Könnte mir persönlich höchstens vorstellen, dass das in einer sehr geschmacklosen Dokumentation untergebracht wird, wo dann die Szenen kommentiert werden.
Als solche waren "Africa Adio"/"Mondo Cane"/"Shocking Asia" und dieser ganze Mondo-Quark ja auch gedacht. "Gesichter des Todes" trieb das ja dann auf die Spitze, wobei, wie bereits erwähnt, die allerwenigsten Todessequenzen wirklich echt waren (hauptsächlich Unfälle wie das Rammstein-Unglück u. ä.) - ich bin, auch das schrieb ich bereits, ganz froh darum.
Anders sehe ich das übrigens bei ner Tötungsshow, also eine Sendung, in der ein Mensch um sein echtes Leben kämpft um Geld zB. (ala Running Man, Millionenspiel oder Gamer) Sowas könnte ich mir echt noch irgendwann vorstellen und ich würde wahrscheinlich sogar einschalten.
Ganz unvorstellbar ist das leider nicht. Der Wunsch, sein Leben für Ruhm/Geld/Nervenkitzel zu riskieren, ist fast so alt wie die Zivilisation des Menschen selbst. Und diverse (Extrem)sportarten vermitteln schon einen guten Eindruck davon, wie todesmutig (oder anders: doof) so manch einer ist, wenn es darum geht, etwas bestimmtes zu erreichen. Fallschirmspringer, Bergsteiger und andere Kletterer, Abenteurer und viele, viele mehr unterwerfen sich ja völlig freiwillig der nicht gerade geringen Wahrscheinlichkeit, in der Waagrechten und mit den Füßen voran wieder nach Hause zu kommen.
Vor einigen Jahren, das sollte so um 2002 gewesen sein, kursierte das landläufige Gerücht, es gäbe (wie ich zuerst hörte, in Japan) eine Fernsehsendung, in der zehn Kandidaten mit nur neun Fallschirmen in die Lüfte geschickt würden. Erwies sich natürlich - wie so oft - als totaler Humbug, doch auch diese urbane Legende hatte durchaus ihre Ursprünge. So war damals einerseits "Takeshi's Castle" auch bei uns groß im Kommen, wo sich die Zuschauer zwar nur in albernen Protektorenkostümen durch kindische Hindernisparcours kämpfen mussten, um von Zeit zu Zeit mal in eine Schlammpfütze zu fallen (dabei kommt natürlich niemand um's Leben, aber ich denke, dem ein oder anderen Kandidaten wäre es im Nachhinein vielleicht lieber gewesen...). Zum anderen gab es wohl tatsächlich die - wenn zu dem Zeitpunkt wohl nur bedingt ernstgemeinte Aufruf einer TV-Produktionsfirma für eben genau so ein Format. Wenn ich mich Recht entsinne - und auf die Gefahr hin, an dieser Stelle auch nur gefährliches Halbwissen weiterzutratschen - war es sogar der unsägliche John DeMol, der sich im Fahrwasser der "Big Brother"-Welle einen üblen Scherz erlaubt (vielleicht wollte er ja auch nur antesten, wie reif Gesellschaft tatsächlich für so eine Scheiße ist). Ich bitte um Richtigstellungen, falls ich hier falsch liege.
Jedenfalls war ich damals einerseits verärgert darüber, wie schnell sich der allergrößte Mumpitz so verbreitet (ist das damals bis zu Euch allen vorgedrungen?). Andererseits beweist der Verlauf dieses Gerüchtes eines ganz deutlich: Der Wunsch, an eine solche Sendung zu glauben, ist bei vielen zumindest so groß, dass sie die Information gänzlich ungefiltert und ohne jeglichen Versuch der Verifizierung weiterverbreiteten.
Ich will keine Chinesen sehen, die Lippen-unsynchron Englisch sprechen.
Ich will immer hören, wie die Schauspieler wirklich reden. HipHop-Freunde wissen: Es geht um die Realness.
Mann, so eine Scheiße.
Wer brachte noch gleich den Spruch: "Die Synchronisation ist die verspätete Rache der Deutschen an den Alliierten"? (Randnotiz: Bradley punktet erneut mit gefährlichem Halbwissen
)
Jedenfalls hatte er Recht. So wurde im Zuge von Bud Spencer und Terrence Hill jeder Italo-Western mit Blödelsynchro versehen (manchmal wurde gar nochmals nachsynchronisiert!!) und als Reaktion auf den Erfolg Jackie Chans jeder Eastern mit affiger Übersetzung bestraft.
Dabei waren viele dieser Streifen oft nicht halb so lustig gemeint, wie man angesichts der deutschen Tonspur glauben mochte.
Filme im Originalton wirken IMMER anders - und nahezu immer besser. "Hand Of Death" beispielweise, ein starbesetztes Hong Kong-Frühwerk von John Woo. Den habe ich mir damals als Original aus dem Ausland kommen lassen. Dieser (kampfsport-)actionreiche Kostümfilm wirkt regelrecht monumental. Ich will nicht wissen, was die Deutschen daraus gemacht haben.
Das Chaos um die Titelumbenennungen in Deutschland ist die andere Sache. Warum? Wozu Teil 1 Teil 2 nennen und umgekehrt? Weshalb ganze Filmreihen künstlich kreieren, wo überhaupt gar keine sind?
Der Filmvertrieb hierzulande ist echt oberscheiße.
kommt zwar nicht aus dem kino (wer hat sich über diesen thread-titel einfallen lassen)
Ja, ist etwas irreführend, dieser Untertitel. Denn in diesem Fred soll's ja wirklich um alle Arten von Filmen gehen, die nicht entweder
a.)
aktuell im Fernsehen gesendet werden.
b.)
aktuell im Kino laufen.
c.)
überhaupt noch gar nicht gedreht wurden.
d.)
vielmehr eine Serie sind.
oder sonst irgend einer bestimmten Sparte (Kultfilm/Scheißfilm/Klassiker/Bondfilm usw.) angehören.
Es ist also duchaus erwägenswert, ob man den Thementitel nicht wieder auf den alten Stand bringen sollte.