Das Spiel ist zu mechanisch und eine gewisse Atmosphäre, die für mich bei Spielen wichtig ist, will durch den zu statischen, mechanischen Ablauf in allen Belangen des Spiels, von den Animationen über die Spielabläufe bis hin zur Story und der Tatsache, dass die Spielfigur nicht ein einziges Mal Piep sagt, einfach nicht aufkommen. Da hab ich was das angeht vor 20 Jahren schon Besseres gesehen. Die Gegner schwallen ähnlich daher wie die aus Batman Arkham City (Selbstgespräche, die immer gleich sind und sich permanent wiederholen) und haben eine KI wie ein aufgeweichtes Stück Brot. Die Synchro ist zudem maximal so emotional und authentisch wie ein Tagesschau-Sprecher (und die Englische ist auch nicht viel besser wie die Deutsche). An die Steuerung gewöhnt man sich aber mit der Zeit (muss aber die Einstellungen gewaltig nachjustieren, damit es einigermaßen spielbar ist), doch Manöver wie mit einer Maus bekommt man nicht hin, viel zu ungenau (hab's auf der PS4 gespielt). Aber in dem Fall halb so wild, da man ja nicht ballernd durch die Gegend zieht, sondern unauffällig wie ein Schatten. Auf jeden Fall muss man noch erwähnen, dass das Spiel häufiger abstürzt und sich auch im Spiel viele nervige Fehler tummeln. Ich glaube man nennt einen davon "Kollisionsabfrage", und die ist richtig scheiße. Weil mir aber das postapokalyptische Thema gefällt und das Spiel zumindest ein paar gute Ansätze hat, würde ich es mit Schulnote 3-4 bewerten. Wäre es atmosphärisch, flüssiger und deutlich weniger mechanisch hätte das durchaus eine 2 bekommen können, aber dafür müsste man etliches anders machen... Was mir am Spiel gefallen hat waren die Waffen-Mods, das war mal was "Neues", außerdem die Tatsache, dass es kein reines Geballer ist, sondern auch unauffälliges Geschleiche mit reinspielt. Der Rest hat gute Ansätze, ist in der Ausführung aber eher schlecht als recht. Und genau da hakt es dann in meiner Spielewelt... Ich bin mittlerweile einfach mehr Qualität gewöhnt als das, was einem Metro Exodus bietet.