@GregBradley:
Hier geht´s ja ganz schön rund was Training anbelangt, hätte ich echt nicht erwartet - und schon gar nicht von Zockern, und erst Recht nicht auf so einer Seite...
Aber schön daß es auch noch Freaks gibt, die auch sportlich gut dabei sind!
Was den Proteinkonsum angeht:
Man kann eigentlich ohne Probleme sehr viele Proteine zu sich nehmen ohne seiner Gesundheit großartig zu schaden, es sei denn man hat eine "kranke" Niere oder sonst irgendeine Erkrankung die eine Rolle spielen könnte. Im Normalfall ist es ja so daß Proteine auch als Energielieferanten dienen können, Proteine können auch vom Körper in Fett umgewandelt werden - und Proteine werden außerdem noch als Harnstoff über den Urin ausgeschieden. Soweit ich weiß bleibt da nicht allzuviel in der Niere hängen. Und naja, wer viel Muskeln haben will braucht auch viele Proteine, denn Proteine sind ja bekanntlich die Baustoffe des Körpers (neben Mineralstoffen - aber die sind ja eher für den Knochenbau etc. zuständig).
Was KH angeht:
Kohlenhydrate kann man auch ohne Probleme aus der Nahrung weglassen. Es gibt ja schließlich auch noch Fette und Proteine als Energielieferanten. KH haben nur den Vorteil daß sie eine hohe Energieflussrate haben - soll heißen sie liefern innerhalb kürzester Zeit mehr Energie als Fette (3mal so schnell bzw. viel). Der Nachteil ist jedoch, daß KH nur ein Bruchteil der Gesamtenergie liefern, die Fette liefern. Vorteil ist aber nicht nur die höhere Energieflussrate, außerdem benötigen sie nicht unbedingt Sauerstoff um "verbrannt" werden zu können, sie können also anaerob genutzt werden. Hat man aber trotzdem mal zuviel Sauerstoff über können KH auch mit Hilfe von Sauerstoff (also aerob) "verbrennen", dabei benötigen sie weniger Sauerstoff als Fette um "verbrannt" werden zu können. Man sagt zwar daß der Mensch KH zum Überleben braucht (schließlich wollen das Gehirn und die Organe ja auch mit Energie versorgt werden), aber das stimmt so nicht ganz. Das Gehirn kann auch durch Ketonkörper versorgt werden (die meines Wissens aus Proteinen entstehen), die Organe können auch durch andere Energielieferanten versorgt werden.
Es ist ja so, daß Energie im Endeffekt nur durch ATP entsteht bzw. Energie ist gleich ATP (Adenosintriphosphat). Ob man jetzt durch KH, Proteine oder Fette Energie bekommt, alles wird im Endeffekt vom Körper in ATP umgewandelt. Also ist es doch eigentlich auch egal was genau in ATP umgewandelt wird. Da braucht man nicht unbedingt KH zu!
Aber wer eben kurzfristig viel Energie benötigt darf ruhig KH essen, die werden ja eh als erstes wieder verbraucht. Nur nicht zuviel essen, denn KH werden ganz schnell und ganz einfach in Fett umgewandelt! Man sieht ja anhand der Bevölkerung was passiert wenn man zuviele KH isst - diabetes mellitus ist auf dem Vormarsch, viele stecken schon mitten im metabolischen Syndrom und die fettleibigen Leute vervielfachen sich Jahr für Jahr!
Bei mir persönlich ist es z.B. momentan so, daß ich mittlerweile seit 6 Monaten so gut wie keine KH zu mir nehme. In den ersten 3 Monaten sogar überhaupt keine! Wenn man viele KH isst, dann verbraucht der Körper auch in erster Linie KH, ich will aber Fett verbrauchen. Also lässt man eben die KH weg und zwingt den Körper auf andere Energielieferanten auszuweichen. Der Körper ist ja ein "Anpassungstier", er passt sich allem an. Ob das jetzt das Training mit Gewichten ist (Anpassung gleich Muskelaufbau), ob das jetzt Joggen ist (Anpassung gleich verbesserter Stoffwechsel und Kondition) oder ob das die Ernährung ist (es wird in erster Linie verbrannt was hauptsächlich reinkommt), ob das jetzt Drogen jeglicher Art sind (je mehr man nimmt desto mehr braucht der Körper um was zu merken) etc. - der Körper passt sich einfach allem an!
Tja, also ich muss sagen, ich habe zwar zunächst Kraft verloren (beim Bankdrücken habe ich zunächt 20 kg weniger gedrückt als vorher - bei 8 Wiederholungen pro Satz), aber die geht mittlerweile langsam aber sicher wieder hoch, der Körper hat sich demnach wahrscheinlich an diese meine momentane Ernährung angepasst. Außerdem habe ich durch diese Ernährungsweise 14 kg abgenommen (in 4 Monaten), mein Fett ist quasi weg!
Es reicht mir zwar noch nicht, aber so funktioniert das jedenfalls ziemlich gut. Wer Fett abbauen will sollte es mal ausprobieren. Aber bitte nicht nur Fleisch essen, wir wollen uns ja nicht einseitig ernähren. Auf die biologische Wertigekeit achten, also am besten tierische mit planzlichen Proteinen kombinieren. Dazu noch viel Gemüse, so bekommt man auch noch genügend Vitamine und Ballaststoffe ab und hat ein sättigenderes Gefühl - schließlich hat Gemüse ja auch ein gewisses Volumen...
Nochmal ganz kurz weg von der Ernährung und mal was zum Training:
Also wer Kraft aufbauen will sollte nicht mehr als 5 Wiederholungen pro Satz machen.
Wer auf Muskelaubau (durch Hypertrophie) wert legt sollte pro Satz 6-8 Wiederholungen durchführen, wobei 8 Wiederholungen noch besser sind.
Wer etwas für die Kraftausdauer tun möchte sollte nicht weniger als 15 (besser wären sogar das Doppelte) Wiederholungen pro Satz machen, das Gewicht sollte dabei nicht mehr als 60% des Kraftmaximums entsprechen.
Das nur weil ich da grad nochwas hier im Forum drüber gelesen habe.
Naja, das sind im Prinzip die Grundmethoden des Trainings, es gibt aber logischerweise noch tausende Varianten und Ableitungen von diesen Grundmethoden. Es muss halt auch jeder selber wissen was für den eigenen Körper am besten ist, aber im Laufe der Zeit findet man das schon raus. Es kommt auch auf die Veranlagung an, auch die Psyche ist nicht zu unterschätzen.
Nochwas:
Nur 3mal die Woche zu trainieren ist Quatsch, das ist lediglich das Mindestmaß.
Schaut euch doch mal die Profi-Bodybuilder an, die trainieren bis zu 12 Stunden - am Tag!!!
Wenn man jede Muskelgruppe einmal die Woche intensivst trainieren möchte, dann braucht man auch seine Pausen. Man kann demzufolge auch keine 2 Muskelgruppen am Tag trainieren, denn das intensive Training einer Muskelgruppe ginge dann schon zu arg an die Substanz, so daß man für die zweite Muskelgruppe nicht mehr genügend Energie aufbringen kann (um den entsprechenden Reiz zu bekommen). Es kommt dabei aber natürlich auch darauf an welche Muskelgruppen man denn trainieren möchte. Man kann aber keine großen Muskelgruppen zusammen an einem Tag trainieren, das wird nicht klappen! Man sollte eben seinen Plan so abstimmen, daß man immer genügend Pausen hat und man immer Muskelgruppen trainiert die ausgeruht sind und nicht durch andere erschöpfte Muskelgruppen beim Training behindert werden. Wenn man z.B. seine Brust trainiert geht das ja auch auf den Trizeps - also kann man nicht am gleichen oder die nächsten 2 Tage den Trizeps trainieren, der wäre durch das Brusttraining noch zu sehr beansprucht, um intensiv trainiert werden zu können. Umgekehrt natürlich genauso...
Alles eine Frage der Planung!
Achja, und auf die Frage ob es hier auch "Fliegengewichte" gibt:
Wenn ich mir hier eure Körpergewichte angucke wäre ich wohl so ein "Fliegengewicht"... Ich bin 1,75 m groß (oder auch klein
) und wiege mittlerweile durch meine o.g. Ernährung nur noch 70 kg. Aber das hat ja nichts auszusagen, denn von der Optik her gesehen schätzen mich die meisten Leute auf 80-85 kg. Ich seh es mittlerweile auch beim Körper nach dem Motto "Klasse statt Masse, Qualität statt Quantität"!
Will ja auch kein Schwarzenegger werden, eher so in der Richtung Olympia-Turner an den Ringen. Naja, jedenfalls bin ich auf dem besten Weg!
Ich könnte hier ja noch stundenlang was darüber schreiben, aber wir haben schon nach 4 Uhr morgens und ich will auch mal langsam in´s Bett. Bin zwar (wie GregBradley anscheinend auch
) ein Nachtmensch, aber tagsüber ist´s auch gut - und schließlich gibt´s morgen (oder heute) auch jede Menge zu tun. Das Training ruft auch noch, und da will man ja fit sein!
Also dann, Gute Nacht bzw. Guten Morgen!