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Autor Thema: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene  (Gelesen 2245 mal)

Chili Palmer

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Dieser Thread ist für gelungene oder schlechte Portierungen gedacht. Früher war es ja nicht ganz so einfach Spiele auf ein anderes zu übertragen. Mittlerweile ist dies ja üblicher und da ähnlicher Bedienelemente nicht mehr ganz so schwer (Eine Maus lässt sich beispielsweise zu mit einer Wii-Mote ersetzen).

Ich habe vor Kurzem das erste Mal Dune 2 ,welches in der Amiga und PC-Version eines meiner absoluten Lieblingspiele ist, auf dem Mega Drive angetestet und bin wirtklich positiv überrascht.
Zu allererst fällt natürlich die fehlende Missionsauswahl, welches dem Passwortsystem zum Opfer fallen musste. Auf den ersten Blick ein Manko, doch eigentlich fällt´s kaum auf, die Mission an sich waren in der Computer-Version ja ziemlich ähnlich.
Die Grafik, die sich nach dem Start bietet ist natürlich kein Vergleich zur Computer-Version.  Die Bauwerke und Einheiten sind hier ziemlich einfach dargestellt. Die Erntemaschine ist eigenlich nur ein ausgefülltes, sich bewegendes Rechteck.
Dafür begeistert mich die Steuerung. Diese ist schon fast Command and Conquer-like, da man nur einen Button bracuht um alle Aktionen durchzuführen. Das nervige Anklicken des Angriffsbuttons fällt somit weg! Überhaupt spielt sich Dune 2 mit dem Pad wirklich relaxt. Gemütlich zurückgelehnt befehligt man seine Einheiten (Beim Spielen mit der Maus, bildet sich ja früher oder später das typische Hohlkreuz)
es freut mich übrigens auch, daß einige unnötige Aktionen weggelassen wurden. Beispielsweise kann man direkt 4er-PLatten bauen, ohne erst 200 Credits für´s Upgradeb auszugeben.

Bei zweiten Level viel mir auf, daß einem die Mega-Drive Version direkt mehr abverlangt. Genügte es bei der Computer-Version noch einfach nur ein Silo und eine Raffinierie zu bauen, müssen hier mindestens eine zweite Raffinerie und eine Kaserne gebaut werden um gleichzeitig genug Einheiten auszubilden, damit die Station verteidigt werden kann.

Alles in allem kann man also sagen. Dune 2 ist gut umgesetzt worden.
« Letzte Änderung: 26.07.2009, 10:45 von Chili Palmer »
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PsychoT

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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #1 am: 26.07.2009, 17:15 »

Wing Commander:
Kannte ursprünglich nur die Amiga- und die PC-Version. Die PC-Version war gut, nicht zu langsam, nicht zu schnell, das hat gepasst. Nur die Steuerung war gewöhnungsbedürftig und wie wir ja alle wissen, war das System eben nicht der Hit. Beim Amiga hat das System voll und ganz gepasst, allerdings war das Spiel viel zu langsam. Wenn man das Spiel dagegen auf einem Amiga 1200 gespielt, ist es viel zu schnell (kann auch an der Turbokarte liegen, aber was soll's). Außerdem ist die Amiga-Steuerung aus heutiger Sicht genau wie die PC-Version recht bescheiden. Steuern mit dem Joystick, Schießen mit der Space-Taste, das macht keine Laune. Vor etwa 3-4 Jahren hab ich die SNES-Version gespielt. Von der Geschwindigkeit ist das Spiel optimal, die Steuerung ist dagegen sehr komplex und erfordert etwas Einarbeitungszeit (viele Knöpfe haben viele Funktionen, aber alles ist immer per Fingerzuckung sofort auslösbar), aber wenn man sie drauf hat, ist es perfekt. Im Vergleich mit der Computerversion ist die Bewaffnung der einzelnen Schiffe etwas anders. Das einzig Negative an der SNES-Umsetzung sind die Übersetzungsfehler und einige Bugs. Da kann es vorkommen, daß man mit allen Flügelmännern erfolgreich auf der Tiger's Claw gelandet ist, aber im Anschluss ein Begräbnis eines Flügelmannes stattfindet. Bei der nächsten Mission ist er aber dabei und es ist, als hätte das Begräbnis nie stattgefunden - was es eigentlich ja auch nicht hat, weil der Flügelmann ja nicht abgeschossen wurde. Naja, aber sieht man mal davon ab, ist es top. Wing Commander auf dem SNES macht jedenfalls Spaß. Mir persönlich sogar mehr als auf dem Amiga, was in erster Linie an der Steuerung liegt.

Turrican:
Die C64-Version ist ja bekanntlich die Ur-Version und einfach nicht zu überbieten! Die Amiga-Version ist die beste Umsetzung der C64-Version! Zusätzlich gibt's noch Musik, dazu etwas bessere Grafik. Das "Männchen ist dafür etwas klobiger und bewegt sich nicht ganz so flüssig, auch wenn der Unterschied nur marginal ist. Kommen wir zu einer Umsetzung der untersten Schublade, der MegaDrive-Version. Ganz miese, trostlose Grafik (verglichen mit C64/Amiga), ganz schlechte Steuerung (Figur reagiert zu langsam) und die Musik ist sozusagen Amiga für Arme... Ist erstgenannten Versionen in allen Belangen unterlegen.
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-Stephan-

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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #2 am: 26.07.2009, 18:00 »

Silent Service: Ich hatte da zunächst die C-64 Version bis zum Erbrechen gespielt, später dann auch die Amiga-Version davon. Diese unterscheidet sich neben der besseren Grafik noch bei den Schiffstypen; auf dem Amiga gibts zwei mehr, einmal die Kreuzer und dann der Flugzeugträger (bei ersterem bin ich mir ziemlich sicher, und Flugzeugträger gabs soweit ich das noch weiß auch nicht auf dem kleinen Commodore). Nichtsdesto trotz, beide Versionen sind brilliant :)

Italy 1990 (U.S. Gold): Die Amiga-Version ist schon fast ein ganz anderes Spiel. Nicht nur von der Perspektive her, auch vom Schwierigkeitsgrad. Auf dem C-64 sieht das Spiel ein wenig wie Microprose Soccer aus und spielt sich auch komplett anders.

Manchester United Europe:
siehe Italy 1990. Während es auf dem Amiga damals gerade grafisch punkten konnte, sahs am C-64 ähnlich aus wie Microprose Soccer, auch wenn es sich anders spielte.
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Chili Palmer

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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #3 am: 26.07.2009, 18:41 »

Wing Commander:

... Mir persönlich sogar mehr als auf dem Amiga, was in erster Linie an der Steuerung liegt.


Kann ich nur bestätigen die SNes-Version ist erste Sahne!
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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #4 am: 26.07.2009, 18:47 »

Naja, die Amiga CD32 Version von Wing Commander ist dann widerum besser als die SNES Fassung. Auf dem 3DO dann die Krönung, absolut genial.

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Chili Palmer

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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #5 am: 25.08.2009, 18:55 »

Habe ausgiebig die Gameboy Color - Version von Logical getestet, einem netten Logic-Spiel (war vor allem auf dem Amiga bekannt).
Das Spielprinzip ist das gleiche und wenn  man sich an die Steuerung gewöhnt hat (dauert eine Weile) lässt es sich durchaus spielen.

Mit einer Maus (auf dem Amiga oder PC) ist es natürlich besser zu spielen, aber die Lösung das Spielfeld in Quadrate aufzuteilen und dann von Quadrat zu Quadrat zu springen ist eine gute Alternative. Weniger toll ist dagegen die Grafik. Nicht das es schwer wäre ein paar Zahnräder undKugeln zu animieren, aber die Elemente setzen sich zu weig vom Hintergrund ab. Die Kugeln hätten grellere farben gabraucht, denn so verwechselt man desöfteren grün und blau. Ausserdem ist es schwer zu erkennen, ob ein Zahnrad jetzt schon explodiert ist oder nicht.

Alles in Allem würde ich eine 3 (Schulnotensystem) vergeben.

Wenn man gut aufpasst, welches Zahnrad jetzt schon explodiert ist und genau auf die Farben achtet, kann das Spiel durchaus Spass machen.
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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #6 am: 13.09.2009, 01:18 »

Mich hat damals die fast ein Jahr später veröffentliche C64-Version von 'Bloodwych' angenehm überrascht. Bereits bei Erscheinen der Amiga/Atari ST-Fassung kündigte man eine Portierung für dieses System an - ich dachte damals nur 'Na sicher, träumt weiter... kann ja nichts Gescheites dabei herauskommen...' :lol:

Doch weit gefehlt - gemessen an der Leistung des Brotkastens wurde die Hardware wirklich ordentlich ausgenutzt! Fast alle Features der Originalversionen (sogar der Zwei-Spieler-Splitscreen-Modus, welcher ja das Salz in der Suppe war) sind auch in der 8-Bit-Fassung vorhanden. Selbst die Joystick-Steuerung geht in Ordnung, wenn es sich mit einer Maus freilich etwas besser zocken lässt. Die Monster, sowie auch die Parties der Spieler (wenn sie sich gegenüberstehen) werden zwar nur monochrom dargestellt (was natürlich ein wenig enttäuschend ist), aber die weitläufigen Dungeon-Korridore sehen echt klasse aus - selbst der Pseudo-3D-Effekt steht dem der beiden anderen 16-Bit-Versionen in nichts nach...

Das zweite Programm, welches mich positiv überrascht hat, war 'Midnight Resistance' (ebenfalls C64). Insbesondere da das Spiel von Ocean veröffentlicht wurde (ich denke nur an 'Perlen' wie 'Shadow Warriors' oder das miese 'Chase H.Q.'), rechnete ich mit dem schlimmsten...

Doch letzten Endes ist die 64'er-Variante fast genauso gut gelungen, wie die Amiga-Version (lediglich der Zwei-Spieler-Modus fiel der Schere zum Opfer sowie noch ein paar andere, unerhebliche Kleinigkeiten). Ob man hier allerdings von einer Portierung reden kann, ist fraglich: Natürlich handelt es sich bei 'Midnight Resistance' um eine waschechte Coin-op-Konvertierung; die Amiga/ST- und C64-Fassungen wurden meines Wissens nach aber alle gleichzeitig veröffentlicht (siehe ASM-Test 10/90; die haben dort alle drei Versionen auf einmal getestet)...
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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #7 am: 20.09.2009, 16:26 »

Indiana Jones and the Fate of Atlantis hats ja sogar auch noch auf die Wii geschafft...und dieses "Bonusmaterial"
schlägt das eigentliche Staff of Kings um Längen. Die Bedienung mit dem Wii Controller geht leicht von der Hand
und das beste Indy Abenteuer aller Zeiten lässt sich auf Englisch und Deutsch spielen.
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Chili Palmer

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Re:Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #8 am: 22.03.2011, 21:11 »

Habe mir Lemmings in der "Mega Drive Fassung" gekauft und bin wirklich begeistert. Das eigentlich für die Maus ausgelegt Spiel lässt sich auch gut mit dem Pad spielen. Das einzigste Manko ist allerings ist, daß man hierbei schon relativ früh die Pausentaste (Hier wie üblich auf Start gelegt) zur Hilfe nehmen muß, denn das Anvisieren der Lemmings (wenn man gleichzeitig scrollen muß) geht mit dem Pad natürlich nicht ganz so schnell.
Aber bei den Computerversionen habe ich auch schon einige Male diesen Trick benutzt.

Alles in Allem ist Kemming gut umgesetzt worden.

Wieso gibt es eigentlich keine Wii-Version. Lemmings schreit doch danach auf die Wii oder das DS portiert zu werden!
« Letzte Änderung: 22.03.2011, 21:12 von Chili Palmer »
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Re:Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #9 am: 23.03.2011, 20:06 »

Ich glaube Sony hatte damals Psygnosis aufgekauft, und dürfte daher auch die Rechte an dem Spiel haben.
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Chili Palmer

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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #10 am: 25.06.2011, 15:15 »

Habe mittlerweile ausgiebig Turrican auf dem NES gespielt. Das Spiel ist eigentlich ganz gut zu spielen, hat allerdings auch einige Schwächen:

Die Level

Die Levels erinnern an die C64-Version, jedoch wurden die Levels abgeändert und vor allem verkleinert. Die Faust (einer meiner Lieblingsgegner) beispielsweise ist der Endgegner der ersten Welt (im Level 1-3) und kein Zwischengegner. In der Zweiten Welt habe ich ständig auf den Riesenpiranja gewartet, dieser kam allerdings nicht stattdessen kam am Ende der Welt (Level 2-3)
ein Gegener, der meiner Meinung nach aus Teil 2 stammt (der Roboter, welcher hin und her fliegt und versucht einen mit seiner Kralle zu greifen.

Am meisten nervt mich, daß man nachdem man das Zeitliche gesegnet hat immer wieder am Anfang des Levels anfangen muß!
Gut, die Levels sind bei weitem nicht so groß wie die Levels der Ur-Turricans, allerdings nervt es schon, wenn man kurz vor Ende   oder vielleicht sogar beim Endgegner das Zeitliche segnet.
Das ganze Problem hätte man dadurch lösen können ein paar mehr PowerUps zu verteilen, aber die sind an den entscheidenen Stellen wirklich rar.

Positiv fand ich (echte Turrican-Fans werden mich jetzt wahrscheinlich steinigen) das wegfallen der Fluglevels. In der NES-Version haben sie es ganz interessant gelöst. Man muß (ähnlich wie in einem Level von Turrican 2) von Aufzug zu Aufzug springen. Der Levelaufbau an sich ist gleich, nur daß an hier halt mit einem Aufzug an den Gegnern vorbeifährt anstatt mit einem Jetpack vorbeifliegt.
Man kann so auch einfach vom Aufzug springen und sich in eine untere (bereits von Gegnern gesäuberten) Ebene zurückziehen. Und dann nochmals wild schießend con unten herauffahren.

Die Waffen

Die Standardwaffen sind dieses Maschinengewehr, welches gleichzeitig ein wenig nach oben und unten schießt (die effektivste Waffe aller Turrican-Spiele), der Laser (welches man ganz gut bei diesen Springenden Sternen im Level 2-3 gebrauchen kann) und diese saublöde Kugelwaffe die an den Wänden abprallt (Eigenlich probiert doch jeder diese Waffe nicht zu bekommen, oder?).

Positiv ist, daß man keine Begrenzung beim Kreisel hat, denn bei dem hohen Schwierigkeitsgrad hilft der Kreisel einem manches Mal.

Negativ dagegen ist er Rundumschuß. Man drückt kurz auf Start und kann diesen dann achtmal abfeuern, anstatt der normalen Waffe. Wer denkt sich denn so etwas aus?

Grafik und Sound

Die Grafik des Spiels ist akzeptabel. Die Endgegener sind billig gemacht, alles andere ist auf C64 Niveau.

Extrem schlecht (und teilweise recht nervend) ist die Musik des Spiels. Man erkennt zwar noch die Titel von Chris Hülsbeck, diese sind allerdings wirklich schlecht umgesetzt worden.

Fazit

Nettes Spiel. Nicht ganz so episch wie die Orginale, aber doch sehr unterhaltend.


« Letzte Änderung: 25.06.2011, 15:34 von Chili Palmer »
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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #11 am: 14.07.2011, 19:53 »

Outrun auf dem C64 hatte mich damals richtig geärgert. Und Pac-Land noch viel mehr, und da hätte man was draus machen können.
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Retrofrank

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Re: Portierungen - gelungene oder weniger gelungene
« Antwort #12 am: 14.07.2011, 20:27 »

Bubble Bobble auf dem C64 ist die am besten zu spielende Portierung,die ich kenne.
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