Ich sah ja den Alien Romulus nun schon dreimal. Weitere Male werden folgen.
Auf Anhieb gefiel mir die Hauptmaus, die mich in bemerkenswertem Maße erotisch aufzuladen vermochte und noch immer vermag. Der coole Anroid kam mir bisweilen wie eine Art Spock vor. Der eine Kerl da, der die Waffe demonstrierte, starb zu schnell. Ich dachte noch, der wird the new Hicks. Und kurz darauf wurde er vom Alien mal eben so zerfleischt.
Dramaturgisch ziemlich genial gemacht ist diese Szene, in der die asiatisch anmutende Frau einen Face Hugger ins Gesicht kriegt. Kurz zuvor genoss man noch den erlösenden Erfolg der geschlossenen Tür. Auch springt ihr der Face Hugger ziemlich fies wirkend ins Gesicht, aus einem bestimmten Winkel heraus. Echt gut gefilmt.
Das Design der Monster wirkt hin und wieder etwas aufpoliert, sie sehen aus wie geleckt. Ich vermute eine Menge digitalen Zuckerguss oder halt extra so beleuchtet und inszeniert. Gut aussehen tun sie auf ihre Art dennoch, ein anderer, eher unnatürlicher, vielleicht auch comicartiger Style.
Man wird während des Schauens von einem sehr respektablen Score begleitet, der sich jedoch nicht auf Anhieb so griffig in meinem Geist verankerte wie die Scores der alten Teile.
Verstörend empfand ich die neue Kreatur gegen Ende des Films. Sie ist weitaus beeindruckender als die neue Kreatur des vierten Teils. Und dann fängt das Viech auch noch an, an der armen Frau rumzufressen. Genial gemacht auch der KI-Ash, der täuschend echt wirkt und Hoffnungen weckt, dass es auch in unserem Alltag überzeugende Deep Fakes geben wird.
Insgesamt ist der Alien Romulus eine passable Erfahrung. Mit der nicht all zu alt wirkenden Crew konnte ich mich gut identifizieren. Ich sage jetzt wieder häufiger "Fuck", weil es im Romulus aus einem schönen Munde heraus sehr inspirierend klang. Ich hoffe, es gibt noch einen weiteren Film, der den Romulus gar noch toppt.
7/10 Minuten "I am the slime" von Frank Zappa