Doch, doch, doch, doch, doch. Das Körpergewicht spielt eine entscheidende Rolle. Klar, Ottonormalgustl bewegt beim Schlag seinen Arm nach vorne und zeiht ihn wieder zurück. Hier spielt also nur die Masse des Arms (zu vernachlässigen) eine Rolle und die Kraft die derjenige in selbigem hat.
Im Boxen lernt man aber, den Körper in den Schlag hinein zu drehen, genauso wie man im Kickboxen erst die Hüfte eindreht und dann das Bein nachschnappen lässt. Auf diese Weise legt man sein gesamtes Gewicht in den Schlag bzw. Tritt und nicht nur einen kleinen Teil. Und auf diese Weise spielt das Körpergewicht eine ganz entscheidende Rolle. Selbst ein schwabbeliger Fettsack kann einen hammerharten Schlag entwickeln, ohne großartig viele Muskeln zu besitzen, weil er einfach die Masse dazu hat. Fette Kampfsportler gibt's nur deshalb so wenige, weil die Fettmassen der Kondition nicht unbedingt einträglich sind und etwas behäbig machen. Gerade im K1 aber, wo die Rundenzahlen kurz und die Kämpfe eher auf KO ausgelegt sind, findet sich durchaus der ein oder andere Kämpfer mit ordentlichen Schwimmringen (siehe z. B. Mark Hunt, der aber trotzdem brandgefährlich ist).
Daher auch die Einteilung in Gewichtsklassen, die sich in allen Wettkampfsportarten findet. Im Boxen sind es derer sogar 18, die sich teilweise keine 1,5 kg voneinander entfernt sind, weil gerade in den leichteren Klassen jedes Kilo zählen kann!!
Wenn Du es nicht glaubst, dann mache eine Runde Sparring gegen einen 110 kg-Mann und danach eine Runde gegen einen 70 kg-Mann. Die Schläge kommen einfach ganz anders an, es ist eine Tatsache, die Dir jeder Kampfsportler gerne bestätigen wird.
Der eine trainiert und trainiert und trainiert, und es tut sich nix, der andere guckt anderen nur dabei zu, und schon mutiert er zu sonstwas. Ist alles genetisch bedingt. tongue.gif
...oder er kennt einfach nur den besseren Dealer.
@Nestrak
Gestern oder vorgestern habe ich zufällig auf Eurosport das WM-Finale der Damen im Tae Kwon Do gesehen (eine Koreanerin besiegte knapp eine Türkin). Allerdings schien mir das eher Semikontakt und auf Punkte ausgerichtet zu sein, jedenfalls nichts mit schnellem KO. Kenne mich im Tae Kwon Do nur wenig aus, gibt's da verschiedene Versionen? Ist die Rundenzahlbegrenzung auf drei üblich? Kannst ja mal bei Gelegenheit die Regeln erklären.
Hat Euer Verein eine Homepage? Wenn ja, würde mich mal interessieren, da reinzuschauen.
Und oh ja, dieses Gefühl kenne ich noch vom Judo, was ich früher mal wettkampfmässig bettrieben habe - ist aber schon ewig her. Mittlerweile bin ich wohl zu alt, um jetzt noch ernsthaft in irgendeiner Sportart auf Wettkämpfen mitmischen zu können.
Zwar attestieren mir die Boxer mit denen ich trainiere ein gewisses Talent für den Sport, allerdings würde ich dann mit gleichaltrigen Russen oder Ukrainern im Ring stehen, die seit ihrem 5. Lebensjahr nichts anderes tun, als zu boxen. Solche Jungs würden mich vermutlich einfach nur zu Brei hauen.
Im Ringen dasselbe Spiel, so sehr mir das Training auch Spaß macht. Schade eigentlich.
@Bulletrider (falls Du das hier mitliest)
Du hast bei Retropoly.de mal angegeben, Nin-Jutsu und Systema zu trainieren. Nebenher trainiere ich immer mal wieder mit ein paar Jungs, die aus dem Jiu Jitsu kommen deren Griffe, Hebel, Würfe etc.
Unterscheiden sich Nin-Jutsu und Jiu-Jitsu sehr? Wenn ja, wie?
Systema ist doch diese russische Variante. Darüber weiss ich rein gar nichts. Wenn es Dir nichts ausmacht, könntest Du ja mal ein paar Takte dazu erzählen. Würde mich sehr interessieren!! Danke.