Kritik an der Politik war auch Wehrkraftzersetzung und dies wäre auch heute noch ein für einen Soldaten nicht duldbares Verhalten. Und falls du einen Beweis dafür haben willst, dass soetwas rein freiwillig geschehen soll, dann solltest du mal die Geschichte des Polizei-Bataillon 303 zur Gemüte tun. Und ja, das sind keine Wehrmachtssoldaten, aber Erschießungen an Juden wurden hauptsächlich durch die SS/SD verrichtet.

Ob dus glaubst oder nicht, aber als Soldat ist man nunmal zu einigen Sachen gezwungen.
Ich weiß ja nicht wie's bei dir da aussieht, aber ich für meinen Teil habe jedenfalls mal eine Uniform getragen und weiß, dass man Dinge tun muss, die man nicht unbedingt tun will. Egal in welchem Zusammenhang, egal ob in Friedens- oder Kriegszeiten. Und im Krieg gibt es nunmal umso mehr Gründe, misstrauisch zu sein und über eine schnelle Reaktionszeit des Zeigefingers zu verfügen. Da heißt es entweder der Andere stirbt oder man selbst. Also lieber erstmal der Andere... Auch wenn man das nicht unbedingt will, aber so ist das nunmal. Kriege erfordern Opfer.
Ich hatte mich damals bewusst den Dienst an der Waffe verweigert, da mir nur wenige militärische Einsatzfälle einfallen, die einen echten Einsatz, in dem man andere Menschen abschlachtet, rechtfertigen würde. Ich diene meinem Vaterland dann lieber bei sinnvolleren, sozialen Tätigkeiten.

Wenn es für dich stinkt dann kann ich das nachvollziehen, stinkt mir auch bist zufrieden?
Um ehrlich zu sein, ist es mir egal. Das war eine reine Verallgemeinerung, die sicherlich nicht alle Menschen umschließen sollte. Deutschland begibt sich ja auch gerne in die Opferrolle, wenn es um die Vertreibung aus den Ostgebieten geht. Das ist an sich auch völlig gerechtfertigt, nur überhöhen die Opfer dabei gerne ihre Opferrolle so als ob dies komplett unverschuldet gewesen wäre. Ein erlittenes Verbrechen rechtfertigt nie ein beganges Verbrechen.

Über das deutsche Kaiserreich und Kaiser Wilhelm möchte ich mich nicht wirklich äußern allerdings muß ich auch mal erwähnen das ihr in Deutschland auch oft eure Rolle etwas überschätzt. Hatte mal die Gelegenheit mir die Guido Knopp-Doku über den I.Weltkrieg anzuschauen da wurde Österreich
mit zwei Sätzen erwähnt das wars. Ansonsten gings nur Deutsche da, Deutsche dort, Deutsche überall wenn man schon eine historische Aufarbeitung
macht könnte man ja erwarten das auch alle da zu Wort kommen also auch die Österreicher gezeigt werden.
Bitte dann auch selber schauen das die Geschichte richtig gezeigt wird und nicht im Popkorn-Stil.
Das ist mir auch stets bewusst, Österreichs Rolle in beiden Weltkriegen wird, zumindest außerhalb Österreichs, aufs absolute Mindestmaß reduziert. Finde ich bedauerlich, dabei empfand ich eine Dokumentation über den Vertrag von Saint-Germain als überaus erhellend. Ansonsten bekam ich allerdings immer nur sehr rechtslastige, stark von Interviews mit Otto von Habsburg geprägte, Dokumentationen aus und um Österreich vorgesetzt. Knoppsche Märchen (guck ich immer zum Einschlafen, super geeignet wegen des Niveaus) sind da natürlich nicht repräsentativ, aber ich habe bisher wenige wirklich neutrale Dokumentationen gesehen. Viel zu viele beziehen sich zu großen Teilen immer nur direkt auf das Zielpublikum.
Es ist trotzdem nicht von der Hand zu weisen, dass Deutschland als klarer Hauptschuldiger und -aggressor des 1. Weltkriegs galt. Zwar stehen in beiden Friedensverträgen (Verailler Artikel 231, Saint-Germain Artikel 177) dass das jeweilige Land zusammen mit seinen Verbündeten die alleinige Schuld hatten, aber im Grunde war für alle Allierte Saint-Germain nur ein Nebenprodukt der Versailler Verträge (beide Verträge sehen auch SEHR ähnlich aus).

Ach, ihr armen Österreicher, alles nur Opfer der bösen deutschen Nazis. Natürlich gab es bisschen Widerstand gegen die Nazis
Neuigkeit: Es gab auch in Deutschland Widerstand gegen die Nazis! :goil: Wir vermutlich sogar noch seltener erwähnt.
Ach was, das wird ja zur Genüge durchgekaut. Was eher ungern erwähnt wird ist, dass sich damit einige Kriegsverbrecher doch ne reine Weste geholt hatten. Zumindest der Widerstand in der Wehrmacht entstand ja größtenteils erst nach Stalingrad und der damit verbundenden unausweichlichen Niederlage. Da sind dann auch ehemals stramme Nazis, die auch nachweisbar Juden ermordeten, zu Hitlergegnern konvertiert. Die wollten aber eigentlich nur ihre Haut retten. Zum Henker, selbst Speer hat sich zum Widerstandskämpfer erklärt!
Der lokale Widerstand dagegen wurde doch schon sehr gut durchgenommen, allen voran natürlich "Die Weiße Rose". Aber auch Widerstandsgruppen wie die Edelweißpiraten (die im Ausland WEIT bekannter sind) haben in den letzten Jahren größere Aufmerksamkeit bekommen. Aber auch der kleine Widerstand der Privatmenschen, die jüdische Bekannte vor den Nazis versteckten, wurden inzwischen sehr gut aufgearbeitet.




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Re: Politik Part 3
« Antwort #2995 am: 06.04.2014, 21:51 »

Nein, es ist nur ein nötiges Übel!
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Retrofrank

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Re: Politik Part 3
« Antwort #2996 am: 14.05.2014, 00:52 »

Langsam dreht mir unsere Gesellschaft wirklich den Magen um.
Bin gestern durch Köln und Bonn gefahren und musste an jeder zweiten Laterne die Plakate dieser, mir bisher unbekannten Arschlöcher sehen.



Die haben tatsächlich sogar ein Wahl-Plakat, auf dem nichts anderes steht, als "Wut im Bauch ? Lass sie raus".
Wissen schon, warum sie ihren Schmierkram ausnahmslos in mindestens fünf Metern Höhe aufhängen.
« Letzte Änderung: 14.05.2014, 00:55 von Retrofrank »
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Re: Politik Part 3
« Antwort #2997 am: 14.05.2014, 08:58 »

Gegen ProNRW und ProKöln wird hier auch immer ordentlich geschossen. Hab letztens noch ein schönes Plakat unter so einem rechten Schund gesehen, drauf stand "Lügen haben lange Leitern."  :hihi:
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mark208

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Re: Politik Part 3
« Antwort #2998 am: 14.05.2014, 15:21 »

Pro NRW kann man doch auch nicht ernstnehmen, außer Hetze gegen Moscheen und Islam kommt von denen doch Null. Ich glaub, die haben auch kaum Leute und fahren mit ein paar Teams durch die Städte.
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Wurstdakopp

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Re: Politik Part 3
« Antwort #2999 am: 14.05.2014, 15:58 »

Die müssen eh aufpassen, weil die gewaltbereiten Salafisten die als Primärziel ansehen. Da gab es ja schon einige Übergriffe von beiden Seiten (Köln, Mönchengladbach, etc.).
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