Aber gerade das ist doch der Witz an dem Buch Homo Faber: Er, der kühle, berechnende Ingenieur, der Inbegriff des technisierten Menschen, der glaubt, die ganze Welt in mathematische Formeln einpacken zu können, erleidet den (mathematisch nahezu unmöglichen) Schicksalsschlag, von allen Frauen auf der Welt, gerade seiner eigenen Tochter im Ausland zu begegnen und mit ihr zu schlafen.
Quasi die Weiterentwicklung der klassischen griechischen Tragödie (in der die Figuren stets die Wahl haben, zwischen zwei Möglichkeiten und sich dann selbst in ihr verheerendes Schicksal begeben). Frisch hat dem noch einen draufgesetzt, indem er diesen Walter Faber kreiert, welcher glaubt mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung die Welt kontrollieren zu können, und ihn eine schicksalshafte Wahl treffen lässt, die rein mathematisch wie gesagt nahezu unmöglich ist.
Je mehr ich daüber nachdenke...das Buch ist wirklich genial!!
"Damals war es Friedrich" ist übrigens von Hans-Peter Richter, das mussten wir in der Schule auch lesen (deutsche Vergangenheitsbewältigung halt).
Heinz Ollesch? Na klar, das Monster von Rosenheim. Als kraftsportbegeisterter Mensch sollte man zumindest mal von ihm gehört haben.