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[Michael K.]

Saaaaagt mal, was haltet Ihr eigentlich von den aktuellen Spielen so im Allgemeinen?
Mich reizt so gut wie keines!!! (Nicht umsonst bin ich Retro-Fan) Wenn 2 oder 3 Spiele im Jahr erscheinen, die mich ansprechen, dann ist das schon gut. Dazu gehören dann Spiele wie "Tomb Raider", "Flatout" oder "Trackmania" (jeweils natürlich die aktuellen "Ausgaben").
Die meisten Spiele sehen für mich alle gleich aus: steril und langweilig - und sind auch inhaltlich fast alle gleich.
Wenn ich so meine alten Spielezeitschriften aus den 80ern durchblättere, entdecke ich auch heute noch mindestens 10 Spiele PRO AUSGABE, die mich interessieren!
Gerade wenn Menschen in 3D dargestellt werden, wende ich mich von ab. Leblose Schaufensterpuppen die mir hohläugig aus dem Monitor entgegen starren. Was soll ich damit anfangen? Sieht vor allem alles gleich aus.
Ich bin jetzt nicht zwangsläufig auf 2D fixiert, aber ich muss doch sagen, dass 2D-Spiele viel mehr Charakter und einen eigenen Stil besitzen.
Grafische Unterschiede sind dort wesentlich einfacher realisierbar, als das bei 3D gemacht wird. Ob ich mir nun Crysis oder irgendeinen anderen Shooter von vor 10 Jahren anschaue: sieht für mich alles gleich aus. Klar, Crysis hat einen Detailreichtum, dass es einen umhaut, aber einen richtig eigenen Grafikstil hat es nicht!
Auch im Adventure-Bereich ist zu das zu beobachten: Der Sprung von 2D auf 3D hat dort den meisten Spielen geschadet. Beispiele? "Monkey Island", "Sam & Max", "Baphomets Fluch". In dem Moment, wo man der Meinung war, auf 3D umspringen zu müssen, war die Serie gestorben. Auch kommerziell gesehen. Mir graust es bereits vor dem nächsten Monkey-Island-Teil. Hab Ihr die Screenshots schon gesehen?  *kotz*

Schön zu sehen, das es in letzter Zeit wieder kleinere Entwickler gibt, die tolle 2D-Spiele machen, siehe "Braid" oder "And yet it moves". Die machen auch optisch was her und sind gar nicht mal teuer. Gut, die sind ziemlich schnell durchgespielt, aber ich finde, dass sie optisch zeigen, was machbar ist. Gerade "Braid" geizt nicht mit optischen Leckerlis - ohne es aber zu übertreiben.

[whitesport]

Titel wie "Bioshock" lassen mich drüber hinwegsehen, daß zuwenig Sachen in 2D kommen steht natürlich ausser Frage, auch wenn sich durch PSN oder Xbox live da ja mittlerweile auch einiges tut...

[Michael K.]

ja, an "Bioshock" und seinem schönen 50er-Retro-Stil musste ich vorhin beim Schreiben meines Posts auch denken, aber wenn ich an die wie üblich rumblitzenden Plasmide und an die ganzen üblichen Verdächtigen an mutierten Gegnern denke, macht sich mir auch hier wieder Ernüchterung breit. Unterm Strich ist es dann doch nur wieder eine simpel gestrickte Schießbude - ein dreidimensionales Moorhuhn (wenn ich das Genre des Ego-Shooters mal ganz bösartig umschreiben soll  ).
Dass komplett abgedrehte Szenarien nicht schädlich sein müssen (eher sogar im Gegenteil!) hat die Serie um "Abe's Odyssee" gezeigt. Aber auch dort war beim Sprung in die 3. Dimension Schluss, allein schon für mich, weil die Grafik plötzlich massiv an Detailreichtum verloren hatte. Vielleicht auch, weil man versäumt hatte, den 3. Teil für den PC rauszubringen...

[whitesport]

Unterm Strich ist es dann doch nur wieder eine simpel gestrickte Schießbude - ein dreidimensionales Moorhuhn

Fand den Plot z.B. im Vergleich zu Moorhuhn dann doch etwas ausgefeilter, wie siehts denn mit Deus EX aus? Auch Schiessbude?

[Dragondancer]

Ich möchte an dieser Stelle, mal wieder  , "Portal" erwähnen. Ein Spiel wo 3D mehr als nur Sinn macht.  

[whitesport]

Ja, ein Paradebeispiel, daß ich zwei posts später wahrscheinlich auch hervorgezaubert hätte...

[-Stephan-]

Ich denk mal, auch heute gibt es noch genug Perlen, wie in jeder Epoche

Da wären zunächst mal solche Titel wie Fable oder Fallout 3 zu nennen. Gerade letzteres hat allein durch seine Story, die großartige und detailverliebte Grafik und die fast unendlichen Möglichkeiten wirklich Maßstäbe gesetzt. Und, sieht man mal 10 Jahre zurück, haben die 3-D Spiele auch wirklich Fortschritte gemacht, die Welten wirken lebendinger (siehe GTA IV, Fallout 3), man kann sich inzwischen leichter in das Spiel reinversetzen, auch wenn ich bis heute bei fast allen Spielen mindestens kurzzeitig mal die Orientierung verliere

Kurz, wenn man ein Spiel stimmig in 3 D umsetzt kann ich auch damit leben Genauso freue ich mich aber, wenn ein Secret of Monkey Island nur leicht aufgepeppt in 2D als Neuauflage erscheint, wie gerade geschehen Gerade auf dem X360 Marktplatz tummeln sich ja einige 2D Perlen, seien es nun Klassiker wie Sensible World of Soccer oder Speedball 2, oder auch kleinere Meisterwerke wie das gerade angesprochende Braid.

Die Spiele die heute wie damals größtenteils auf 3 D setzen sind die eigentlich die gleichen Genres, die das schon seit Anbeginn gemacht haben; 3-D Shooter hauptsächlich, sowie einige Actionspiele. Bis auf einige Ausnahmen damals wie heute eher weniger was für mich, aber nun mal auch Geschmackssache. Und da liegts halt dran: Shooter verkaufen sich offensichtlich mit am besten, sonst wäre wohl inzwischen nicht fast schon jedes Schlachtfeld des zweiten Weltkrieges mit einem eigenen Spiel bedacht..

Dagegeben sind die meisten Adventures und Strategiespiele weiterhin in 2 D; siehe die Civilization-Reihe oder einige der neueren Adventures wie Geheimakte Tunguska 2, etc. Klar, grafisch aufgepeppt, die Zeit bleibt nun mal nicht stehen, aber immer noch in guter Optik zu genießen. Und ich denke mal, gerade bei den beiden Genres wird das auch größtenteils noch eine gute Zeit lang so bleiben

[PsychoT]

Ich bin jetzt nicht zwangsläufig auf 2D fixiert, aber ich muss doch sagen, dass 2D-Spiele viel mehr Charakter und einen eigenen Stil besitzen.

Sehe ich nicht so. Es gibt einfach Spiele, die kann man gar nicht in 2D rausbringen und müssen einfach 3D sein. Ich denke da an Spiele wie die ganzen Ego-Shooter (da gibt's schon einige Bretter von), die Action-Adventures (BloodRayne, Resident Evil, Silent Hill etc. etc. etc.), Spiele wie die ganze Star Wars-Reihe von Mitte der 90er bis heute, sowas wie GTA3, Strategie-Shooter-Mischungen (z.B. BattleZone) und und und. Auch die ganzen Racer-Spiele (Need For Speed Underground & Co) wären in 2D nicht annähernd so gut. Selbst die Zelda-Spiele machen sich in 3D richtig gut! All diese und mehr Spiele müssen in 3D sein! Natürlich gibt es auch etliche Spiele, die in 3D gar nicht gehen. Vor allem im Jump'n'Run-Sektor, aber auch Strategie-Spiele wie Civilization, Die Siedler & Co. Kurz: Jede Dimension hat Vor- und Nachteile und dementsprechend Spiele, die zwei- oder dreidimensional sein müssen. Es gibt kein "Das ist besser als das"...

[Wurstdakopp]

Das verwirrende an 3D-Spielen ist ja immer die Perspektive. Ein Ego-Shooter hat (wie der Name schon sagt) ein für die Situation perfekte Kameraeinstellung, bei Strategiespiele oder Jump'n'Runs sieht das aber meist ganz anders aus. Wenn die 3D-Grafik durch eine starre Kamera und einem "flachen" Levelaufbau ein Pseudo-2D erzeugt, kann man die Grafikeffekte heutiger Grafikengines viel besser genießen, ohne wieder komplett verwirrt durch die Gegend zu torkeln.

Klassisches Beispiel hierfür wäre Crash Bandicoot, entweder war die Kamera hinter einem und man lief quasi einen "Gang" hinunter, oder das ganze Level ist zur Seite geschwenkt und man hüpfte in guter alter 2D-Manier weiter. Die Grafik war also schon 3D, das Spielgefühl dahingegen nicht. Manchmal sind also auch Beschränkungen in Spielen von Vorteil um den Spielspaß zu erhöhen

[Herr Planetfall]

Saaaaagt mal, was haltet Ihr eigentlich von den aktuellen Spielen so im Allgemeinen?

Ich lerne aktuelle Spiele immer nur mal über ein paar Freunde kennen. Mein Interesse für aktuelle Spiele kam Ende der 90er zum Erliegen, was auch an der 3D-Grafik lag. Die sah mir damals einfach zu billig aus. Zwar hab ich Doom und Half-Life gerne gespielt, aber Grim Fandango z. B. fand ich grafisch total scheiße, und so fand ich damals die meisten 3D-Spiele. Heute kann ich mich mit mehr 3D-Spielen anfreunden, weil sie einfach besser aussehen als dieser rechteckige Quatsch Mitte/Ende der 90er.

Ein anderer Grund, warum ich aufhörte, mich zu interessieren war sicherlich, daß es kein Spielemagazin mehr gab, das mir gefiel. Ich wollte immer so ein Magazin, das alle Systeme abdeckt (wie die Power Play halt), es gab aber keins mehr. Also hab ich aufgehört, mir Spielemagazine zu kaufen und hab seitdem kaum noch Ahnung, was auf dem Markt vor sich geht. Online informiere ich mich ohnehin so gut wie gar nicht.

Letztens hab ich Half-Life 2 bei nem Freund gespielt, gefiel mir gut. Aber es hat mich nicht so umgehauen, daß ich es mir sofort besorgen müsste. Und als ich gesehen habe, daß man bei irgendnem neuen GTA-Teil Leute per Anzünden umbringen kann, hab ich geistig eh schon wieder ne 180-Grad-Drehung gemacht. Je realistischer sowas aussieht, desto abstoßender find ich's. Das einzige neuere Spiel, das ich gekauft hab und auch spiele, ist FlatOut 2. Das hab ich mir aber auch nur geholt, weil jemand meinte, er wolle das mit mir im Internet spielen. Von alleine hätte ich's mir nie besorgt, ich kannte es auch überhaupt nicht.

[Pearson]

Kann jetzt bitte endlich irgendein Mod sich erbarmen und das "r" bei Spiele(r) im Titel entfernen? Das nervt. 

[cassidy]

Manche Dinge muss man einfach mal so stehen lassen!
Ich warte die ganze Zeit schon darauf, dass jemand mal endlich was über die Qualität aktueller 3D Spieler sagt!

[Wurstdakopp]

Bevor Pearson sich stressen muss:

 

[p_b]

Ich warte die ganze Zeit schon darauf, dass jemand mal endlich was über die Qualität aktueller 3D Spieler sagt!

Bin der Beste, der gewissenloseste, der härteste! 

Aber eigentlich doch nur 2D, oder?

[-Stephan-]

So, das "R" im Anfangstitel ist weg, der Nobelpreis zur Rettung des Weltfriedens ist dann hoffentlich bereits unterwegs

@Planetfall: Aktuell kommen wieder mehr dieser genreübergreifenden Spielemagazine auf dem Markt, beispielsweise Computerbild Spiele, Games TM oder auch GamesAktuell. Gerade letztere ist mit 1,90 EUR (ohne CD/DVD) sicherlich mal ein reinschnuppern wert. Allerdings fällt bei allen eigentlich auf, das PC-Spiele doch ein wenig vernachlässigt werden.