Dem geneigten Leser wird aufgefallen sein, dass ich die Kiff-Suff-Auto-Diskussion mal in diesen Fred umgeleitet habe, denn da passte sie ganz gut hin.
Was ich noch kurz anfügen möchte: Manchmal noch viel, viel schlimmer als besoffen oder bekifft ist es, übermüdet zu fahren.
Hab' da schon haarsträubende Nahtoderfahrungen hinter mir, wenn der plötzliche wache Moment der ist, wenn man dem Vordermann schon fast im Kofferraum parkt. Hab' auch in dem Zustand schon den ein oder anderen (gottlob nur kleinen) Unfall verursacht, weil man einfach unendlich unachtsam, unkonzentriert ist und der Sekundenschlaf ist echt nicht zu unterschätzen.
Leider gibt es hierfür keinerlei Meßgeräte oder Grenzwerte, aber ich wette, so entstehen jährlich auch einige Tausend Unfälle.
Ob jetzt THC oder Alkohol die schlimmere Wirkung auf die Fahrtauglichkeit hat, lässt sich nur schwer sagen, denn ich war damals eiegentlich generell immer mit beiden gleichzeitig vollgedröhnt.
So ein ordentlicher Zug aus der Bong kann einen schon komplett von den Füßen holen, allerdings dann meistens so, dass man erstmal 'ne Stunde im Delirium ist und noch nicht einmal mehr bis zum Auto laufen könnte. Und danach verfliegt die Wirkung ja relativ schnell.
Beim Alk ist es zumindest bei mir immer so gewesen, dass ich mich, wenn ich "nur" ein paar zuviel hatte, zumindest mit aller Kraft zusammengerissen und voll konzentriert habe, weil ich wusste, "scheiße, Du gurkst gerade besoffen durch die Gegend". Insofern ist da auch nie etwas passiert, wobei ich auch nicht behaupten würde, dass sich der Schnaps auch in geringen Mengen nicht auswirkt. Man denkt halt, es wäre so, aber man denkt ja im angeheiterten Zustand auch über die letzten drei Mädels in der Disco kurz vor Schluss: "Hey, gar nicht verkehrt, die Alten", obwohl sie noch eine Stunde zuvor noch nicht einmal in der Top 20 der verbliebenen Weiber waren...
Zweimal Vollschaden unter Alkohol kann ich aber anbieten. Das eine mal hatte ich 18 Weizen in Kneipe und Disco getankt, bin dann noch an die Tanke gefahren und hab' mir ein Sechserpack geholt (merke: Der Tankwart hat es mir ohne Widerworte ausgehändigt), weil ich dachte, zwei, drei gingen noch rein. Leider traf ich beim Herausfahren aus der Einfahrt die Kurve nicht so recht und bin über die erhöhten Straßenbahnschienen geschanzt. Resultat: Beide Vorderreifen platt, Achse durch. Geht halt doch nicht, wie im Film.
Von der anderen Fahrt weiß ich gar nichts mehr, vermutlich war der Pegel aber noch 'n Tick höher. Hab' noch Tage später die Zeitungen nach Berichten über eine mögliche Todesfahrt meinerseits durchforstet. Ein Scheißgefühl, sag' ich Euch. Dem Himmel sei dank, dass da niemandem etwas passiert ist. Wird auch kein größerer Sachschaden an Fremdeigentum gewesen sein, zumal sich wirklich nichts darüber finden ließ.
Von daher kann ich mich Retrofrank nur anschließen:
Egal ob Bier, völlige Übermüdung, ein vermeintlich harmloses Tütchen oder Wik Vaporup - Hände weg vom Steuer. Das sind einfach vermeidbare Risiken und man sollte sich stets der Verantwortung, vor allem auch den anderen gegenüber, bewusst sein.