@PsychoT: Man muss sowas aber auch mögen! Sunshine ist eindeutig nix für den Mainstream, da die sich total langweilen. Aber für mich war bei dem Film eher der total unsinnige Event Horizon Einschub überflüssig. Hätte besser auf den 2001 Spuren wandeln sollen, wäre konsequenter gewesen. Für mich eindeutig der schlechteste Boyle Film (von denen, die ich bisher gesehen habe), 5 von 10 Sonnenfinsternisse.
Und nun der allmonatliche Rundumschlag:
12 Uhr nachts - Midnight Express: Amerikanischer Tourist landet wegen Herroinschmuggel in nem türkischen Knast. Sehr interessanter Film, auch wenn er aufgrund seines Alters nicht so drastische Bilder zeigt, wie der Stoff hergeben könnte. Trotzdem kommt die menschenunwürdige Situation für die Gefängnisinsassen sehr gut rüber. 7,5 von 10 Gefängnisausbrüche.
18 Stunden bis zur Ewigkeit: Ein Irrer hat einen Luxusdampfer mit mehreren Bomben bestückt und gibt der Reederei nur 18 Stunden Zeit um auf seine Forderungen einzugehen. Der Film ist für einen Film der 70er typisch behäbig, allerdings sind die Entschärfungsszenen sehr spannend inszeniert und retten so noch den Film vor der Belanglosigkeit. 6 von 10 Bomben.
Amityville Horror: Uhhuh, die Familie Lutz im Spukhaus... Der Film ist massivst gealtert und weiß nur noch begrenzt zu schocken, da ist die Produktionsgeschichte schon interessanter. Immerhin noch viel besser als das Remake. 4 von 10 Spukgeschichten.
Ashanti: Interessante Geschichte um eine afroamerikanische Ärztin, die in Afrika von Sklavenhändlern (unter anderem Peter Ustinov) entführt wird. Ihr Ehemann (Michael Caine) macht sich nun auf die Suche nach seiner Frau. Trotz guter Besetzung, lahmt der Film an so mancher Stelle. 5,5 von 10 Sklaven.
Attentat auf Richard Nixon: Sean Penn als desillusionierter Versager schiebt seinen Frust auf die gesamte Obrigkeit. 7,5 von 10 Ledersessel mit Kunstlederbeschichtung.
Auf den ersten Blick: Liebesdrama um den blinden Val Kilmer. War wirklich positiv überrascht von dem Film, auch wenn er grade gegen Ende doch etwas in Kitsch versinkt. 7 von 10 Blindenhunde.
Blankman: Extrem naiver Erfinder kämpft gegen die korrupte Politik in seiner Stadt. Für die Wayans Brüder typisch wird dann jegliches Klischee abgegrast, das sich grade anbietet. Trotzdem ist das noch mit weitem Abstand das beste, was jemals mit einem Wayans Bruder in der Hauptrolle auf Film gebannt wurde. 4 von 10 Bettdecken.
Buddenbrooks: Heinrich Breloers Neuverfilmung von Manns Jahrhundertroman. Selbst die vielen namhaften, deutschen Schauspieler können nicht drüber hinwegtäuschen, dass der Film trotz seiner knapp 3h Spielzeit einem extrem gestrafft vorkommt. Konnte mich mit keinem der Buddenbrooks anfreunden. Ich empfehle da lieber die besser gelungene Verfilmung von 1959. Für dieses Werk gibts allerdings nur 4 von 10 alte Flundern.
Clerks 2: Der Quick Stop ist abgebrannt und deswegen ziehen Dante und Randal (und mit ihnen Jay und Silent Bob) um in eine Frittenbude. Ansonsten hat sich nicht viel geändert bei allen, mehr vom gleichen, allerdings immer noch sehr unterhaltend. Die zahlreichen Gastauftritte veredeln das ganze. 7 von 10 Verandaaffen.
Der kleine Lord: Neuverfilmung mit Mario Adorf. Teil 1 ist noch eine modernisierte Fassung des Klassikers, allerdings kommt da niemals das gleiche wohlige Gefühl auf wie bei der Verfilmung mit Alec Guiness. 4 von 10 Prinzenrollen.
Der kleine Lord - Retter in der Not: Die Fortsetzung zu obigen Film. Diesmal wurde eine Geschichte um Wirtschaftskriminalität geschrieben. Allein die Prämisse, dass der neuen Geliebten gleich mal schön gezeigt wird, wie man per PC Zugriff auf das gesamte Unternehmensvermögen erhält, sollte selbst Kleinkinder dazu bringen, sich ein Brett vor den Kopf zu knallen. Und das ist erst der Anfang... 2,5 von 10 Prinzenrollen.
Die Entdeckung der Currywurst: Der Film läuft unter Etikettenschwindel, denn das namensgebende Ereignis wird in den letzten 5 Minuten abgehandelt. Der Rest des Films ist ne leidige Liebesgeschichte, die im 2. Weltkrieg spielt um einen feigen Deserteur und ner nymphomanen Frau. Wenn der Etikettenschwindel nicht wäre, könnte man vielleicht noch 2 Punkte drauflegen, so gibts aber nur 2 von 10 Currywürste.
Dinner für Spinner: Um den angestrebten Posten im Unternehmen zu bekommen, muss Paul Rudd für ein Dinner am kommenden Wochenende eine möglichst skurille Person finden, zufällig stoßt er dann auf den Mäusepräparator Steve Carrell. Die Komödie hat mehrere wirklich lustige Szenen, allerdings auch genug, die einfach nur albern sind oder gar einfach die Handlung strecken. 5,5 von 10 Mäuse.
Du stirbst nur zweimal: Alec Baldwin als Auftragsmörder, der auf einmal Skrupel hat, seinen Job auszuführen. Ob der Tod seiner Familie bei einem Flugzeugunglück dabei eine Rolle spielt oder mehr dahinter steckt, muss er im Laufe des Films herausfinden. Sehr großes Potential, das aber nicht zur Gänze ausgeschöpft wird, wohl unter anderem auch seiner TV Natur sei Dank. Zudem ist es schade, dass das Budget scheinbar nicht für einen zweiten Baldwin gereicht hatte. 6,5 von 10 Stewardessen.
Eine Hochzeit zum Verlieben a.k.a. The Wedding Singer: Wer hätte das gedacht, dass Adam Baldwin auch in einer Komödie überzeugen kann. Zum Glück hat er hier nicht versucht, das Niveau von Filmkomödien noch weiter ins bodenlose sinken zu lassen. Zudem leidet der Film nicht an einer total abgedroschenen Handlung und das Finale ist wahrhaft unterhaltsam. Dafür gibts 7 von 10 Hochzeitstorten.
Eine Weihnachtsgeschichte: Robert Zemeckis CGI Wunderwerk, die insgesamt 1000x Verfilmung des Weihnachtsklassikers. Tja, ist recht werksgetreu und auch gut umgesetzt, aber auch unnötig wie ein Kropf. 6,5 von 10 Weihnachtsgeister.
Gigi: Oscarprämiertes Musical um ein Mädel, dass im Paris um das Jahr 1900 sich nen Mann angeln will. Der Film sprüht förmlich vor Fröhlichkeit, 6 von 10 Lustgreise.
Jenseits der Mauer: Vierköpfige Familie will aus der DDR fliehen, wird allerdings erwischt. Trotzdem bietet die Regierung ihnen an das Land in Richtung BRD zu verlassen, allerdings nur zusammen mit dem Sohn, die Tochter muss dableiben. Da die Alternative noch schlimmer zu sein scheint, akzeptieren sie dies. Während sich die nun dreiköpfige Familie in der BRD gut einfindet, wird deren Tochter adoptiert. Während die Tochter glaubt, ihre Eltern wären tot, täuscht die Stasi diese mit gefälschten Briefen um an Geheiminformationen zu kommen. 6,5 von 10 Ostmark.
Konferenz der Tiere: Das kommt heraus, wenn deutsche Filmemacher zu viele gute Hollywoodproduktionen geguckt haben und dann einen deutschen Kinderbuchklassiker selbst verwursten. Raus kommt ein seelenloses Machwerk mit nem Umweltschutzhammer, vor 20 Jahren wäre das noch der Film gewesen, heute ist das nur noch überholt. 4 von 10 Schildkröten.
Kreuzzug in Jeans: Um eine Niederlage bei einem wichtigen Fußballspiel zu verhindern, reist ein Junge mit der Zeitmaschine seiner Mutter aus versehen ins Mittelalter. Dabei wird das Mittelalter überraschender Weise recht authentisch dargestellt, auch wenn es natürlich einige Anpassungen vorgenommen wurden. Für die Zielgruppe sehr gelungener Abenteuerfilm, 6 von 10 Kruzifxe.
Liebe deine Nächste: Heike Makatsch versucht als Heilsarmistin den fiesen, egoistischen Geschäftsmann Moritz Bleibtreu zu bekehren. 6 von 10 Suppenkellen.
Poltergeist 2 - Die andere Seite: Tja, das kommt davon, wenn man auf einen Indianerfriedhof ein Haus setzt! Immerhin ist der Film nicht so schlecht gealtert wie der Erstling (allerdings war der Film niemals auf dem Niveau des Erstlings!), was vor allem daran liegt, dass sich der Film nicht mehr 100% ernst nimmt. 5,5 von 10 Indianer.
Rammbock: Zombies made in Germany!!! Typischer Zombiefilm, jedoch arg blutleer und schmodderarm (FSK16 Produktion!). Aber immerhin mal eine qualitativ gute Umsetzung aus deutschen Landen und dank FSK16 auch fürs Anschauen mit der holden Weiblichkeit geeignet. 6 von 10 GEHIRNE!!!
Saw 3D bzw. 7: Ich hatte gedacht, Saw 3 wäre der Bodensatz der Saw Serie gewesen und die Serie hätte sich wieder auf nem normalen Maß gefangen, leider ist dieser Teil aber noch weit schlimmer als der dritte Teil. Besonders nervig ist, dass der Film diesmal sehr viele Szenen hat, die so gar nicht aufgeklärt werden und die Fallen sind auch nur noch mies (da auch zu 90% tödlich). Das Ende ist dann nochmals der Tiefpunkt, einzig Sean Patrick Flanery kann den Film noch vom Bodensatz heben. Achja, der 3D Zusatz ist noch hirnloser als die Geschichte des Films. 2 von 10 Zahnärzte.
Sein Leben in meiner Gewalt: Schockierender, ungeschönter Thriller mit Sean Connery, der nach 20 Jahren im Dienst ausrastet und seinem aufgestauten Hass freien Lauf lässt. Auch wenn die Intention des Regisseurs gut rüberkommt, ist der Film wenig genießbar. 4,5 von 10 Polizisten.
Shrek 4 a.k.a. Für immer Shrek: In der Retroperspektive muss man sagen, dass Shrek nie wirklich besonders toll war, aber Teil 1 kam zur richtigen Zeit und war auch noch ordentlich. Teil 2 war schon schwächer, aber man konnte ja noch genug Märchen abgrasen. Für Teil 3 war dann aber wohl nix mehr übrig und selbst ein Eric Idle konnte nix mehr retten. Teil 4 aber setzt wieder alles auf Anfang und bringt durch eine "Was wäre wenn..." Geschichte wieder etwas Schwunk. 6,5 von 10 Gänse.
The Town: Ben Assleck verliebt sich in eine seiner Geiseln, die er bei einem seiner Banküberfällen kennengelernt hat. Anfangs noch ganz interessant, verkommt der Film zu nem Heistfilm mit Schnulzeneinschlag. 6 von 10 Nonnenmasken.
Verführung aus dem Internet: Justin ist der Top-Schwimmer seiner Schule und hat ne nette Freundin. Die lässt ihn aber leider nicht ran und als er das seinen "Freunden" erzählt, wird ihm zu Internetporn geraten. Der arme Junge ist total fasziniert von all den tollen Bildchen und wird richtig süchtig, so dass er jede freie Minute nur am... Das entgeht natürlich nicht der besorgten Mutter (übrigens ne hübsche MILF
) und die rennt zur besten Freundin, denn die weiß zu erzählen, dass ihre Ehe einst an Internetporn (und nur daran!) gescheitert ist. Das macht die besorgte Mutter natürlich noch besorgter, aber jeder Versuch den armen Justin von seiner Sucht zu befreien treibt ihn nur noch mehr in die Sucht. Lächerlicher Anti-Internetfilm in bester Reefer Madness Tradition. 2 von 10 Youporn-Videos.
Wild America: Die drei Stouffer-Brüder drehen auf ihrer Farm allerlei lustige Stuntfilme, doch eines Tages reicht es den beiden älteren Brüdern nicht mehr und sie wollen eine eigene Tierdoku über die wildesten Tiere der USA drehen. Natürlich dreht der kleine Bruder aber nicht allein Däumchen auf der Farm und fährt ohne Erlaubnis mit. Basiert frei auf der wahren Geschichte der Stouffer-Brüder, die wohl in den USA richtig bekannte Tierdokumentationen drehen. Sehr spaßigiger Jugendfilm, 6,5 von 10 Elche.
Besondere Empfehlungen: 12 Uhr nachts und Attentat auf Richard Nixon