Die aktuelle Ausgabe verschiebt sich um einen Tag.
hier der offizieller Text zur Retro#4:
Die Kultur des Computerspielens
oder: Warum Computerspiele ein wenig Geschichte verdient haben
Nintendo erregte im letzten Jahr mit seiner Wii-Konsole Aufmerksamkeit
über die Grenzen der Spielszene hinaus. Das neuartige Eingabegerät versprach
eine andere Art von Spielen, und schon in ihrem ersten Trailer machte
Nintendo klar, dass sich diese Konsole nicht nur an Hardcorespieler
richten soll. Junge Frauen, ältere Menschen, ganze Familien versammelten
sich im Wii-Werbefilm vor dem Bildschirm, um gemeinsam zu spielen.
Damit verdeutlichte Nintendo seinen Ansatz, eine neue Spielkultur zu
schaffen.
Doch gibt es so etwas denn wirklich – eine Kultur des Computer- und
Videospielens? Keine Frage, Computerspiele sind ein Teil unserer Kultur
geworden. Doch auch das Computerspielen hat im Laufe der
Jahrzehnte eine eigene Kultur entwickelt. Diese Kultur hat sich von
„Pong“ bis zur Wii immer wieder verändert und wird es auch in Zukunft
tun. Von welchen Faktoren das abhängt und wie diese sich gegenseitig
bedingen, darum geht es in RETRO #4.
Warum schmuggelten die ersten Heimvideospiele hinter einer
Kunstholzfront eine ehemals elitäre Technologie in die Häuser der
Menschen? Warum erschrak Steve Wozniak, einer der Apple-Gründer,
als er eines Tages in einer Computerzeitschrift entdeckte, dass Evets
Kainzow einen höheren Tetris-Highscore erzielt hatte? Warum geht es
laut Richard Garriott in seiner Rollenspiel-Reihe »Ultima« darum, Brot
zu backen, wann immer man will? Wenn sich schon ein großer Teil
der vergangenen Spiel-Jahrzehnte der Erfahrung entzieht – die
Erzählungen davon jedoch überdauern...
Gruß
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