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Autor Thema: Gaaanz böse Spiele - eine Förderung der Entstehung von Amokläufern  (Gelesen 13145 mal)

PsychoT

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1. Wo steht, daß Grafik und Sound seit jeher so wichtig sind? Grafik und Sound verleihen bestimmten Spielen nur die nötige Atmosphäre. Nicht mehr und nicht weniger.
2. Die Identifikation des "sterbenden Menschen" in einem Spiel fehlt genauso wie die der Klon-Massen, die in Star Wars sterben. Oder seit wann wird die Hintergrundgeschichte eines jeden Gegners in einem Spiel breitgewälzt?
3. Geht es nicht um die Freude an der Darstellung eines sterbenden Menschen, sondern um den Erfolg seiner Handlung in Bezug auf die Mission und die eigenen Fähigkeiten. In einem Ego-Shooter z.B. komme ich schneller und einfacher an's Ziel, wenn ich einen Gegner per gezieltem Kopfschuss erledige anstatt sinnlos draufloszuballern. Und wenn dann noch wie in echt rotes Blut spritzt, wirkt es authentischer und damit einfach besser. Es unterstreicht außerdem nochmal den Erfolg des eigenen Handelns.
4. Geht es um's Prinzip: Es kann nicht sein, daß Spiele von Erwachsenen für Erwachsene durch andere Erwachsene zensiert werden. Wo leben wir denn? In China oder in einem freien Land?

Was dein RAF angeht: Kenne ich nicht. Kann daher auch nicht näher drauf eingehen.
Und ein Spiel, in dem es ausschließlich darum geht, einen Menschen physisch zu quälen, würde ich auch nicht spielen wollen (siehe dazu auch die Manhunt-Diskussion).
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forenuser

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1. Wo steht, daß Grafik und Sound seit jeher so wichtig sind? Grafik und Sound verleihen bestimmten Spielen nur die nötige Atmosphäre. Nicht mehr und nicht weniger.

Wären Grafik und Sound nicht wichtig dann wären die "Killerspiel-Spieler" nicht so versessen auf abgetrennte Gliedmassen, sprühendes Blut aufplatzende Schädel und Rag-Doll-Effekte. Das hat nichts mit Atmosphäre zu tun.

2. Die Identifikation des "sterbenden Menschen" in einem Spiel fehlt genauso wie die der Klon-Massen, die in Star Wars sterben. Oder seit wann wird die Hintergrundgeschichte eines jeden Gegners in einem Spiel breitgewälzt?

Es geht nicht um den Lebenslauf der "Opfer". Ferner muss man Film und Spiel unterscheiden, da die "Interaktion" ein wesentlicher Faktor ist, sprich schaut man im Film zu oder legt man im Spiel selber Hand an, wird also zum Täter. Bei allzu detallierter Darstellung aber wird grundsätzlich FSK18 erteilt oder gar Indiziert. Aber nochmal, Ü18 können und dürfen diese Titel weiterhin legal erwerben.* Und wenn dein Händler diese Titel nicht führt, dann ist das dein Prroblem. Ich muss auch durch halb SH weil es in meiner Nähe keinen Händler mit ordentlichem Anime/Mange Sortiment, und ich rede nicht von FSK 18'er Titeln.

3. Geht es nicht um die Freude an der Darstellung eines sterbenden Menschen, sondern um den Erfolg seiner Handlung in Bezug auf die Mission und die eigenen Fähigkeiten. In einem Ego-Shooter z.B. komme ich schneller und einfacher an's Ziel, wenn ich einen Gegner per gezieltem Kopfschuss erledige anstatt sinnlos draufloszuballern. Und wenn dann noch wie in echt rotes Blut spritzt, wirkt es authentischer und damit einfach besser. Es unterstreicht außerdem nochmal den Erfolg des eigenen Handelns.

Wenn es nur um die Effektivität geht, dann ist ein Schuss in einen Androidenschädel mit anschliessender grün spritzender Kühlflüssigkeit ebenso effektiv. Wenn Du nun mit Authentizität kommst argumentierst Du Pro FSK/Indizierung. Kinder und Jugendliche U18 dürfen hierzulande bestimmte Sachen nicht. Neben den "Killerspielen" dürfen sie auch kein KFZ führen, Häuser kaufen oder wählen. Ab dem 18. Lebensjahr steht es ihnen frei.

4. Geht es um's Prinzip: Es kann nicht sein, daß Spiele von Erwachsenen für Erwachsene durch andere Erwachsene zensiert werden. Wo leben wir denn? In China oder in einem freien Land?

Und mit diesem, mit Verlaub, schwachsinnigen Vergleich hast Du dich dann als ernstzunehmenden Diskussionspartner selber disqualifiziert.  Das ist nicht die Argumentationsweise eines reifen Erwachsenen - eher die eines wutstampfenden Kindes.


Was dein RAF angeht: Kenne ich nicht. Kann daher auch nicht näher drauf eingehen.
Und ein Spiel, in dem es ausschließlich darum geht, einen Menschen physisch zu quälen, würde ich auch nicht spielen wollen (siehe dazu auch die Manhunt-Diskussion).

Sagt mir in diesem Kontext auch nichts.


*Ich finde es dabei übrigens drollig, dass man die Hersteller in Schutz nimmt wenn sie selber die Schere anlegen um eine FSK16 zu bekommen (um größere Verkauszahlen zu erzielen) oder ggf. den Titel nicht in DE (und damit geringere Verkausfszahlen annehmen) veröffentlichen - Schutzmanssnahmen zum Erhalt der Umsätze (aka als Kopierschutz) zu den wildestens Anfeindungen der Hersteller führen. Das allerdings ist dann generell eine anderes Thema

Edit: Quote korrigiert
« Letzte Änderung: 07.04.2010, 16:25 von forenuser »
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cassidy

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Interessante Diskussion und eigentlich gute Auseinandersetzung der verschiedenen Ansichten.
Ich schließe mich, abgesehen von dem Mangakack und der beiläufigen Verunglimpfung meines heißgeliebten PsychoT`s, im Groben der Meinung unsreres Neuusers "Forenuser" an!

Edit:
Hab ein Komma vergessen! Oder auch mehr!
« Letzte Änderung: 07.04.2010, 17:59 von cassidy »
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"Der Antichrist kommt als Frau, im Körper eines Mannes mit sieben Schwänzen und sieben Köpfen..."

Herr Planetfall

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Und mit diesem, mit Verlaub, schwachsinnigen Vergleich hast Du dich dann als ernstzunehmenden Diskussionspartner selber disqualifiziert.  Das ist nicht die Argumentationsweise eines reifen Erwachsenen - eher die eines wutstampfenden Kindes.

Nicht zurückschießen, PsychoT, nicht zurückschießen, PsychoT, nicht zurückschießen, PsychoT... :angst:
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Es liegt mir fern, irgend jemanden zu verunglimpfen oder gar zu beleidigen! Das sähe, 8 Jahre Bundesluftwaffe sei Dank, aber auch ganz anders aus.

Ich mache PsychoT (und jedem Interesierten) aber ein Angebot zur Güte.
Man verteile auf einem beliebigen deutschen Marktplatz Flugblätter mit der Aufschrift "Es lebe der Dalai Lama! Sagt Nein zu Han-Chinesen in Tibet!"
Eine Woche später verteilt man auf einem beliebigen deutschen Marktplatz Flugblätter mit der Aufschrift "Es lebe der erwachsene Videospieler! Sagt Nein zum Verbot von Killerspielen!"

Und dann wiederholt man die Aktionen auf einem beliebigen chinesischen Marktplatz. Erst Flugblätter mit der Aufschrift "Es lebe der Dalai Lama! Sagt Nein zu Han-Chinesen in Tibet!" und dann Flugblätter mit der Aufschrift....  Ahh, wie Schade! Die zweite Aktion muss leider abgesagt werden, da der Aktionist von der chinesischen Adminstration einen "authentischen Kopfschuss" demonstriert bekommt.

Und auch wenn ich hier nun als AvD dastehe - ich bleibe bei meiner Wortwahl! Auch wenn ich wirklich niemanden verunglimpfen oder beleidigen möchte.

EDIT: Und ich wollte nun auch kein weiteres Öl ins Feuer schütten!
« Letzte Änderung: 07.04.2010, 21:01 von forenuser »
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PsychoT

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Aha! Ein alter Soldat also. Auch wenn man in der Luft natürlich nichts Genaues vom Boden (der Tatsachen :cen:) mitbekommt...
Wären Grafik und Sound nicht wichtig dann wären die "Killerspiel-Spieler" nicht so versessen auf abgetrennte Gliedmassen, sprühendes Blut aufplatzende Schädel und Rag-Doll-Effekte. Das hat nichts mit Atmosphäre zu tun.
Da täuschst du dich aber. Selbstverständlich trägt Blut zur Atmosphäre bei. Die übrigen genannten Dinge natürlich auch. Erst durch das Gesamtbild entsteht die entsprechende Atmosphäre. Was wäre z.B. ein Resident Evil ohne Blut und abgetrennte Körperteile?
Es geht nicht um den Lebenslauf der "Opfer". Ferner muss man Film und Spiel unterscheiden, da die "Interaktion" ein wesentlicher Faktor ist, sprich schaut man im Film zu oder legt man im Spiel selber Hand an, wird also zum Täter.
Als Soldat weißt du ja sicherlich, wie Soldaten darauf trainiert werden, um auf feindliche Soldaten zu schießen, richtig? Da wird nicht genau hingeguckt, sondern auf eine Bewegung folgt eine Reaktion, sprich: Wenn sich was bewegt, wird drauf geschossen. So umgeht man die Hemmung, auf die eigene Rasse zu schießen. Ähnlich verhält es sich in einem Spiel (ja richtig, ein Spiel, nicht mehr und nicht weniger). Neben dem "Überlebenstrieb" (schließlich will man das Spiel ja auch gewinnen) spielt das Reaktionsvermögen eine Rolle (zumindest in einem Shooter). Und was die Argumentation der "Interaktion" angeht: Bei einem Spiel ist man aufgrund der o.g. Dinge zu sehr damit beschäftigt, das Spiel zu schaffen und sich Gegner vom Hals zu halten, während bei einem Film das Gezeigte ohne Ablenkung verarbeitet werden muss und somit theoretisch weit größere Spuren hinterlässt. Die Bilder eines Films können sich also viel besser einprägen. Kurz: Dein Argument zieht nicht.
Wenn es nur um die Effektivität geht, dann ist ein Schuss in einen Androidenschädel mit anschliessender grün spritzender Kühlflüssigkeit ebenso effektiv.
Bezieht man das jetzt nur auf die Sache an sich, hast du Recht. ABER ein Spiel besteht eben aus mehr als nur der Handlung an sich. Sonst könnte man alles ja auch gleich auf Pong-Niveau belassen.
Wenn Du nun mit Authentizität kommst argumentierst Du Pro FSK/Indizierung. Kinder und Jugendliche U18 dürfen hierzulande bestimmte Sachen nicht. Neben den "Killerspielen" dürfen sie auch kein KFZ führen, Häuser kaufen oder wählen. Ab dem 18. Lebensjahr steht es ihnen frei.
Sicherlich. Es gibt zwar schon dern Autoführerschein ab 17, aber gut (jaja, derjenige darf nur im Beisein eines Älteren mit Führerschein das KFZ führen - könnte man ja auch mit ungeschnittenen FSK18-Spielen so machen ;))... Seltsamerweise soll es allerdings Länder geben, in denen die Bewertungskriterien eines Mediums etwas anders (um nicht zu sagen liberaler) ausfallen als hierzulande. Dennoch verhalten sich vollkommen überraschend die Auswirkungen dieser Medien nicht anders als hier.
4. Geht es um's Prinzip: Es kann nicht sein, daß Spiele von Erwachsenen für Erwachsene durch andere Erwachsene zensiert werden. Wo leben wir denn? In China oder in einem freien Land?
Und mit diesem, mit Verlaub, schwachsinnigen Vergleich hast Du dich dann als ernstzunehmenden Diskussionspartner selber disqualifiziert.  Das ist nicht die Argumentationsweise eines reifen Erwachsenen - eher die eines wutstampfenden Kindes.
Klar, wenn einem nix mehr einfällt, einfach mal die Keule auspacken. SO argumentiert ein Erwachsener. :rolleyes:
Sehr beeindruckend übrigens. Jetzt bin ich überzeugt. :P
*Ich finde es dabei übrigens drollig, dass man die Hersteller in Schutz nimmt wenn sie selber die Schere anlegen um eine FSK16 zu bekommen (um größere Verkauszahlen zu erzielen) oder ggf. den Titel nicht in DE (und damit geringere Verkausfszahlen annehmen) veröffentlichen
Du vergisst da was Entscheidendes: Die Hersteller "müssen" in Deutschland die Schere auspacken (von mir aus um FSK16 zu bekommen und u.U. mehr Absatz zu haben), eben weil die Bewertungskriterien eines Mediums so übertrieben sind. In anderen Ländern bekommt das in Deutschland geschnittene Spiel mit FSK18-Freigabe in ungeschnittener Fassung ebenfalls eine FSK18-Freigabe. Sprich: Die Handhabe ist wesentlich liberaler. Und genau das ist der Punkt!
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Pearson

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Und mit diesem, mit Verlaub, schwachsinnigen Vergleich hast Du dich dann als ernstzunehmenden Diskussionspartner selber disqualifiziert.  Das ist nicht die Argumentationsweise eines reifen Erwachsenen - eher die eines wutstampfenden Kindes.

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Und er tut's doch...  :eek:
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Aber eher nett. :oben: ;)
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Aha! Ein alter Soldat also. Auch wenn man in der Luft natürlich nichts Genaues vom Boden (der Tatsachen :cen:) mitbekommt...

Alt ist relativ, soldat war ich, ja. Aber ich gehörte zum Bodenpersonal. Wartungsmechaniker und Infrantist im Objektschutz. Geflogen bin ich nur als Passagier in der Transall.

Wären Grafik und Sound nicht wichtig dann wären die "Killerspiel-Spieler" nicht so versessen auf abgetrennte Gliedmassen, sprühendes Blut aufplatzende Schädel und Rag-Doll-Effekte. Das hat nichts mit Atmosphäre zu tun.
Da täuschst du dich aber. Selbstverständlich trägt Blut zur Atmosphäre bei. Die übrigen genannten Dinge natürlich auch. Erst durch das Gesamtbild entsteht die entsprechende Atmosphäre. Was wäre z.B. ein Resident Evil ohne Blut und abgetrennte Körperteile?

Hm, ich bin bei RE1 (PSX Fassung) zwischen zwei Ladebildschirmen eingeschlafen... RE4 (Wii Fassung) ist nett, ja. Aber eine Gruselspannung bedarf bei mir keines "Gore". Ich habe den Titel mangels Lust und Interesse nicht zuende gespielt.

Es geht nicht um den Lebenslauf der "Opfer". Ferner muss man Film und Spiel unterscheiden, da die "Interaktion" ein wesentlicher Faktor ist, sprich schaut man im Film zu oder legt man im Spiel selber Hand an, wird also zum Täter.
Als Soldat weißt du ja sicherlich, wie Soldaten darauf trainiert werden, um auf feindliche Soldaten zu schießen, richtig? Da wird nicht genau hingeguckt, sondern auf eine Bewegung folgt eine Reaktion, sprich: Wenn sich was bewegt, wird drauf geschossen. So umgeht man die Hemmung, auf die eigene Rasse zu schießen. Ähnlich verhält es sich in einem Spiel (ja richtig, ein Spiel, nicht mehr und nicht weniger). Neben dem "Überlebenstrieb" (schließlich will man das Spiel ja auch gewinnen) spielt das Reaktionsvermögen eine Rolle (zumindest in einem Shooter). Und was die Argumentation der "Interaktion" angeht: Bei einem Spiel ist man aufgrund der o.g. Dinge zu sehr damit beschäftigt, das Spiel zu schaffen und sich Gegner vom Hals zu halten, während bei einem Film das Gezeigte ohne Ablenkung verarbeitet werden muss und somit theoretisch weit größere Spuren hinterlässt. Die Bilder eines Films können sich also viel besser einprägen. Kurz: Dein Argument zieht nicht.

Mir ist klar, dass in einem Krieg (oder, wie unsere Politiker sagen, militärischer Krisensituation...) Tote unvermeidlich sind und wenn man in einer solchen Situation ist auch die (drastisch) Hemmschwelle sinkt. Es gibt da aktuell wieder ein paar "nette" Videos aus US-Armeebeständen. Dennoch, unsereins wurde nicht zum Töten ausgebildet. Das Ziel war es, den Gegner kampfunfähig zu machen aber am Leben zu lassen. Fatale Schüsse auf die "Pappkameraden" war bei unseren Ausbildern unbeliebt - und Kopfschüsse mit Ansage des Schützen resultierten in Ärger. In den Shootern aber zählt nur "tot" als kampfunfähig. Wobei weder für mich noch für die FSK das ein Problem wäre - Problem ist die detailierte Darstellung und Rag-Doll-Effekte sind absolut jenseits von gut und Böse - und nicht mal besonders realistisch. Und es geht doch immer um Realitätsnähe, um Authentizität.

Bezgl. Film <-> Spiel. Der Reiz ist die eigene Tätigkeit, meinethalben eben "die Lust den Finger am Abzug zu haben". Und dass eben realitisch, authentisch. Und ginge es nicht darum, die so betonte Atmosphäre zu erleben, dann lassen sich "Menschenpixel" durch "Roboterpixel" ersetzen.

Wenn es nur um die Effektivität geht, dann ist ein Schuss in einen Androidenschädel mit anschliessender grün spritzender Kühlflüssigkeit ebenso effektiv.
Bezieht man das jetzt nur auf die Sache an sich, hast du Recht. ABER ein Spiel besteht eben aus mehr als nur der Handlung an sich. Sonst könnte man alles ja auch gleich auf Pong-Niveau belassen.

Um welche Sache als die Sache an sich geht es denn? Und was hat Pong damit zu tun? Pong ist kein RPG, kein Jump and Run, nicht mal ein Actionspiel. Ich erkenne nicht worauf Du mit Pong anspielst.

Wenn Du nun mit Authentizität kommst argumentierst Du Pro FSK/Indizierung. Kinder und Jugendliche U18 dürfen hierzulande bestimmte Sachen nicht. Neben den "Killerspielen" dürfen sie auch kein KFZ führen, Häuser kaufen oder wählen. Ab dem 18. Lebensjahr steht es ihnen frei.
Sicherlich. Es gibt zwar schon dern Autoführerschein ab 17, aber gut (jaja, derjenige darf nur im Beisein eines Älteren mit Führerschein das KFZ führen - könnte man ja auch mit ungeschnittenen FSK18-Spielen so machen ;))... Seltsamerweise soll es allerdings Länder geben, in denen die Bewertungskriterien eines Mediums etwas anders (um nicht zu sagen liberaler) ausfallen als hierzulande. Dennoch verhalten sich vollkommen überraschend die Auswirkungen dieser Medien nicht anders als hier.

Die Angelsachsen (UK/US) haben mit Gewalt keine besonderen Probleme, da sind ESRB und BBFC recht großzügig, stimmt. Wobei Manhunter auch in UK ziemliche Wellen geschlagen hat. Australien und Neuseeland sind drastischer als DE. Da wird nicht indiziert, da wird direkt verboten.

4. Geht es um's Prinzip: Es kann nicht sein, daß Spiele von Erwachsenen für Erwachsene durch andere Erwachsene zensiert werden. Wo leben wir denn? In China oder in einem freien Land?
Und mit diesem, mit Verlaub, schwachsinnigen Vergleich hast Du dich dann als ernstzunehmenden Diskussionspartner selber disqualifiziert.  Das ist nicht die Argumentationsweise eines reifen Erwachsenen - eher die eines wutstampfenden Kindes.
Klar, wenn einem nix mehr einfällt, einfach mal die Keule auspacken. SO argumentiert ein Erwachsener. :rolleyes:
Sehr beeindruckend übrigens. Jetzt bin ich überzeugt. :P

Mit Verlaub, wer die VR China mit unserem doch sehr freien, humanen westlichen Lebensverhältnissen vergleicht hat es nicht besser verdient. Du präsentierst Dich hier als Märtyrer für die Welt der Videospieler, stellst Dich mit deinen Vergleich auf eine Stufe wie die Opfer des Massakers am Platz des himmlischen Friedens. Das ist, und auch hier stehe ich zu meiner Wortwahl, ekelhaft.

*Ich finde es dabei übrigens drollig, dass man die Hersteller in Schutz nimmt wenn sie selber die Schere anlegen um eine FSK16 zu bekommen (um größere Verkauszahlen zu erzielen) oder ggf. den Titel nicht in DE (und damit geringere Verkausfszahlen annehmen) veröffentlichen
Du vergisst da was Entscheidendes: Die Hersteller "müssen" in Deutschland die Schere auspacken (von mir aus um FSK16 zu bekommen und u.U. mehr Absatz zu haben), eben weil die Bewertungskriterien eines Mediums so übertrieben sind. In anderen Ländern bekommt das in Deutschland geschnittene Spiel mit FSK18-Freigabe in ungeschnittener Fassung ebenfalls eine FSK18-Freigabe. Sprich: Die Handhabe ist wesentlich liberaler. Und genau das ist der Punkt!

Deinw These stimmt nur bei Gewaltdarstellung, nicht bei der Darstellung von Sex, Stichwort "Hot Coffee". GTA-SA hatte eine M Freigabe. Als "Hot Coffee" publik wurde, hat die ESRB nachträglich eine AO/18+ Freigabe erteilt. Damit ist der Titel in den USA defacto unverkäuflich gewesen. ESRB und BBFC sind bei Gewalt sehr großzügig, aber bei Sexualität hörts sehr schnell auf. DAS nenne ich krank.


Edit: Satzbau (hier und da). Richtiges, sauberes zitieren übe ich noch...
« Letzte Änderung: 07.04.2010, 23:30 von forenuser »
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Sehr schön.
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Ich schätze, ich bin eher der Spielertyp "forenuser" statt "PsychoT", aber ich habe auch den Verdacht, daß es am Ende trotz aller objektivistischen (ich hab studiert) Argumente Geschmackssache bleibt, ob man Gesplatter mag oder nicht.
Ich hab gesagt: "Schön, daß Dummies in FlatOut 2 rumfliegen, dann hab ich nicht das Gefühl, ich fahre andere Menschen tot."
Ein Kumpel hat gesagt: "Was für ein Scheiß, daß die die Menschen durch Dummies ersetzt haben, das war doch gerade der Witz am Spiel."
Aber der ist aus dem Amok-Alter raus.
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PsychoT

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Natürlich bleibt es Geschmackssache, ist doch wie mit allem Anderen auch.
Ich gehe aber einen Schritt weiter und behaupte, daß Gesplatter und/oder Blut in bestimmten Zusammenhängen sogar Kunst ist. Man denke an gewisse japanische Filme oder eben die üblichen Verdächtigen unter den Spielen. Dadurch wird die Darstellung nur intensiviert. Ist ja klar, daß man bei einem Uppercut dem Körper eines Gegners keine kleine Blutfontaine entlocken kann (wie es z.B. bei Mortal Kombat der Fall ist). Da wird bewusst überspitzt.

Hm, ich bin bei RE1 (PSX Fassung) zwischen zwei Ladebildschirmen eingeschlafen... RE4 (Wii Fassung) ist nett, ja. Aber eine Gruselspannung bedarf bei mir keines "Gore". Ich habe den Titel mangels Lust und Interesse nicht zuende gespielt.
Tja, dann gehe ich mal davon aus, daß du den zweiten Teil sowie Zero, Nemesis und Code Veronica X erst gar nicht kennst und generell von der Reihe nicht allzuviel mitbekommen hast. Ob jetzt aus Nichtinteresse, mangelhafter Begeisterung oder Langeweile ist ja irrelevant. Ist eben nicht dein Ding, was ja auch in Ordnung ist. Jedenfalls trägt bei dieser Serie der rote Saft zur Atmosphäre bei, auch wenn das natürlich nicht der alleinig ausschlaggebende Punkt ist. Ich brauche für "Gruselspannung" auch nicht unbedingt "Gore" (man schaue sich mal Filme wie The Grudge an), aber ich lehne es auch nicht grundlegend ab und ich bin fest davon überzeugt, daß es bei gewissen Spielen aus gewissen Genres ein Muss ist.
Mir ist klar, dass in einem Krieg (oder, wie unsere Politiker sagen, militärischer Krisensituation...) Tote unvermeidlich sind und wenn man in einer solchen Situation ist auch die (drastisch) Hemmschwelle sinkt. Es gibt da aktuell wieder ein paar "nette" Videos aus US-Armeebeständen. Dennoch, unsereins wurde nicht zum Töten ausgebildet. Das Ziel war es, den Gegner kampfunfähig zu machen aber am Leben zu lassen. Fatale Schüsse auf die "Pappkameraden" war bei unseren Ausbildern unbeliebt - und Kopfschüsse mit Ansage des Schützen resultierten in Ärger. In den Shootern aber zählt nur "tot" als kampfunfähig. Wobei weder für mich noch für die FSK das ein Problem wäre - Problem ist die detailierte Darstellung und Rag-Doll-Effekte sind absolut jenseits von gut und Böse - und nicht mal besonders realistisch. Und es geht doch immer um Realitätsnähe, um Authentizität.
Als ich vor 12 Jahren beim Bund war, sollte man den "Feind" töten. Aber egal, ist ja auch nicht ausschlaggebend. Ausschlaggebend ist aber, daß gegen eine detailierte Darstellung und Ragdoll-Effekte in Spielen nichts einzuwenden ist, da sie eben zur Atmosphäre eines Spiels beitragen. Und wenn ein Spiel eben eine solche Atmosphäre zu erschaffen wünscht, dann sollte das auch so sein. Gleiches gilt natürlich für Filme. Wem's nicht gefällt, muss sich das ja nicht "antun". Wem's allerdings gefällt, sollte nicht in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt werden, sich diese Medien "anzutun". Schließlich sind diese Medien ja ohnehin erst ab einem bestimmten Alter zugelassen.
Bezgl. Film <-> Spiel. Der Reiz ist die eigene Tätigkeit, meinethalben eben "die Lust den Finger am Abzug zu haben". Und dass eben realitisch, authentisch. Und ginge es nicht darum, die so betonte Atmosphäre zu erleben, dann lassen sich "Menschenpixel" durch "Roboterpixel" ersetzen.
Ich denke nicht, daß man den Druck auf einen Knopf am Joypad mit den Krümmen des Zeigefingers am Abzug einer Schusswaffe auch nur annähernd vergleichen kann. Darüberhinaus halte ich von Schießen auf "Roboterpixel" nichts, da es keinen Sinn ergibt. "Roboterpixel" haben in einem Shooter nichts verloren. Man denke nur an die deutsche Version von Turok - "Roboter" im Dschungel mit Dinosauriern, wie hohl ist das denn?!
Wenn es nur um die Effektivität geht, dann ist ein Schuss in einen Androidenschädel mit anschliessender grün spritzender Kühlflüssigkeit ebenso effektiv.
Bezieht man das jetzt nur auf die Sache an sich, hast du Recht. ABER ein Spiel besteht eben aus mehr als nur der Handlung an sich. Sonst könnte man alles ja auch gleich auf Pong-Niveau belassen.
Um welche Sache als die Sache an sich geht es denn? Und was hat Pong damit zu tun? Pong ist kein RPG, kein Jump and Run, nicht mal ein Actionspiel. Ich erkenne nicht worauf Du mit Pong anspielst.
Wenn Pong kein Actionspiel ist, was ist es dann? Worauf ich mit Pong anspiele ist ganz einfach: Wenn es nur um die Sache an sich ginge, könnte man auch jedes einzelne Spiel auf das Wesentliche reduzieren und alles mit möglichst wenig Aufwand darstellen, so wie eben bei Pong. Ein Punkt (nein, in dem Fall ist es ja sogar ein Quadrat) wird zwischen zwei Strichen hin- und hergespielt. Jedes Tennis-Spiel ist demnach überflüssig... Weißt du jetzt, worauf ich hinaus will? :cen:
Die Angelsachsen (UK/US) haben mit Gewalt keine besonderen Probleme, da sind ESRB und BBFC recht großzügig, stimmt. Wobei Manhunter auch in UK ziemliche Wellen geschlagen hat. Australien und Neuseeland sind drastischer als DE. Da wird nicht indiziert, da wird direkt verboten.
Nicht nur die Leute aus US und UK sind da liberal, unter anderem auch unsere Nachbarländer. Die Alpenrepubliken wäre ein Beispiel, die Länder im Westen sowieso. Warum wohl gibt es soviele deutschsprachige Internet-Shops aus AT und CH, die in D mit Uncut-Versionen (AT-Version etc.) auf Kundenfang gehen? Die wissen genau, wo, warum und wie sie Geld machen können... Und von den Machenschaften der Australier und Neuseeländer habe ich noch nichts mitbekommen. Gibt's dazu Beispiele oder'ne Liste der verbotenen Medien?
Mit Verlaub, wer die VR China mit unserem doch sehr freien, humanen westlichen Lebensverhältnissen vergleicht hat es nicht besser verdient. Du präsentierst Dich hier als Märtyrer für die Welt der Videospieler, stellst Dich mit deinen Vergleich auf eine Stufe wie die Opfer des Massakers am Platz des himmlischen Friedens. Das ist, und auch hier stehe ich zu meiner Wortwahl, ekelhaft.
Sehr seltsame Vergleiche, die du hier auftischst... :rolleyes:
Natürlich lebt es sich hier freier und humaner als in China, das weiß wohl jeder. Vielleicht nicht ganz so frei wie es scheint, aber dennoch freier als in China, klar. Und worauf ich hinauswollte ist auch klar: In China wird quasi alles zensiert, so wie es dem Staat gerade passt. Hier in D wird zwar nicht alles zensiert, aber es wird zensiert, und eine Zensur ist immer eine Einschränkung und Beschneidung von Freiheit. Das wiederum stellt zu den grundlegenden Dingen eines freien Staates mit freien (vollmundigen, erwachsenen, reifen) Menschen einen Widerspruch dar.
Deinw These stimmt nur bei Gewaltdarstellung, nicht bei der Darstellung von Sex, Stichwort "Hot Coffee". GTA-SA hatte eine M Freigabe. Als "Hot Coffee" publik wurde, hat die ESRB nachträglich eine AO/18+ Freigabe erteilt. Damit ist der Titel in den USA defacto unverkäuflich gewesen. ESRB und BBFC sind bei Gewalt sehr großzügig, aber bei Sexualität hörts sehr schnell auf. DAS nenne ich krank.
Ist es auch. Ebenso wie es krank ist, mit seinen Kindern im Grundschulalter auf den Schießplatz zu gehen, um dort mit den ganzen Waffen mit scharfer Munition auf's Ziel zu halten. Aber das ist eben die USA. Man sollte nur nicht den Fehler machen, daß man die Sex-Zensur in den USA hervorholt um damit eine "Gore"-Zensur hierzulande zu rechtfertigen, ganz nach dem Motto "Gore-Zensur ist besser als Sex-Zensur". Denn jegliche Art von Zensur ist scheiße! Jegliche Zensur bedeutet weniger Freiheit. :lehrer:
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Natürlich bleibt es Geschmackssache, ist doch wie mit allem Anderen auch.
Ich gehe aber einen Schritt weiter und behaupte, daß Gesplatter und/oder Blut in bestimmten Zusammenhängen sogar Kunst ist. Man denke an gewisse japanische Filme oder eben die üblichen Verdächtigen unter den Spielen. Dadurch wird die Darstellung nur intensiviert. Ist ja klar, daß man bei einem Uppercut dem Körper eines Gegners keine kleine Blutfontaine entlocken kann (wie es z.B. bei Mortal Kombat der Fall ist). Da wird bewusst überspitzt.

Ist ja auch nur im Sinne des modernen Kunstverständnisses: "Kunst" liegt im Auge des Betrachters. Wenn ich will, daß meine kleine Schlumpffigur auf dem Schreibtisch Kunst ist, dann ist sie das. Wenn ich Darstellungen von Innereien (mir fällt gerade kein besserer Sammelbegriff ein) für Kunst halte, sind sie es. Von daher - jeder, wie er will. Ich grusele mich da aber immer oder ekele mich. Und wenn ich völlig abgeturned bin, liegt es immer daran, daß ich auch noch mitleide.

Und im größeren Kontext bleibt ja leider die Frage, wieso manche durchdrehen und ihre Vorliebe in die Realität umsetzen, während es den meisten, denen das gefällt (wie PsychoT), reicht, sowas virtuell/medial zu haben.
« Letzte Änderung: 10.04.2010, 01:10 von Herr Planetfall »
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Tau Ceti

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"Mit Verlaub, wer die VR China mit unserem doch sehr freien, humanen westlichen Lebensverhältnissen vergleicht hat es nicht besser verdient. Du präsentierst Dich hier als Märtyrer für die Welt der Videospieler, stellst Dich mit deinen Vergleich auf eine Stufe wie die Opfer des Massakers am Platz des himmlischen Friedens. Das ist, und auch hier stehe ich zu meiner Wortwahl, ekelhaft."



Mit Verlaub: Vergleiche müssen immer erlaubt sein. Ich teile Psycho Ts Meinung nicht, aber ebensowenig Deine Wortwahl.
In der Tat ist die Zensur in Deutschland nicht so ausgeprägt wie in China, aber es findet trotzdem eine Zensur statt - das kann man sehr wohl vergleichen. Vielleicht solltest Du mal über den Unterschied von "vergleichen" und "gleichsetzen" nachdenken.
« Letzte Änderung: 09.04.2010, 17:24 von Tau Ceti »
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Ich denke zwischenzeitlich immer weniger, dass es um "Effektivität" geht, dann wären Androidenschädel wohl gut genug. Es geht wohl auch nicht Authentizität/Realitätsnähe, anderenfalls wären die z.T. schwerstbewaffneten "Krieger" und auch Rag-Doll-Effekte hinfällig. Ich denke es geht den betreffenden Spielern doch nur um das "Killen", "Metzeln", "Schlächten", "Zerhackstückeln" oder wie auch immer das Kind heissen soll. Warum dann schamhaft Sachen wie "Authentizität" oder "Realitätsnähe" vorschieben? "Pixelkillen" kann Spaß machen und "killen" kann man nur "Lebewesen". Droiden lassen sich nur beschädigen/zerstören, da fehlt einigen dann der Kick - "Killen" ist geil, "kaputtmachen" ist öde.
Wir schreiben hier (vorrangig) von Spielen und Spiele sollen Spaß machen, also ist das völlig in Ordnung. Ich habe weiter vorne als meine drei "Lieblings-Böse-Spiele" z.B. "Mad World" und "House of the Dead: Overkill" aufgeführt. Das ist Gemetzel pur, auch wenn ich die groteske Variante vorziehe.
Aber sollten wir deshalb Kindern und Jugendlichen den Zugriff auf "Killerspiele" erlauben? Nein, sollten wir nicht. Und da herrscht Einigkeit z.B. mit unseren europäischen Nachbarn oder auch den USA. Auch dort werden Medien auf ihre Eignung für KuJ geprüft.

Einige der Forenmitglieder sollten die Bedeutung des Begriffes "Zensur" nachlesen und dann noch mal den Vergleich mit China überdenken.
"Zensur" findet in DE bei den Medienanbietern statt. Die ÖR berichten wenig und wenn nur postiv über die GEZ. Der Springerverlag unterschlägt den wahren Grund warum man ein Post-Mindestlohn für falsch hält und Film/Spieleanbieter beschneiden ihre Titel um mehr Absatz zu generieren.

Und so kommen wir zur USK/FSK. Die Medienanbieter entscheiden selber, ob und in welcher Fassung sie ihre Medien der FSK zur Prüfung vorlegen. Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung zum "Beschneiden" oder zur Prüfung der Medien.

Ein geprüftes Medium bekommt eine Altersfreigabe und darf dann beworben und verkauft werden. Ungeprüfte Medien bekommen automatisch "Ab 18/keine Jugendfreigabe", dürfen aber frei verkuft werden. Im Blödmarkt meines Wohnortes liegen reichlich derlei Medien zum Verkauf aus. Richtig ist, dass indizierte Medien nicht beworben und nicht offen zum Verkauf ausliegen dürfen. Der Verkauf an Ü18 ist aber erlaubt. Grundsätzlich ist es die freie Entscheidung des Händlers, ob und welche Medien er in sein Sortment aufnimmt. Mir fallen spontan drei Geschäfte ein, in welchen indizierte Medien verkauft werden, und wenn ich die Videotheken dazunehme noch mal etliche mehr. Auch wurden doch bereits unsere Nachbarn in AT und CH genannt, welche Titel nach DE verkaufen. Gut, die beweisen halt mehr Geschäftssinn als so mancher Händler in DE. Aber wo ist da die Zensur? Und zum Vergleich: In den USA nehmen z.B. Ketten wie "Toys'r us", "Walmart" oder "Kmart" keine Medien mit der ESRB Freigabe "AO" ins Sortmient auf.


Und wenn so ausschweifende Vergleiche wie DE <-> CN ok sind, dann auch was von meiner Seite.

Es wird argumentiert, die FSK sei schädlich, da die Medienanbieter, einer besseren Freigabe und damit mehr Umsatz wegen, sich selber beschneiden bzw. Umsatzeinbussen haben, da sie auf eine Veröffentlichung in DE verzichten. Auch würde sich der Handel mit indizierte Titel für (deutsche) Händler nicht rentieren.
-> Demnach sollen wir dem Handel freie Hand lassen, hauptsache die Kasse klingelt? Nun, wenn es nur darum geht, dann verstehe ich das Gehabe nicht, welches um die Verfolgung von "Raubkopierern" gemacht wird. Diese sind auch Schädlich für die Kassen der Medienanbieter und Händler.

Auch ist zu hören, dass die FSK Blödsinn sei, da die Medien ja nicht real sind. Es ist alles nur virtuell, es kommt niemand zu Schaden.
-> Und was ist dann der nächste Schritt? Erlauben wir also mit Stift/Computer erstellte Kinderpornos? Ist ja nicht real. Ist nur virtuel und es kommt niemand zu Schaden.
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