Nachdem Armakuni es auf der Insel Lin Fen durch die gefährliche Landschaft über Gärten mit Sümpfen und Flüssen, eine Kanalisation, in der nicht ganz natürliche Dinge geschehen und den gefährlichen Palast Kunitokis bis zum bösen Shogun des Ashikaga Klans selbst geschafft hatte und Kunitoki besiegte, musste er einsehen, daß es noch nicht ganz vorrüber war. Die Schlacht war zwar gewonnen, doch der Krieg ging weiter. Kunitoki lebte noch, und solange er leben würde, solange hätte Armakuni keine Ruhe. Kunitoki würde ihn solange verfolgen, bis er Armakuni ausradiert hätte. Denn der Shogun hat einen Eid geschworen, daß er die Ninjas bis auf den Letzten töten wird, solange er lebe. Dieser Eid hat den bösen Schogun in viele Schlachten gegen den letzten Ninja geführt, der seinerseits sein ganzes Leben einer Sache widmet: Der Rache des Massenmordes an seinen Brüdern, die vor vielen Jahren von dem grausamen Schogun dahingemetzelt worden waren. Ihre unzähligen Gefechte im Verlauf der Geschichte bildeten ein Epos, ihr gegenseitiger Hass war sagenhaft und jenseits aller räumlichen und zeitlichen Grenzen. Irgendwann, man weiß den genauen Zeitpunkt nicht, schlug Kunitoki zurück und Armakuni wurde durch eine Art Zeitmaschine in das heutige New York geschickt, wo der Shogun und seine Häscher ihn schon erwarteten. Dies sollte die letzte Schlacht sein, das hatte sich Armakuni geschworen.Es liegt also am Spieler, Armakuni durch New York zu steuern und alle Situationen zu meistern. Man beginnt im Central Park, in dem es von Polizisten wimmelt, die zur Überraschung Armakuni direkt angreifen. Von da an ist klar: Wenn selbst der "Freund und Helfer" es auf Armakuni abgesehen hat, dann muss Kunitoki so ziemlich Jeden unter Kontrolle haben. Selbst der Messerwerfer im Park versucht, Armakuni ein Messer in den Körper zu rammen. Im Park selbst gilt es wieder Waffenteile und Gegenstände zu finden, die man unbedingt braucht, um erfolgreich die Reise zu bestehen. Auch hier muss man aufpassen, denn auch die Natur, ein Fluss und wilde Bienen, wollen Einen davon abhalten. Hat man´s aus dem Park geschafft, kommt man direkt auf die Straßen New Yorks. Wieder gibt es wichtige Gegenstände zu finden und wieder haben Polizisten und sogar vom Fenster schauende Hausmütterchen es auf einen abgesehen. Da kommt es sogar vor, daß Blumentöpfe vom Fenster fliegen. Also ist es besser, durch den Untergrund dem Ziel näher zu kommen, daher kommt man von den Straßen in die Kanalisation New Yorks. Selbst hier unten kommt man nicht um die Häscher rum, aber wenigstens fliegen einem hier keine Blumentöpfe um die Ohren... Dafür wartet am Ende der Kanalisation eine Überraschung auf Einen. Um diese Überraschung schlagkräftig zu überraschen, muss man auf den Straßen den richtigen Gegenstand mitgenommen haben und in der Kanalisation mit etwas Anderem kombinieren. Hat man das getan, verschlägt es einen in ein Bürohaus. Es muss ja mittlerweile nicht mehr erwähnt werden, daß auch hier überall die Häscher des Shoguns auf Armakuni warten. Der letzte Ninja muss eine Weg bis zum Dach des Hauses finden. Doch dazu muss man den Umweg durch den Keller nehmen, der direkt von der Kanalisation aus zu erreichen ist. Im Keller selbst hat man Wachhunde, Fallen, elektrische Leitungen und die üblichen Verdächtigen zu überwinden. Es gilt auch ein paar Sprungeinlagen zu überwinden, die nicht Ohne sind. Hat man das geschafft, kann man mit dem Aufzug nach oben in die Büroräume. Auch hier muss man sich einen Weg bahnen, der wie bei allen anderen Arealen zuvor ebenso eine gewisse Kombinationsfähigkeit und Intelligenz erfordert. Ziemlich weit oben im Haus, außen auf den Sims, wird man feststellen, daß es neben den ganzen Bösewichtern des Shoguns auch noch Helden gibt, denn Superman fliegt an Einem am Himmel vorbei. Da er vorbeifliegt, kann man wohl kaum mit Unterstützung rechnen, also heißt es alleine weiterkämpfen und den Weg zum Dach fortsetzen. Am Dach angekommen muss man den dort startenden Hubschrauber erwischen, der wegfliegen will. Schafft man das, wird man von ihm auf eine Zinne eines mittelalterlichen Turms befördert, der zu einer Art Burg gehört. Vom Turm kann man auf´s Dach der Burg springen, und vom Dach kommt der letzte Ninja durch ein Fenster in´s Innere. Auch hier ist es nicht einfach, den Weg durch die Areale zu finden. Man muss feststellen, daß es im Inneren wesentlich moderner ist, als es das Äußere der Burg vermuten lässt. Es gibt sogar eine Alarmanlage. Hat man die ganzen Gefahren und Rätsel gemeistert, spürt man schon, daß es nicht mehr weit bis zum Shogun ist. Man kommt in ein prächtig aussehendes Zimmer, in dem einen schon ein Leibwächter entgegenkommt und einen direkt angreift. Hat man Diesen besiegt, kann man in den nächsten Raum, auf dessen Boden sich ein Pentagramm befindet. Nun gilt es nochmal mittels genauester Kombinationsfähigkeit ein vorletztes Rätsel zu lösen, bevor man Kunitoki Auge zu Auge gegenübersteht. Doch Kunitoki ist nicht so einfach zu besiegen, denn diesmal hat er sich unnatürliche Hilfe mitgebracht. Man muss alle Kerzen des Pentagramms anzünden, und Kunitoki muss sich in der Mitte des Pentagramms befinden, wenn man ihn fertiggemacht hat, bevor man die letzte Kerze anzündet. Dann noch einmal die eigene Kombinationsgabe in Anspruch nehmen und es ist geschafft. Oder?!
The Last Ninja 2 setzt im Vergleich zum ersten Teil technisch nochmal einen drauf und besticht durch den besten Soundtrack der Videospielgeschichte sowie eine Grafik, wie es der C64 noch nie gesehen hat und auch nach diesem Spiel nie mehr zu sehen bekommen hat. Es ist die technische Sternstunde des C64 in Sachen Spiele, das Highlight für Freunde des gepflegten Zocks. Die Grafik ist so unglaublich gut, daß man sich verwundert die Augen reiben musste. Auch heute noch erstaunt es mich selbst immer noch, wie gut das ganze Spiel aussieht und rüberkommt. Man muss bedenken, das Spiel stammt aus dem Jahre 1988! 1988! 1988! Aus diesem Anlass und zu Ehren dieses Spektakels hier ein paar Screenshots:
Auch spielerisch kann mich das Spiel überzeugen. An der Steuerung hat sich im Vergleich zum ersten Teil nichts geändert, was es Einem natürlich nicht schwerer macht. Alles super also! Natürlich verwundert es einen auch nicht, daß man dem Nachfolger von The Last Ninja nochmals einen Nachfolger nachfolgen hat lassen. Damals habe ich schon vorher gedacht, besser geht´s doch nicht mehr als bei The Last Ninja 2, und meine Vorahnung wurde leider bestätigt, aber das ist eine andere Geschichte.
Diese andere Geschichte erzähle ich trotzdem hier an dieser Stelle, da es der dritte und letzte Teil nicht wirklich verdient hat, in die Reihe dieser legendäre Legends-Reihe aufgenommen zu werden, obwohl er wesentlich besser ist als beispielsweise "The First Samurai".
Mag vielleicht schon ein "Grundsatzproblem" sein, war ja schon immer so wenn´s um Ninjas und Samurais geht. Ist so wie Coca Cola gegen Pepsi oder Amiga 500 gegen Atari ST. Wie auch immer, jedenfalls wurde der dritte Teil von Last Ninja von einem anderen Programmierteam geschaffen. Der Intro ist ja schonmal Hitverdächtig und hat mich noch hoffen lassen, nachdem ich mein erstes Last Ninja-Originalspiel in´s Laufwerk geschoben hatte. Doch nach dem Intro war ich beim Erblicken des ersten Bildschirms schonmal etwas enttäuscht. Was ist aus dem geilen Ninja rechts unten in der Anzeige geworden? Im Vergleich zu Teil 2 wirkt Dieser ja wie ein Rückschritt in die Steinzeit! Das Spiel an sich ist grafisch auch nicht besser geworden, eher sogar noch schlechter im Vergleich zum zweiten Teil. Die Gegner rennen quasi und überhaupt läuft alles im Spiel etwas schneller ab als in den beiden Teilen zuvor. Da muss man schon schnell sein, um zu überleben. Die Rätsel sind etwas happiger und undurchsichtiger und machen´s Einem nicht gerade leichter. Die Musik hat mich im ersten Moment auch enttäuscht, aber nach der Musik aus Teil 2 kann man ja nur enttäuscht werden. Die Enttäuschung verflog dann aber nach einer Weile. Heute gehört für mich der Track aus Level 1 zum den absolut Besten, was es auf dem C64 gibt. Auch der Intro-Track überzeugt durch seine Kraft. Reyn Ouewhand, der die Musik zu Teil 3 geschaffen hat, hat da schon ganze Arbeit geleistet. Jedenfalls ist Teil 3 nicht Ohne und lohnt sich sicherlich auch zu spielen. Gehört definitiv zu den super Spielen am C64, aber eine Legende kann man es nicht unbedingt nennen. Es sollte aber wenigstens auch in der Legends-Reihe mal erwähnt werden, denn schließlich bildet dieses Spiel den Abschluss einer mit Sicherheit wahrlich legendären Spielereihe. Am Ende von Teil 3 hat es Armakuni auch tatsächlich wirklich geschafft, Kunitoki den Garaus zu machen, soviel sei schonmal gesagt. Was genau im Spiel abgeht, solltet ihre selbst mal herausfinden. Lohnt sich!
Zur Anregung mal ein Bild: