Das Alter spielt in meinen Augen so lange keine Rolle, wie es die Qualität der Musik nicht beeinflusst.
Dass ein Sechzigjähriger keine Gitarren mehr zertrümmert, zwei Stunden nonstopp auf der Bühne herum springt und dem Stage Diving frönt, ist die eine Sache, bloß, kann man darauf nicht auch verzichten, so lange die Musik noch genauso gut rüber kommt? Man muss halt als Zuschauer auch die eigenen Erwartungen realistisch anpassen, finde ich.
Peinlich wird es halt, wenn man Auftritte wie z. B. von Whitney Houston oder Meatloaf sieht, bei denen die Künstler auch stimmlich noch nicht einmal annäherend frühere Gefilde erreichen. So demontiert man natürlich den eigenen Kultstatus.
Sicherlich wird die ein oder andere Band bzw. Einzelmusiker oder -sänger mit der Zeit auch einfach deshalb schlecht, weil die Ideen ausgehen, weil der eigene künstlerische Anspruch gesunken oder der Ehrgeiz abhanden gekommen ist. Ob das bei den genannten der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.
Wenn eine Gruppe den Verlust eines wichtigen Mitgliedes erleiden musste, kann das natürlich auch der Anfang vom Ende gewesen sein. Ein Queen-Konzert ohne Freddy Mercury? Das niemals dasselbe. So gilt das sicherlich für viele Bands, die irgend welche halbgaren Wiederauferstehungen feiern.