Dummerweise muss man als Physiotherapeut auch sehr viel Arztwissen aufweisen können und sich somit bei der Ausbildung ebenfalls den ganzen Medizinkram reinpfeifen. Vor allem allemögliche Erkrankungen aus den Fächern Innere Medizin (z.B. Diabetes Mellitus, Herzinsuffizienz, paVK, KHK, arterielle Hypertonie, Pankreatitis, Zystitis etc. etc. etc.), Orthopädie (z.B. Coxarthrose, Gonarthrose, Spondylolisthesis, KG-Instabilität, M. Bechterew, Impingement-Syndrom etc. etc. etc.), Chirurgie (allemöglichen Bandläsionen, Frakturen und Luxationen sowie Amputationen), Neurologie (z.B. Encephalitis Disseminata, M. Parkinson, Apoplex, prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit, Epilepsie, Polyneuropathie, Polyradikulitits etc. etc. etc.), Pädiatrie (z.B. Trisomie 21, Torticollis, Hydrocephalus, Spina bifida, Fallotsche Tetralogie etc. etc. etc.), Gynäkologie (z.B. Prolaps uteri etc. etc. etc.) und Atmung/Lunge (z.B. Pneumonie, Mucoviscidose, Bronchitis, COPD etc. etc. etc.). Es ist zum kotzen, ich weiß. Besser wird's auch dadurch nicht, daß man den ganzen Krempel ziemlich detailiert in allen Formen wissen muss. Ursachen, Symptome, Verlauf, medikamentöse/operative/physiotherapeutische Therapiemaßnahmen, Folgeerkrankungen und den ganzen Scheiß, eben fast alles, was ein Arzt dazu auch wissen sollte. Der Unterschied beim Arzt ist nur der, daß der Arzt sich mit Medikamenten ganz genau auskennen sollte. Der Physiotherapeut macht alles Andere. Ob man dann im Endeffekt den Detailreichtum an Informationen für seine Therapie benötigt, ist eine andere Geschichte. Lernen muss ich's trotzdem, um das Examen einigermaßen über die Runden zu bekommen...