Ja genau. Wer arm ist, keinen Job hat wird automatisch als faul betitelt, genauso wie man Menschen
die anderer Meinung(also konstruktive Meinung, keine Hetze)sind gern ins rechte Lager stecken.
Wann/wer/wo wurden/hat/wurden Arbeitslose als faul abgetan?
Also von manchen würde ich behaupten sie waren noch nie wirklich arbeitslos. Es ist nun mal Tatsache das
es heutzutage weit aus schwieriger ist eine Arbeitsstelle zu finden und je mehr billige Arbeitskräfte kommen
umso schwieriger wird es auch für die untere Schicht werden selbst einen Job zu erhalten. Denn warum
einen Einheimischen oder integrierten Einwanderer nehmen, wenn es Neuankömmlinge(die in ihrer eigenen
Schattengesellschaft leben und sich größten teils nicht integrieren wollen)gibt die zu einem Spottpreis diese
Arbeit annehmen werden.
a) Seit wann differenziert "die" Rechte zwischen integrierten Einwanderern und Neuankömmlingen? Lassen die sich von ihrem potentiellen Opfer vorher die Papiere zeigen?
b) Dazu zwei Punkte:
b1) Es gibt in DE bis heute nichts, was sich seitens der Politik ernsthaft als Integrationspolitik bezeichnen darf. Und auch seitens des "Bürgertums" gibt es immer noch jene, die glauben/hoffen, dass die "Gastarbeiter" und ihre Nachkommenschaft das Land wieder verlassen. Das vorfindend macht es auch Integrationswilligen nicht einfach, sich zu integrieren. Zumal Integration oftmals ja immer noch "Kein Kopftuch", "kein Nicht-Christentum", "kein komisches Aussehen". Für "die" Rechte ist doch alles Feindbild was nicht "Deutsch" aussieht. Und man erkläre mir doch, wie ein Afrikaner unseren blassen Teint annehmen soll um sich als willig/fähig zur Integration zu beweisen... Woit wir wieder bei a) sind.
b2) Und ja, natürlich gibt es auch jene, die sich nicht integrieren wollen. Das dürfte aber die Minderheit sein, und es ist noch immer kein Grund, sie abzufackeln.
Gut, ich weiß nicht wie genau das in Deutschland mit Hartz4 läuft, aber hier in Wien sieht man in letzter Zeit
vermehrt Frauen mit Kopftüchern die als 10- 20 Stundenkraft fürn Mindestlohn arbeiten, weil sie sonst keinen
Job kriegen. Die Firmen denken sich lieber ein paar arbeitswilligere Sklaven die für weit aus weniger Geld
und Stunden arbeiten als zb. ein paar Lehrlinge aufnehmen die später mal eventuell einen besseren Job in
Aussicht bekommen oder zumindest eine abgeschlossene Ausbildung haben.
Und so langsam wird es auch bei der Mittelschicht zu kriseln anfangen(wenn es das nicht schon längst getan hat).
Ich weiss nicht, wie es in AT läuft, aber in DE gab es schon immer oben und unten, Hochlohn und Niedriglohn.
Meine Mutter hat Jahrzehnte als "Putze" gearbeitet. Das war, ist und wird immer Niedriglohn sein, egal welcher Herkunft "Putzi" ist. Und in anderen Berufen, z.B. "Callcenter Agent", ist es ebenso.
Wir haben einen Großteil der Produktion in das Ausland abgegeben, weil es billiger ist. Zuerst waren es nur einfache Teile und Textilien. Tatsächlich haben anfangs auch wir alle davon profitiert, aber langsam fällt uns das auf die Füsse. Denn nun geht zunehmend die Produktion komplexer Güter ins Ausland. Wenn die Produktion im Ausland wird die Entwicklung kurz danach folgen. Aber ohne Produktion wird es hier nur noch die Jobs geben, die sinnvoller Weise nur hier erledigt werden können. Aber Hochlohnjobs aber werden dass nicht sein.
Der Fachbegriff nennt sich Globalisierung. Oder einprägsamer "Jeder darf mal ran - und jeder muss mal ran". Und wenn in Asien, Afrika und Südamerika alle mal Billiglohn- und Hochlohnland waren kommt die Produktion wieder zurück nach Europa. Wenn es dann noch genügend Planet gibt. Aber das ist ein anderes Thema.
Wobei beide Themen nichts mit politischen/religiösen Flüchtlingen zu tun. Und Wirtschaftsflüchtlinge werden wir selber noch schnell genug werden. Wir sollten uns also um einen guten ersten Eindruck bemühen.
Ich selbst zähl mich nicht zur Mittelschicht, davon bin ich weiter entfernt als andere von sich behaupten. Ich würde
mich zur oberen Unterschicht zählen und natürlich kann man sich nicht beklagen. Ich hab ne recht große Wohnung(die ich mir
allein aber schwer leisten könnte) und eine geregelte Arbeit. Ich kann mir Dinge kaufen, die andere vielleicht als Luxusgüter sehen, aber nur weil man sich manches, meist erspartes, leisten kann/darf heißt das noch lange nicht das wir wie Dagobert Duck im Geld schwimmen. Im Gegenteil, früher hatte ich weniger Probleme Geld anzusparen obwohl ich um einiges weniger verdient hatte.
Bevor wir über Luxus reden sollten wir Luxus definieren.
Und dann sollten wir überlegen, welche Auswirkungen unserer Luxus hat.
Nehmen wir etwas was wir alle kennen und, die meisten wohl auch schätzen. Nehme wir Kaffee.
Luxus? Grundbedürfnis? Und welche Auswirkungen haben sowohl unsere Einstellung als auch unserer Verhalten?
Ich lasse das mal als Denkanstoss so stehen...
Es wird immer schwerer einen Job zu bekommen, das sehe ich an mir. Ich habe allerdings das Glück in einem Pflegeberuf zu arbeiten wo man schneller eine Arbeitsstelle finden kann. Aber trotzdem sehe ich mit großer Besorgnis in die Zukunft. Dieses Gutmenschen- Getue wird uns noch in den Untergang führen. Zumindest wenn nicht endlich eine ordentliche Lösung zum Thema Flüchtlingsstrom gefunden wird.
Das ist DE gänzlich anders, Pflegeberufe sind auch hier zunehmend Niedriglohnberufe. Der Grund ist schlicht, dass sich die öffentliche Hand zunehmend aus den Bereichen Gesundheit und Pflege zurückzieht. Ein Hoch auf die gewinnoptimierte Privatisierung.