Wie ist das denn jetzt eigentlich mit dem Ausdauertraining und Fettverbrennung? Früher hies es immer man sollte im "Fettverbrennungsbereich" trainieren, also bei einer Pulsfrequenz von ca. 120 - 140, je nach maximal möglichem Puls (220 - Lebensalter = ca. Maximalpuls, davon ca. 60 bis 70 %). Stimmt das so noch? Ich hab nämlich vor kurzem gelesen, dass das völlig egal ist, entscheidend sei nur der Kalorienverbrauch. Soll heisen, je höher die Belastung, desto mehr Kalorien verbraucht man und desto besser ist es (klingt eigentlich logisch). Aber der Körper verbraucht doch dann vermehrt (schnell verfügbare) Energie aus Kohlehydraten und geht nicht ans Körperfett... Zählt der Vorteil der mehr verbrannten Kalorien mehr oder überwiegt der Vorteil der Fettverbrennungsphase? Wäre schön, wenn da jemand wirklich genau bescheid weis... PsychoT?
Was gibt´s? Achso, es geht mal wieder um´s abnehmen, genauer gesagt darum, wie man´s laut Ernährungslehre und Trainingswissenschaften am besten schafft. Tja, also das, was du da oben im Zitat geschrieben hast, stimmt. 220-Lebensalter = maximale Herzfrequenz - laut Theorie. Das ist aber nur ein Orientierungswert, mehr nicht. Es gibt auch Sportler, denen eine Herzfrequenz von bis zu 280 bei Belastungen nachgewiesen wurden, also kann die Formel ja nicht exakt stimmen. Wenn du´s genau wissen willst besorg dir einen Frequenzmesser von Polar, da hast du auch deine persönlichen Fettverbrennungsbereiche drin, das ist nämlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Kommt immer auf den Trainingszustand des Körpers, dem Alter und und und drauf an. Aaaaber: Die Sache mit dem Fettverbrennungsbereich ist eh Schwachsinn, denn wie du schon geschrieben hast, ist es so, daß man mehr Fett verbrennt, wenn die Trainingsintensität höher ist, und du dadurch logischerweise auch mehr Kalorien verbrennst. Prozentual gesehen würdest du vielleicht mehr Fett verbrennen, wenn du eine niedrige Intensität fährst (den höchsten Wert wirst du dann wohl beim schlafen erreichen), aber effektiv gesehen am meisten, wenn du eine größtmögliche Belastung erfährst. So ist das. Natürlich würdest du bei einer hohen Intensität anfangs auch mehr Kohlenhydrate als Fett verbrennen, aber du musst dabei bedenken, daß die KH-Speicher im Körper stark begrenzt sind, die Fettspeicher dagegen nicht. In der Regel sind deine KH-Speicher bei einem Sportprogramm allerspätestens nach 2 Stunden komplett leer (aber auch da kommt´s wieder auf die körperliche Leistungsfähigkeit an, beim einen dauert´s nur´ne Stunde, beim anderen können´s auch 3 oder mehr sein). Wie dem auch sei, jedenfalls ist es so, daß wenn du eine hohe Intensität fährst, du auch mehr Kalorien verbrennst und somit auch mehr Fett. Wenn du nach einem solchen Training in der Regenerationsphase bist, dann ist dein Kreislauf immer noch sehr stark angeregt, somit auch der Stoffwechsel. Dein Körper hat also in dem Moment keine Belastung mehr zu bewältigen während der Kreislauf noch auf hohem Niveau arbeitet. Das wiederum führt zum sogenannten Nachbrenneffekt, was effektiv nichts anderes bedeutet als eine hohe Fettverbrennung. Im Endeffekt verbrennst du also wesentlich mehr Fett bei hohen Belastungen, niedrige Belastungen sind dagegen nur für die Erhöhung des reinen prozentualen (!) Fettanteils gut. Wenn du also abnehmen willst, dann solltest du auch möglichst viel tun, sprich höhere Belastungen fahren. Also, um deine letzte Frage zu beantworten: Einzig und alleine die verbrannten Kalorien zählen, die Fettverbrennungsphase ist was das betrifft uninteressant.
Was die Ernährung angeht: Kohlenhydratbomben wie Nudeln sind schlecht beim abnehmen. Reis und Kartoffeln würde ich auch weglassen. Obst ja, aber wenn dann nur ein bischen. Sonstige Getreideprodukte wie Brot oder so eben auch möglichst meiden. Wer kein Gemüse mag sollte sich ändern, wer kein Fleisch und Fisch mag kann immer noch Eier, Pilze, Bohnen und sowas essen. Mag der das aber auch nicht, bleiben nur noch Protein-Shakes und andere Protein-Produkte, um den Proteinbedarf zu decken. Man kann auf jeden Fall auf verschiedene Arten abnehmen, aber am besten ist auf jeden Fall eine proteinreiche (Fleisch, Fisch, Eier etc), kohlenhydratarme (möglichst wenig Reis, Kartoffeln, Nudeln, Getreideprodukte, Zuckerkram) Ernährung, bei dem die ballaststoff- und vitaminreichen Produkte (Gemüse) auch nicht zu kurz kommen.