.... Blizzard und Ubisoft scheinen die Schwarzkopien nicht so lächelnd wegzustecken, sonst hätten sie nicht so aufwendige Kopierschutz-Maßnahmen entwickelt (Blizzard ja bei Diablo III sogar erfolgreich).
Diese Kopierschutzmaßnahmen werden in fast allen Fällen innerhalb weniger Stunden geknackt und die gecrackten Versionen kursieren wenig später im Netz. Hier geht es also nicht um tolle Verfahren, um Raubkopien zu verhindern, sondern darum, dass sich die Industrie nicht sagen lassen will, sie kümmere sich nicht darum, ihre Werke zu schützen und müsse darum damit leben, wenn ihre Programme raubkopiert werden. Es ist also lediglich eine Abweisungsgeste, um Aktionäre zu befriedigen und sich rechtlich abzusichern.
Heute stehen wir an der Schwelle zum feuchten Traum der Industrie: Wolken und Strömen. Der User hat dann ohnehin keine Chance mehr, eine Software illegal zu nutzen, da er sie nie direkt erhält. Und sogar private Inhalte werden zentral dort abgelegt, wo die Firmen genüsslich grinsend herankommen..... Aber das ist eine ganz andere Geschichte......
Da taucht dann wieder die finanzielle Frage auf. Neue Hardware kostet Geld. Geld hat man als Schüler nicht.
Neue Software kostet auch Geld.
Die finanzielle Frage stellt sich mir nicht, da man automatisch ein teures Hobby hat, wenn man einen Computer besitzt. Dazu gibt es Ferienarbeit, Geburtstage, Weihnachten usw. Eine Speichererweiterung auf beispielsweise 2 MB, kostete Anfang der 90er ca. 400 Mark. Das ist meiner Meinung nach zu stemmen gewesen.
Ich habe 1994 auch noch überlegt, meinen A500 durch einen A1200 mit Festplatte zu ersetzen. Ich habs gelassen, weil mir klar wurde, dass ich praktisch keine AGA-Software habe und es ohnehin kaum Software gab, die es nur für A1200, aber nicht für A500 gab. Und so viel toller sahen die zusätzlichen Farben dann bei den meisten Spielen dann doch nicht aus.
Hier ist halt der Unterschied zwischen Usern die einfach nur spielen und die mit dem AMIGA auch "ernsthaft" was anstellen wollten. Ein AGA-AMIGA ermöglichte schlagartig ohne Zusatzhardware hohe Auflösungen und eine halbwegs vernünftige Farbpalette.
Und übrigens sieht man reinen AGA-Spiele, die nur für die neuen AMIGAs heraus kamen, meistens die deutlich größere Farbauswahl an, da hier keinerlei Konvertierungs-Konventionen beachtet werden mussten.
....Selbst Apple produziert ja mittlerweile keine "eigenen" Rechner mehr, sondern eher IBM-kompatible Rechner mit einem Betriebssystem, das halt herstellergebunden ist.
APPLE hat aber sehr lange mit vollkommen eigenständiger Hardware durchgehalten, als es COMMODORE je geschafft hätte. Die Zukunft wäre auch für den AMIGA (oder ein neues Nachfolgesystem) der PowerPC-Prozessor gewesen. Was ungefähr 12-15 Jahre später geschah, als APPLE sich vom PowerPC abwandte, konnte da noch keiner ahnen.