So, das Spieljahr neigt sich ja nun dem Ende zu, mal sehen was es denn so gab. Hier zumindest meine Top5:
Platz 1 und für mich Spiel des Jahres geht an Naughty Dogs The Last of Us. Das Spiel punktet bei mir schon allein wegen der gut umgesetzten Endzeitatmosphäre. Spielerisch läuft man eigentlich nur durch gewisse Gebiete und versucht Zombies und Überlebende entweder zum umgehen oder zu töten um ein "Paket" abzugeben, welches gegen einen Virus, der Großteile der Menschheit vernichtet hat, abzuliefern.
So weit, so einfach und wenig spektakulär. Aber was Naughty Dog da spielerisch rausgeholt hat, wow. Das fängt bei der tollen Gestaltung der dargestellten Welt an, oder bei den sehr glaubwürdigen Charakteren. Auch wird man während des Spiels nicht wirklich viele Punkte finden, an denen man so etwas wie Hoffnung auf einen Neuanfang sieht; die Welt nach dem Virus ist trostlos, jeder versucht sein Leben und seine Interessen durchzusetzen, Punkt. Man läuft also durch das von einem Virus zerstörte Amerika quer durchs Land und versucht ein 14-jähriges Mädchen, Ellie (unser Paket) lebend durch diese Welt zu bekommen, da sie die letzte Hoffnung für ein Heilmittel gegen den Virus ist. Dabei erkundet man Amerika zu verschiedenen Jahreszeiten, was trotz der Endzeit sehr schmackhaft dargestellt wurde. Zwischendurch trifft man auch auf einige interessante Nebencharaktere und kleine Lichtblicke, wie beispielsweise Tiere, welche den Lebensraum ehemalig zerfallener Städte beanspruchen.
Die große Stärke des Spiels bleibt die Atmosphäre und die Charaktere sowie die eigentlich vorgetragene Atmosphäre. Die Handlungen der Personen sind glaubwürdig, es entsteht kein falscher Pathos oder ein übertriebenes "wird alles wieder" Gefühl. Trotzdem gibt es sowas wie Hoffnung und Glaube der Charaktere, etwas was sie antreibt.
Kurz: Eine großartig in Szene gesetzte Geschichte, die man gespielt haben sollte. Wenn ein Spiel es schafft das man nach dem Durchspielen traurig ist es schon beendet zu haben und darüber nachdenkt wie man selbst gehandelt hätte, dann hat es was richtig gemacht. Großes Kino.
Platz 2 geht an Assassins Creed IV: Black Flag. Neben Endzeit- und Mittelalter ziehen bei mir auch immer Piratensettings. Mit der AC Serie konnte ich bisher nicht wirklich was anfangen, wenn überhaupt habe ich sie kurz mal angespielt. Zumindest in diesem Teil macht Ubi Soft sehr viel richtig. Es gibt massig zu erkunden in der Karibik, die Seegefechte machen richtig Laune und die dargestellten Orte können überzeugen. Die Geschichte drumherum geht in Ordnung, ich war aber eh mehr auf See und Inseln erkundschaften als dieser zu folgen. Großes Plus sind hier halt die Seekämpfe und der Entdeckertrieb, der ordentlich geweckt wird. Für Fans des Piratensettings auf jeden Fall einen Blick wert.
Platz 3 geht an die Neuauflage von Tomb Raider, welches von den Kritikern gelobt, von Fans der alten Teile aber teils durchwachsen aufgenommen wurde. Hier gilt bei mir selbiges wie bei AC, ich mochte den ersten Teil und habe den zweiten angespielt, danach wars mir aber genug mit der Reihe. Die Neuauflage ist ein sehr gut in Szene gesetztes Actionspiel, welches in erster Linie unterhalten möchte. Das hats bei mir durch die interessant aufgemachte Insel sowie die Leichtigkeit des Spielens auf jeden Fall erreicht.
Platz Nr. 4 geht an Xcom-Enemy within. Als Konsolennutzer, der gerne mal Strategiespiele spielt, hat man ja nicht wirklich eine große Auswahl. Schön daher, dass Fireaxis sich ein Herz genommen hat und die X-Com Spiele auch für X360 und PS3 rausgebracht hat. Und das auch noch groß in Szene gesetzt haben. Enemy unknown letztes Jahr war schon große Klasse, Enemy within setzt dem ganzen noch eines drauf. Richtig gut inszenierte Sci-Fi Rundenstrategie, die an den Bildschirm fesselt und das berüchtigte "nur noch eine Runde.." absolut in Szene setzt.
Enemy within ist kein komplett neues Spiel, sondern baut auf Enemy within auf, das Spielziel ist entsprechend das gleiche und einige Szenarien ebenfalls. Neu dazugekommen sind neben neuen Karten und Gebäuden samt Verbesserungen auch Nebenmissionen, in denen man sich gegen Feinde auf der Erde zur Wehr setzen muss. Dies umfasst mehrere Szenarios und ist ganz nett, wenn auch nicht weltbewegend in Szene gesetzt. Auf Konsole ist es nur via Komplettspiel erschienen, auf PC als Add-On. Aber auch wer den ersten Teil schon hat kann aufgrund des recht günstigen Preises unter 40 Euro zuschlagen, sollte halt nur kein komplett neues Spiel erwarten. Genügend Spielspaß bietet es aber auch für die, die Enemy within schon haben.
Das waren so die Higlights für mich, auf Platz 5 kämen schon einige Spiele, wie bespielsweise Resident Evil: Relevations. Hat zwar noch längst nicht die Klasse vergangener Teile, aber um Welten besser als der unsägliche Teil 6. Oder GTA V, welches mich als erster Teil überhaupt längerfristig fesseln konnte.