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Autor Thema: Das NES - hat es auch in DE/AT/CH in den 80er Jahren "gaming gesaved"?  (Gelesen 4716 mal)

Doc Sockenschuss

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Sieht man sich auf YouTube Videos zu Retrothemen mit Fokus auf die 80er Jahre an, stößt man in den Kommentaren immer öfter auf Dikussionen zum Videospiele-Crash und die These "Nintendo saved gaming". Dass der Crash in Europa kaum Auswirkungen hatte und wir stattdessen mit vielen verschiedenen Heimcomputersystemen unseren Spaß hatten, ist scheinbar nicht überall bekannt und so wird das Thema "Retro" hierzulande von jüngeren Generationen, die damals noch nicht mal geboren waren und auch nicht durch ältere Geschwister oder ihre Eltern eines besseren belehrt wurden, einzig mit Konsolen (vorwiegend Nintendo) in Verbindung gebracht - die Berichterstattung durch vorwiegend amerikanische YouTuber tut dann ihr übriges. Es scheint der Eindruck vorzuherrschen, das NES hätte überall auf der Welt den Markt beherrscht. Dass dem natürlich nicht so war, wissen wir hier auf kultboy.com ja schon. Aber wie war es denn damals wirklich bei euch? Mir ist klar, dass einige in DE/AT/CH mit dem NES ihre allerersten Erfahrungen überhaupt gemacht haben. War das aber die Regel?

Ich möchte euch bitten, mal eure Sicht der Dinge darzulegen, wie es in eurem Umfeld so aussah - und gebt bitte euer Geburtsjahr an, da ich das schon recht wichtig finde!

Dann fange ich selber mal an ...

Geburtsjahr: 1974

Meine erste Konsole war das Atari 2600, das müsste so 1981 oder 1982 gewesen sein. Ein paar andere Kinder hatten auch eins und hin und wieder sah ich auch mal ein Intellivision. Ein Bekannter von uns hatte sogar schon Ende 1982 einen C64, aber da kann ich mich kaum noch daran erinnern.

Anfang 1985 bekam ich ganz billig einen gebrauchten 16kB-Spectrum, ohne den ich sicherlich nie weiter mit dem System in Berührung gekommen wäre - die Grafiken waren halt im Vergleich zum VCS wesentlich detaillierter, was mich zu der Zeit ziemlich beeindruckt hatte. Ungefähr zur selben Zeit hatte mein Onkel sich einen Schneider CPC 464 gekauft, der meinem Bruder und mir sehr gefiel, so dass mein Bruder im Laufe des Jahres auch tatsächlich einen bekam. Ich holte mir einen 48kB-Speccy.

1985-1986, das war also so ungefähr der Zeitpunkt, als es bei meinen Schulkameraden mit der Computerei losging und ich erinnere mich, dass ich in den nächsten 3-4 Jahren an etlichen Nachmittagen mal bei dem ein oder anderen zu Hause war und wir stundenlang gezockt haben.

Die meisten hatten natürlich einen C64. Dann gab es ein paar mit anderen Systemen wie Plus/4, Atari 800 XL sowie natürlich meinen Bruder und mich mit CPC/ZX. NES und Master System hatte ich immer mal wieder in Geschäften wie Kaufhof, Karstadt oder Hertie gesehen und auch mal dran gezockt, aber ich kannte tatsächlich während meiner "Regelschulzeit" bis Ende der 10. Klasse (=Schuljahr 1989/1990) wirklich keinen einzigen, der ein NES hatte. Ein Master System war aber einmal irgendwo vertreten.

Ab 1989 sah ich stattdessen immer öfter Amigas bei meinen Schulkameraden. Mit Nintendo ging es in meiner Erinnerung auch erst richtig los, als der Gameboy erschienen war. Uns kam dann auch um 1990 herum ein NES ins Haus, aber ich weiss nicht mehr, wer das Ding überhaupt angeschleppt hatte - vermutlich mein jüngerer Bruder (Jahrgang 1977), der auch mit dem Gameboy angefangen hatte. Das SNES hatte ich mir auch gleich am deutschen Erstverkaufstag gekauft, müsste so August oder September 1992 gewesen sein.

Fazit: Nintendo war in meinem Umfeld in den 80ern gar kein Thema.
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Retrofrank

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Bis in die 90er hinein, kannte ich Konsolen von Nintendo oder Sega nur aus den Testberichten der einschlägigen Magazine.
In meinem Bekanntenkreis befand sich niemand, der eine Konsole besass.
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forenuser

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Soweit ich das überblicke gab es in Europa in der Tat keine Konsolenkrise, schlicht weil sie hier nie diese Durchgrungung hatten und ihnen früh von den Heimcomputer der Rang abgelaufen wurde.

Mein Lebenslauf (1971)
Erste Erfahrungen mit Videospielen machte ich Ende der 1970'er mit Videospielautomaten, die bei uns im ZOB oder den Gaststätten* standen.

Erst vglw. spät, so ab Anfang der 1980'er fanden dann Konsolen bei Bekannten und Nachbarn Einzug, dort führend (natürlich) das VCS2600, aber auch Colecovision, Intellivision und sogar ein Philips G7000 waren im Umfeld.

Einen Videokonsolenkrise konnte ich nicht ausmachen, die Konsolen wurden halt so ab 1983/84 (das also vglw. früh) durch leistungsfähigere Geräte ersetzt. Und das waren in der EU eben tatsächlich die Heimcomputer, hierzulande vorrangig (natürlich) der VC64, aber auch Atari XE, Schneider CPC und sogar einen Philips MSX-Rechner**.

Erst Mitte/Ende der 1980'er habe ich Kontakt mit den "neuen" Konsolen gehabt, namentlich einem Sega Master System. Aber Konsolen waren zu diesem Zeitpunkt eine kaum vorhandene Nische neben den Heimcomputern, und von denen rollten nun mit Amiga und ST die ersten 16-Bitter bei uns an.


Ich hatte ab Mitte der 1980'er einen VC 64, welchen ich dann Mitte der 1990'er durch einen englischen (Arbeits)-Computer ersetzte. Bereits 1990/91 habe ich aber einen Gameboy und 1992/93 ein SNES angeschafft. Seitdem bin ich aber auch Konsolenspieler...



* Dass ging damals noch und solange wir nicht zu laut waren oder rauchten oder Alkohol tranken störte sich auch niemand an uns...

** Rückwirkend finde ich das recht interesant. Ich komme aus einem wirklich kleinem Kaff, aber es gab bei uns immer mindesten einen Exoten - und wenn ich die später selber anschleppen musste...
« Letzte Änderung: 02.05.2019, 21:50 von forenuser »
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Doc Sockenschuss

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Herr forenuser, Sie dürfen den Archimedes ruhig beim Namen nennen ;)
Mein Bruder hatte nämlich Anfang der 90er auch einen ...
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Retro-Nerd

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Ja, das NES hatte in Deutschland keinerlei Bedeutung. Höchstens ganz kurz mal mit dem DE Release zu Super Mario Bros 3. Ein Jahr danach erschien ja eh das SNES. Und Nintendo war bei uns vorher durch den Game Boy deutlich bekannter.

Wie auch schon andere berichten, waren es auch bei mir (Jahrgang 1972) der C64 und später der Amiga 500 die ich beide ab 1987 bzw. 1989 im Besitz hatte. Neben der exotischen PC-Engine. Auch im Bekannten-/Freundeskreis gab es überwiegend nur C64 und Amiga Rechner, vereinzelt mal ein CPC, Atari XL oder Master System. Niemand hatte ein NES.


« Letzte Änderung: 02.05.2019, 22:22 von Retro-Nerd »
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Pat

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Ich stimme zu, dass YouTube (und das Internet im Allgemeinen) sehr Konsolen-lastig ist. Und innerhalb der Konsolen nimmt Nintendo einen richtig großen Teil ein, wenn es um Retro geht. Viele der erfolgreichsten Retro-YouTube-Kanäle konzentrieren sich zum Großteil auf Nintendo.

Ich bin nicht der Meinung, dass das NES die Videospiele gerettet hat. Ich bin jedoch überzeugt, dass in den USA das NES sehr viel zur Popularität beigetragen hat.
USA ist halt ein riesiger Markt und ich denke schon, dass Nintendo ohne diesen nicht so groß geworden wäre.

Ganz wenige erfolgreiche YouTuber beschäftigen sich mit C64 oder Amiga oder wenigstens DOS.

Ich komme ja aus Liechtenstein und bei mir sahen die 80er in etwa so aus:

Ich selbst habe mit dem Atari 2600 angefangen und diesen schrecklichen Nintendo Game & Watch Dingern.
In meinem Umfeld hatten die meisten Homecomputer - erst C64 dann Amiga und erst später PCs. Ich würde jetzt mal behaupten, es wären mindestens zwei Drittel gewesen, wenn nicht sogar drei Viertel.
Der Rest war dann in NES und Master System verteilt. Ich würde sagen, es waren mehr Master Systeme als NESse.
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berghutzen

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Also Leute, ich bin Jahrgang 1977 und damit wohl einer der jüngeren Vertreter hier.

Ich war schon immer eher ein Computer- als Konsolenspieler, was an meiner Faszination für WiSims oder auch Fussballmanager liegt . Mitte/Ende der 80er (1987? 1988?) bekamen wir einen Commodore Plus/4 (gebraucht von einem älteren Herrn aus der Stadt, der seinen Rechner an einem damals für mich absolut futuristischem Konstrukt aus Dialeinwand, gefühlten dreihundert Kabeln und einem zum Beamer umfunktionierten Diaprojektor betrieb, welches er irgendwie in seine Dachwohnung gepackt hatte), an dem ich Prospector Pete, Auriga, Auto Zone, Video Meanies, Terra Cognita, Bubble Trouble, "Paratrooper dod!" (fragt mich was leichteres, das hieß echt so!) und dieses eine Spiel in den Minen, dessen Name mir gerade nicht einfallen will, regelmäßig vor mich hinzockte. Ein Klassenkamerad hatte einen C16, so konnten wir uns mit ein paar Spielen austauschen. Seine Faszination für Kikstart oder Ghost Town konnte ich allerdings nie nachvollziehen.

Später dann, nach dem Verkauf des Gerätes (bis heute ärgere ich mich darüber) bekam ich 1991 als Konfirmationsgeschenk einen (ebenfalls gebrauchten) Atari 1040STe, mit 2 Monitoren (Farb + SM124) und 60 MB Festplatte (!!!!). Dort spielte ich gerne Bundesliga Manager, Secret of Monkey Island, Maniac Mansion, Indiana Jones & der letzte Kreuzzug (ein Spiel, welches ich zunächst in der OV gespielt habe und mich über die unzensierte Symbolik pubertär-rebellisch gefreut habe), Starbyte Super Soccer, Barbarian, Dungeon Master, North&South, Invest, Chambers of Shaolin und vieles mehr. Dazu gab es auch etliche PD-Spiele, die mich lange faszinierten (darunter Tresor, ein Vermeer-Klon und Tennis, welches sehr an Super Tennis am SNES "erinnerte"). Mein Bruder hatte zu der Zeit ein NES welches er sich mal zu Weihnachten gewünscht hatte, ich meine 1991 oder 1992. Wir haben uns auch manches mal mit Super Mario Bros. oder Tetris vergnügt und ich habe ihm immer staunend bei Megaman zugeschaut, weil ich einfach kein Fingerakrobat bin. Das NES selber kannte ich in erster Linie vom örtlichen Karstadt, dort stand einer aufgebaut und war nachmittags die Attraktion für die Schülerschaft. Auch ich probierte mich oft da aus, mal mit Super Mario, dann später mal mit Ice Climbers.

Meine ST-Zeit von 1991 bis ca. 1995 war toll. Leider bin ich erst sehr spät auf den 16-Bit-Zug aufgesprungen, so dass ich den ST zwar mit umfangreicher Spielebibliothek vorfand, aber an Neuentwicklungen war nicht mehr viel zu erwarten, wie mir mancher Power Play-Test zeigte ("nicht geplant"). Leider war der ST in meiner Schulklasse quasi unvorhanden (Gruß an Timo H., der mir sein Dungeon Master auslieh und dessen Figuren in seinem Spielstand alle mir damals noch völlig unbekannte Namen hatten, "Bilbo", "Gimli" oder "Legolas"), so daß ich kaum an neuere Spiele kam, und ich die Dinger, die ich haben wollte, mir zum Geburtstag oder zu Weihnachten schenken lassen mußte. Aber so hatte ich Originale von SoMI, Maniac Mansion oder Zak McKracken! Hatte(schluchz)!

Bei Verwandten saß ich dann oft vor deren Amiga 500: Shufflepuck Cafe, Transworld, Eye of the Beholder, Lotus, Warlords 2, Mad TV, SoMI 1+2 und - Bundesliga Manager professional. Stundenlang. Trotz Schule bis 4 Uhr morgens Silkworm gespielt. My oh My. Oder Rockstar ate my Hamster. Oder Moonstone. Oder Future Wars, was ich an dem Mini-Fernseher, der als Monitor diente, nie lösen konnte. Ich war schon neidisch darauf, was der Amiga für ein Spieleportfolio hatte, insbesondere aber Spiele, die es für den Atari tw. nicht gab. Dazu sei aber erwähnt, dass meine Verwandten eine andere Spielevorliebe hatten als ich - genaugenommen kann ich mich an kein einziges Spiel außer den LucasArts-Adventures erinnern, welches ich auf meinem ST hatte und in deren Diskettenbox auch zu finden war (bemerkenswert!).

Mitte der Neunziger bekam ich dann ein SNES, mein konsolenorientierter Bruder bekam später seine PSX (noch später auch ein N64, den GC, die Wii, die WiiU....). Am SNES verbrachte ich meine Zeit mit den obligatorischen Super Mario Spielen, also World I + II und Kart und freundete mich mit J-RPGs an. Secret of Mana und ... Evermore, Mystic Quest, Lufia 2 (mein Lieblingsspiel!) dazu auch Axelay, Super Street Fighter II, Super Mario Allstars, Legend of the Mystical Ninja, UN Squadron (letztens erst am Raspberry Pi durchgespielt), Cybernator, Top Gear 1 und 2, International Superstar Soccer Deluxe, Super Tennis... etc.pp.

Langer Rede, kurzer Sinn: Meine Faszination lag immer viel mehr beim Computer. Selbst wenn es in meinem Bekanntenkreis vor 1991 jemanden mit Konsole gab, hat es mich zu der Zeit nicht interessiert. Meine ersten Kontakte mit Konsolen waren im Karstadt, und persönlich dann erst, nachdem mein Bruder ein NES hatte.
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Ich bin Baujahr 1974 und habe durch meine ostdeutsche Herkunft zwangsläufig rein gar nichts vom großen Videospiele-Crash miterlebt.
Mit Computern (sieht man mal von diversen russischen LCD-Spielen ab), kam ich das erste Mal in Kontakt, als ich durch einen Computerkurs über meine Schule (1987) mit dem KC85/3 in Kontakt kam und dort ein wenig Basic lernte. Diese Kurse gab es damals in der DDR ab ca. 1983 im großen Stil in Zusammenarbeit mit den Kombinaten und anderen Betrieben, die über entsprechende Rechner verfügten.
Der erste private Rechner war dann der ZX81, der dann im selben Jahr zu uns kam und anfangs von meinem Vater genutzt wurde. Direkt zur Wende kaufte er sich dann einen IBM-PC und ich bekam den ZX81. Im Jahre 1990 habe ich dann in Braunschweig bei einem Schüleraustauschprogramm das erste Mal einen Amiga500 gesehen, der mich aber erstmal nicht umhaute, weil die Schüler dort nur damit zockten und mir die Fähigkeiten dieser Maschine erst ca. ein Jahr später klar wurden.

Und dann war es endlich soweit für meine erste Konsole! Eine bombastische Atari2600 Junior, der Gipfel der Technik und mit wahnsinniger Grafik!  :D Oder besser gesagt: Schon damals lachten meine Freunde über die Kiste.  :hihi:

Dann kam 1993 mein Amiga 500 nebst Monitor und dann 1994 der A4000, den ich in Raten vom meinem Lehrlingsgehalt abzahlte.
Später kamen dann die NES, SNES und PSX dazu, die Konsolen liefen aber immer stets nebenher und nie war ich auf dem neuesten Stand, sondern kaufte immer dann, wenn die Konsolen veraltet oder zumindest schon einige Jahre auf dem Markt waren. Auch kaufte ich Spiele fast immer im Sonderangebot oder im An- und Verkauf. Und selbst dann kaufte ich für SNES und PSX sehr bald Mäuse, da ich Stunde um Stunde in Spiele wie SimCity oder Myst versenkte, die andere nur zum Schlafen animiert.  :)

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Für MICH bestand also nie die Frage, ob nun die Konsole oder der Heimcomputer wichtiger ist. Ich hätte also wahrscheinlich auch dann nicht so richtig von dem großen Crash mitbekommen, wenn ich im Westen oder gar in den USA aufgewachsen wäre. Für mich ist eine (Heim)computer seit jeher immer wichtiger als eine Konsole.
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Nintendo hat die Branche nicht gerettet, sondern hat lediglich eine große Chance genutzt, als alle anderen am Boden waren. Die Leute hatten genug von extrem simplen Spielen und die Anbieter haben sich viel zu oft darauf ausgeruht. Nintendo hat das erkannt und hat das wachsende Desinteresse der Kunden an Simpelspielen ausgenutzt.

Nintendo konnte also nur deswegen weltweit zum BigPlayer werden, weil die anderen das Feld (zwangweise) räumten.

Außerdem gibt es noch eine Komponente für den Videospiele-Crash, der leider kaum Beachtung findet: Die massive Nachfrage nach Bauelementen wie Chips oder Kondensatoren, brachte die Zulieferer völlig ans Limit. Ein Teilgrund des Zusammenbruchs der Branche ist auch darin zu suchen, dass die Branche immer öfter die Nachfrage nicht mehr befriedigen konnte und der Kunde auch aus diesem Grund das Interesse verlor. Quasi wie ein Soufflé, dass im Ofen bei zu viel Hitze in sich zusammenfällt.

Aber auch hier gilt nach meiner Meinung: Überall dort, wo der Heimcomputer viel stärker verbreitet war (z.B. Westdeutschland und England), wirkte sich der Crash kaum aus. Die gesamten 80er Jahre hindurch wuchs der Heimcomputermarkt in diesen Ländern stetig weiter.
« Letzte Änderung: 03.05.2019, 10:29 von Nr.1 »
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„Die Gefahr, dass der Computer so wird wie der Mensch, ist nicht so groß wie die Gefahr, dass der Mensch so wird wie der Computer.“

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cassidy

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Das Spiel für den C16/+4 war vermutlich "Varmit!
Habe ich damals auch sehr gerne gespielt.
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Das Spiel für den C16/+4 war vermutlich "Varmit!
Habe ich damals auch sehr gerne gespielt.

Ohhhh jaaa! Varmit! Genau! Danke cassidy!   :ballon :ballon :cucumber:
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PsychoT

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Also Leute, ich bin Jahrgang 1977 und damit wohl einer der jüngeren Vertreter hier.
Das unterbiete ich ganz leicht. :cen:
Sieht man sich auf YouTube Videos zu Retrothemen mit Fokus auf die 80er Jahre an, stößt man in den Kommentaren immer öfter auf Dikussionen zum Videospiele-Crash und die These "Nintendo saved gaming".
Von einem Videospiele-Crash höre ich bewusst zum ersten Mal. Von daher, nein, hierzulande hat man davon nichts mitbekommen. Hierzulande hat Commodore für Stimmung gesorgt.
Langer Rede, kurzer Sinn: Meine Faszination lag immer viel mehr beim Computer. Selbst wenn es in meinem Bekanntenkreis vor 1991 jemanden mit Konsole gab, hat es mich zu der Zeit nicht interessiert. Meine ersten Kontakte mit Konsolen waren im Karstadt, und persönlich dann erst, nachdem mein Bruder ein NES hatte.
Gut, auch wenn es bestimmt schon zwei Trillionen Mal Thema war, ein kurzer Überlick:
1. vereinzeltes Spielen auf unbekannten Handhelds
2. bewusster Videospiele-Erstkontakt ca. 1983 mit dem Atari 2600 des besten Freundes
3. ab 1987 zocken auf dem C64, seit 1988 auch C64-Besitzer
4. ab 1990 zocken auf dem Amiga 500, seit 1991 auch Amiga-Besitzer
5. seit 1994 ebenso Amiga 1200-Besitzer
6. ab 1994 ebenso zocken auf dem SNES des Bruders
7. ab 1996 ebenso zocken auf dem N64 des Bruders
8. 1997 für 6 Wochen (länger hat der Schrott nicht gehalten) erstmals PC-User und -Besitzer (allerdings nicht zocken, nur arbeiten)
9. seit 2000 kamen noch die Konsolen Atari 7800, SEGA MegaDrive, SNES, N64, Gamecube, Playstation 2, XBox360 und Playstation 4 in meinen Besitz

Die 80er:
In meinem gesamten Freundes- und Bekanntenkreises gab es nur einen Einzigen, der ab 1989 ein NES hatte, aber da waren die 80er quasi schon rum. Ansonsten hatten alle, die ein entsprechendes technisches Gerät besaßen, durch die Bank weg einen C64 und später dann auch einen Amiga 500. In ganz wenigen Einzelfällen war es bei manchen statt einem Amiga ein PC. Eine Konsole hatte niemand. Konsolen kamen erst in den 90ern mit dem SNES auf, aber auch in den 90ern waren Heimcomputer klar dominant. Das Pendel ist erst seit dem Untergang von Commodore zocktechnisch langsam zur Konsolenseite geschwungen, so auch bei mir.

Fazit:
Commodore hat den Markt beherrscht, nicht Nintendo!
« Letzte Änderung: 03.05.2019, 21:01 von PsychoT »
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Kytana

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Ich bin Jahrgang 1979 und ich kann persönlich dazu wenig sagen. Ich war noch zu klein um davon etwas mitzubekommen.

Mein erster Heimcomputer war natürlich zuerst C64 und dann der Amiga 500, also wo ich mich so richtig daran erinnern kann. Wir hatten dann früher
noch so ein komisches Gerät mit vier Spielen wo nur zwei liefen, aber ich weiß bis heute nicht welche Blechbüchse das war.
Vielleicht ein Experiment des Nachbarn, der hatte eine Menge unterschiedlicher Modelle oder eben Teile davon in seiner Wohnung
gehortet. War ein komischer kauziger Typ.  :ka:
Als der gebrauchte Amiga kaputt ging haben wir einen zweiten ausgeborgten Amiga besorgt. Man lernt halt nicht aus Fehlern dazu.
Vor allem die Spiele waren teilweise Vieren verseucht. Na gut waren alles Kopien, aber wer hatte als Kind schon die Möglichkeit
oder den Willen gehabt für viel Geld Orginal-Versionen in hübscher Schachtelverpackung zu besorgen?
Mein Bruder hat sich dann still und heimlich mit seinem ersten Gehalt einem Mega drive besorgt. Ich war irgendwie fasziniert von der
viel hübscheren Grafik damals und dem Fake-3D-Augenschmaus(wie Virtua Racing oder Fighter), wo man heutzutage eher davon Augenkrebs
bekommt.
Auf der PSone wurde es dann noch besser. Es gab mehr Intros, mehr Spielinhalte. Ich habe dann mein erstes Spiel selbst gekauft: Tomb Raider.
Für umgerechnet 999 Schilling. Wahnsinn!  *ins Regal guckt

Um wieder zum eigentlichem Thema zurückzukommen: Meine erste Nintendo-Berührung war der Kauf eines GBAs. Es war chillig sich auf die Couch
zu setzen und entspannt ein paar Runden Fantasy Tactics zu spielen. Es gab auch einige tolle Rollenspiele darauf wie Golden Sun zb. Ich mochte das
rote klobige kleine Ding irgendwie. Und dann kam der Gamecube, Wii, WiiU und nun ist die Switch in meiner Sammlung.
Neben PC spiele ich dann abwechselnd PS4 und im Handheldmodus die Switch.
« Letzte Änderung: 03.05.2019, 21:25 von Kytana »
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Wenn dich irgendjemand fragt, ob du ein Gott bist, dann sagst du ja!

“You don’t have to be a size zero, twenty-something blonde with plastic boobs to be sexually viable as a woman." Belinda C.

kultboy

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1980 Baujahr:
1) Atari 2600 mit Spielen so um 1987
2) Amiga 500 1988
3) Amiga 500 defekt daraufhin einen C64 bekommen 1989
4) Mein Cousin hat einen NES bekommen und dort ewig gespielt
5) Amiga 500 so um 1990 wieder bekommen
6) Game Boy 1991 bekommen
7) 1993/94 erster PC ein 486/DX40
...

Mein Cousin war der einzige der ein NES hatte sonst kannte ich niemanden, nicht mal Sega oder sonst was. Nur Amiga, C64 und PC...
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Retrofrank

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Mit sieben Jahren gestartet ?
Mein lieber Scholli.
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Oh Dae-su

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Ich bin Jahrgang 1977 und daher 32 Jahre alt.  :cen:
Dieser "Videogame-Crash" hat niemandem geschadet - außer Atari. Das hat Commodore wiederum zum Erfolg verholfen - die folgerichtig genauso dämlich gewirtschaftet haben wie ihr "Vorbild."
A propos Vorbild: Guck dir gescheitere Sachen auf YouTube an, Doc.  -Nicht diese Dumpfbacken aus dem Land, die einen Donald zum Oberhaupt gewählt haben. ;)

P.S.: Ja, das NES war unser erstes System zum Zocken vor der Glotze. Das Fernsehkastl konnte damals (1988 glaube ich) keine Farben darstellen, sondern nur Schwarz, Weiß und verschiedentliche Grautöne. Als dann der etwa vierzehn Jahre alte Fernseher den Geist aufgab, war - gemäß unserer Eltern - natüüürlich das daran gestöpselte NES schuld. Danach gab es einen Monat lang kein Fernsehen. Das tat unseren Eltern allerdings mehr weh als uns Kindern.  :lol:
« Letzte Änderung: 04.05.2019, 02:18 von Oh Dae-su »
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"Man ist so lange nicht betrunken, wie man auf dem Fußboden liegen kann, ohne sich festzuhalten." - Dean Martin