Ich mag den Lynch-Film auch, war da mit acht Jahren mit meinem Vater im Kino drin.
Kann aber heute schon verstehen, dass viele Menschen damit nicht zufrieden sind.
Wer Lynch´s Biographie liest, der kann erfahren, wie Hollywood einem sehr jungen David Lynch damals übelst ins Handwerk gepfuscht hat. War ja erst sein zweiter richtig langer Film, nach "Der Elefantenmensch".
Was mich im nachhinein ein bisschen stört, ist die Darstellung von Baron Harkonnen, der hier ja als ein Art degenerierte Mischung aus Nero und Caligula rüberkommt, im Buch aber ein viel intelligenterer und gerissenerer Gegner ist.
Nach sichten des Filmes, bin ich mir ziemlich sicher, dass aus Jodorowsky´s Dune niemals das geworden wäre, was er plante. Jodo kommt im Film begeistert, aber ziemlich größenwahnsinnig rüber. Ein bisschen mehr wie ein durchgeknallter Guru, als wie ein Regisseur. Ich liebe seine Filme und Comics, aber sein Esoterik-Wahn geht mir manchmal doch etwas zu weit. Sehr entlarvend ist ein Mitarbeiter, der die von Jodorwosky geplante Anfangssequenz des Filmes beschreibt und sagt, dass so etwas selbst in heutigen Zeiten technisch schwer zu machen wärer und Jodorowsky plante das Ende der 70er.