Dein Wissen ist schon gar nicht verkehrt. Bin eh etwas verwundert, dass jemand, der das nicht beruflich macht oder gemacht hat (Hast du doch nicht, oder?), Begriffe wie sulcus intertubercularis auf dem Kasten hat. Wie dem auch sei, im Großen und Ganzen stimmt deine Ausführung. So wie du es beschreibst lernt man es (nur der Serratus, vernutlich meinst du damit in dem Fall den M. serratus posterior superior, hat mit einer Abduktion rein gar nichts zu tun). Aber wenn man etwas tiefer gräbt, und das tat ich im Rahmen diverser fachlicher Fortbildungen, lernt man noch etwas mehr. Und ich habe da eben gelernt, dass der M. supraspinatus der entscheidende Faktor bei der Abduktion ist, und nicht wie ich ursprünglich dachte (und wie ich es auch im ersten Semester der Phyiotherapie lernte) der M. deltoideus pars acromialis. Würde man nachvollziehbarerweise denken, auch alleine schon nur aufgrund der Größe der Muskeln im Vergleich. In der Regel hilft es sich Ansatz und Ursprung des Muskels anzuschauen, wenn man dann noch die Anatomie in dreidimensional drauf hat weiß man die Funktion selbst ohne weitere Kenntnisse zu haben. Die Funktion an sich des M. supraspinatus hat nichts mit einem Impingementsyndrom zu tun, völlig richtig. Hat man ein Impingementsyndrom, dann ist selbst eine passive Abduktion schmerzhaft und dem Ganzen nur mit Manualtherapie kombiniert mit diversen Traktionsübungen beizukommen, danach gezieltes Rotatorenmanschettentraining. Aber das Impingementsyndrom entsteht in der Regel dadurch, dass der M. suprasinatus aktiv war und seine Sehne eben einen recht unglücklichen Platz hat. Auch wenn die Translation des Humerus o.ä. nicht richtig funktioniert, kann es zu einem Impingementsyndrom kommen. Generell sobald sich der Raum verengt und auf die Sehne drückt. Aber warum verengt sich denn da an der Stelle überhaupt der Raum, wenn es nicht gerade eine Entzündung von z.B. der Bursa subacromialis ist? Genau, durch Abduktionen!