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Autor Thema: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM  (Gelesen 10347 mal)

GregBradley

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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #30 am: 04.09.2011, 23:10 »

Hm, bevor das jetzt irgend wer (oder ich - Gott bewahre) zusammen fassen muss - lies es doch einfach selbst nach: http://www.kultboy.com/index.php?site=pic&id=145&s=1&st=9

Sind gerade mal schlanke neun Seiten (auf der Hauptseite) und so wie ich das sehe, hat bronstein angefangen... :hihi:
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Atlan

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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #31 am: 07.09.2011, 13:27 »

@ DaBBa

Zitat
Deutschland kam ein Weltmachtstatus gerechterweise zu? Sagt wer? Der Grund, dass Deutschland keine große Kolonialmacht wurde, liegt ja nun deutlich weiter zurück als im 20. Jahrhundert.
Wenn ich jemandem etwas wegnehmen möchte und deshalb ein Streit ausbricht, dann bin ich Schuld am Streit. Da kann ich nicht sagen: "Aber der hat das vor 200 Jahren auch weggenommen." Insofern ist die Schuld Deutschlands größer als die anderer Staaten im Einzelnen.


Ist es nicht ein legitimes Recht eines jeden Staates, mit friedlichen Mitteln einen seiner Größe und Bedeutung entsprechenden Platz in der Weltpolitik anzustreben?

Gibt es ein Gesetz, wonach nur bestimmte Großmächte (z.B. Großbritannien, Frankreich) einen solchen Platz einnehmen dürfen, andere Großmächte wie Deutschland aber nicht?

Weil Deutschland einen solchen Platz als Großmacht neben anderen Großmächten anstrebte, ist also "die Schuld Deutschlands größer als die anderer Staaten im Einzelnen"?

Es wäre sicher interessant, zu erfahren, wem Deutschland denn eigentlich "etwas wegnehmen" wollte?

Zitat
Der gute Wilhelm hat die Ösis übrigens noch zum Losschlagen gegen Serbien gedränt.

Zum besseren Verständnis sollte man hierzu vielleicht darauf hinweisen, daß dies eine impulsive Reaktion von Wilhelm II unmittelbar nach dem Attentat von Sarajewo war.

Zitat
Die Sowjetunion war 1939 und 1940 auch ein Aggressor, das wird kaum jemand abstreiten.   Den Deutsch-Sowjetischen Krieg 1941-1945 hat Deutschland angefangen, da hilft alles relativieren nichts.


Wie kann man eigentlich angesichts des Hitler-Stalin-Paktes und der Aggressionen Stalins weiterhin die Alleinschuld Deutschlands am Ausbruch des 2. WK behaupten?

Außerdem scheint Stalin vorher und nachher ja ein wunderbar friedliebender Mensch gewesen zu sein so wie auch die UdSSR scheinbar ein Paradies des Friedens gewesen ist. Daß das Ziel der UdSSR seit Lenin die "Weltrevolution" war und dieses Ziel auch unter Stalin nie aus den Augen verloren wurde, interessiert natürlich nicht weiter! Auch nicht der massive Aufbau und die Hochrüstung der Roten Armee!

Natürlich darf auch die sowjetische Propaganda-Legende vom "heimtückischen Überfall auf die friedliebende Sowjetunion" am 22.6.1941 nicht angetastet werden!

Auch hier liegen längst Indizien und Beweise vor, daß die Ereignisse anders waren, als sie uns heute in der offiziellen Geschichtsschreibung vorgesetzt werden!

Als der sowjetische Außenminister Molotow im November 1940 nach Berlin kam, brachte er ein umfangreiches Paket an Forderungen mit. Die UdSSR erhob Anspruch auf Ungarn, Bulgarien, Rumänien und den Balkan, wollte freie Hand in Finnland, Militärbasen am Bosporus und an den Dardanellen und noch einiges mehr.

Wäre Deutschland auf diese Forderungen eingegangen, hätte es sich in die vollständige  Abhängigkeit der Sowjetunion begeben. 

Im Frühjahr 1941 war die Rote Armee in einem gigantischen Ausmaß an der Grenze aufmarschiert.

Zum Zeitpunkt des deutschen Angriffs waren die aufmarschierten sowjetischen Truppen an Panzern, Flugzeugen und Geschützen um ein Vielfaches überlegen.

Es stellte sich zudem eindeutig heraus, daß die sowjetischen Truppen nicht auf Verteidigung, sondern auf einen Angriff eingerichtet waren!

Auf breiter Front waren Sperranlagen beseitigt, Gräben zugeschüttet und Minenfelder geräumt worden. Die deutschen Truppen erbeuteten nach dem Einmarsch in Grenznähe ganze Güterwaggons mit Generalstabskarten, auf denen polnische und deutsche Gebiete als Stoßziele der Roten Armee eingezeichnet waren!

Die Rote Armee stand zum Angriff auf Deutschland und Westeuropa bereit!

Es ist eigentlich nur die Frage, ob dieser Angriff noch 1941 oder erst 1942 erfolgt wäre!
« Letzte Änderung: 07.09.2011, 13:29 von Atlan »
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DaBBa

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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #32 am: 08.09.2011, 14:11 »

Deutsche Kriegsziele im Ersten Weltkrieg:
- Zerschlagung des westlichen russischen Reiches (teilweise umgesetzt durch Brest-Litowsk).
- Annexionen (Stichwort "wegnehmen")
- Deutliche Ausweitung des Kolonialbesitzes in Afrika, auf Kosten der anderen Mächte.
Nicht friedlich.

Sowjetische Mitschuld am Zweiten Weltkrieg:
Dass sowjetische Truppen 1941 aufmarschiert sind, liegt einfach daran, dass die deutschen Truppen ebenfalls aufmarschierten. Stalin hatte sein Militär durch seine Säuberung ausgedünnt, die Rote Armee kurz zuvor im Winterkrieg große Probleme gehabt. Ein Angriff auf das hochgerüstete Deutsche Reich wäre unsinnig gewesen. Stalin war kein Kind von Traurigkeit, aber durchaus rational.
Die Präventivkriegsthese ist haltlos und gehört in den gleichen Mülleimer wie die Holocaustleugnung. Sie kommt auch normalerweise aus der gleichen Ecke. Die Behauptung, die Aliierten (Ost und West, vor und nach 1945) hätten evtl. sowjetische Angriffspläne unter der Decke halten können und wollen, ist absurd.
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #33 am: 10.09.2011, 12:39 »

Hä?  :conf:

Aber wenn Du schon das Thema Israel bringst: Israel fühlt sich heute ähnlich eingekreist von Feinden wie Deutschland 1914 und tritt u. a. deshalb relativ aggressiv auf. ;)
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #34 am: 10.09.2011, 15:56 »

...und alle müssten im rosa Röckchen rumlaufen und Queen 24/7 hören...

Schwarze Strumpfhosen müssen aber auch sein! Die sorgen für Kontrast!
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #35 am: 11.09.2011, 14:38 »

@ DaBBa

Zitat
Deutsche Kriegsziele im Ersten Weltkrieg:
- Zerschlagung des westlichen russischen Reiches (teilweise umgesetzt durch Brest-Litowsk).
- Annexionen (Stichwort "wegnehmen")
- Deutliche Ausweitung des Kolonialbesitzes in Afrika, auf Kosten der anderen Mächte.
Nicht friedlich.

Es ist merkwürdig, wenn jetzt "Deutsche Kriegsziele im Ersten Weltkrieg" aufgeführt werden, die erst im Verlauf der Geschehnisse der Kriegsjahre 1914 - 1918 als Kriegsziele angestrebt wurden.  :conf:

Diese sollen wohl anscheinend als Beweis für eine angeblich "große deutsche Schuld" am Ausbruch des 1. WK dienen. Es mag ja sein, daß einige dieser Ziele in irgendwelchen nationalistischen Zirkeln bereits vor 1914 propagiert wurden.

Entscheidend für den Ausbruch des 1. WK war das jedoch alles nicht und kann daher auch nicht als "Beweis" für eine angebliche "deutsche Schuld" herhalten!

Besonders lustig ist es, wenn man Sätze wie "Deutliche Ausweitung des Kolonialbesitzes in Afrika, auf Kosten der anderen Mächte" liest.  :hihi:

Wenn man die Geschichte des 1. WK ein wenig kennt, dann weiß man, daß es genau umgekehrt gewesen ist! Großbritannien und Frankreich haben sich den deutschen Kolonialbesitz in Afrika angeeignet und das nicht auf friedlichem Wege!

Obwohl zwischen den Großmächten vor dem 1. WK ein Abkommen geschlossen worden war, wonach die jeweiligen Kolonien in einem künftigen Krieg aus den Kampfhandlungen heraus gehalten werden sollten, marschierten britische und
französische Kolonialtruppen unmittelbar nach Kriegsbeginn in die deutschen Kolonien ein! Da die deutschen Kolonien nur schwach verteidigt waren, fielen diese -bis auf Deutsch-Ostafrika, welches sich bis 1918 halten konnte- in kurzer Zeit den Eroberern zur Beute!

Wie wunderbar wäre es doch, wenn es umgekehrt gewesen wäre und deutsche Kolonialtruppen wären nach Kriegsbeginn in britische oder französische Kolonien eingefallen. Dann hätte man wieder mal eine "große deutsche Schuld" konstruieren können!  :lol:

Warum werden den angeblichen deutschen Kriegszielen hier nicht die Kriegsziele der Aliierten gegenübergestellt?  :conf:

Hierzu nur einige Beispiele:

- Zerschlagung von Österreich-Ungarn,
- Abtrennung und Annexion großer Gebiete des Deutschen Reiches und Österreichs mit Millionen von Deutschen, die entgegen dem von den Siegermächten feierlich propagierten Selbstbestimmungsrecht der Völker unter die Herrschaft  fremder Staaten gezwungen wurden,
- Verbot der Vereinigung von Österreich mit dem Deutschen Reich (ebenfalls entgegen dem Selbstbestimmungsrecht der Völker),
- Forderung von riesigen Reparationen,
- Wegnahme der deutschen Kolonien ohne jede Entschädigung.


Alle diese Kriegsziele (und noch viel mehr) wurden nicht nur angestrebt sondern verwirklicht und lassen sich in den "Friedensverträgen" von Versailles (mit dem Deutschen Reich) und von St. Germain (mit Österreich) nachlesen.

Diese Kriegsziele der Alliierten wurden "moralisch" und heuchlerisch mit einer angeblichen alleinigen deutschen Kriegsschuld, die dem Deutschen Reich im "Friedensvertrag" von Versailles aufdiktiert wurde, begründet!

Die Siegermächte nahmen dabei in grenzenloser Anmaßung das "Recht" für sich in Anpruch, gleichzeitig Ankläger und Richter zu sein!

Für Menschen, die ohnehin alle Geschehnisse so drehen und wenden, daß daraus irgendeine deutsche "Schuld" konstruiert werden kann, ist das natürlich kein Grund, Kritik zu üben...  :cen:

Zitat
Sowjetische Mitschuld am Zweiten Weltkrieg:
Dass sowjetische Truppen 1941 aufmarschiert sind, liegt einfach daran, dass die deutschen Truppen ebenfalls aufmarschierten. Stalin hatte sein Militär durch seine Säuberung ausgedünnt, die Rote Armee kurz zuvor im Winterkrieg große Probleme gehabt. Ein Angriff auf das hochgerüstete Deutsche Reich wäre unsinnig gewesen. Stalin war kein Kind von Traurigkeit, aber durchaus rational.
Die Präventivkriegsthese ist haltlos und gehört in den gleichen Mülleimer wie die Holocaustleugnung. Sie kommt auch normalerweise aus der gleichen Ecke. Die Behauptung, die Aliierten (Ost und West, vor und nach 1945) hätten evtl. sowjetische Angriffspläne unter der Decke halten können und wollen, ist absurd.

Die sowjetische These vom "heimtückischen Überfall auf die friedliebende Sowjetunion" ist reine Propaganda. Weder war die Sowjetunion friedliebend noch handelte es sich um einen Überfall!

Zum Begriff "Überfall" gehört, daß der Überfallene ahnungslos und unvorbereitet ist.  :conf:
Beides war hier nicht der Fall!


Aus den nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den sowjetischen Archiven aufgetauchten Dokumenten ist eindeutig ersichtlich, daß die Rote Armee im Frühjahr 1941 in offensiver Absicht an der Grenze aufmarschiert war!   B)

U.a. wurde ein von General Wassilewski erstellter Aufmarschplan der Roten Armee aufgefunden, der das Datum vom 15. Mai 1941 trägt. Unterzeichnet wurde er vom Kriegsminister Timoschenko und dem Generalstabschef Schukow. Es gab nur eine einzige Ausfertigung, bestimmt für Stalin.

Bei diesem Papier handelt es ich um ein "Schlüsseldokument", das zum einen detaillierte Angaben über die deutsche Truppenstärke und die möglichen Stoßrichtungen eines deutschen Angriffs enthält, zum anderen einen präzisen Angriffsplan für die Rote Armee.
In den "Erwägungen" heißt es wörtlich:

Um einen deutschen Überraschungsschlag zu verhindern, "erachte ich es für notwendig, dem deutschen Kommando unter keinen Umständen die Initiative zu überlassen, dem Gegner beim Aufmarsch zuvorzukommen und das deutsche Heer dann anzugreifen, wenn es sich im Aufmarschstadium befindet".

Nach einem schriftlichen Vermerk Schukows von 1967 hat "Stalin die wichtigsten Thesen der Erwägungen des Generalstabes vom Mai 1941 vollends gebilligt" (FAZ 10. Oktober 1995).  B)

Im Jahre 1995 erschien u.a. das Buch "Stalins Vernichtungskrieg" von Joachim Hoffmann (Mitarbeiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr).   B)

Das Buch beruhte überwiegend auf russischen, meist neu erschlossenen Quellen.

Die FAZ schrieb in einer Rezension zu diesem Buch:   B)

Seine Befunde zeigen, "Stalin habe diesen Krieg nicht weniger als einen Vernichtungskrieg gegen ein anderes Volk geführt als die Himmler unterstellten Einsatzgruppen und Polizeiverbände im Rücken der Wehrmacht...
Die Scheu deutscher Zeithistoriker, den Zweiten Weltkrieg als einen von zwei Diktatoren gemeinsam entfesselten Krieg darzustellen und sich auf die janusgesichtige Vorgeschichte des deutsch-sowjetischen Krieges einzulassen, hängt deutlich mit politischen Rücksichten zusammen und läuft auf ein selbstgewähltes Erkenntnisverbot der Forschung hinaus".

Der Historiker Professor Werner Maser schrieb in seinem 1994 erschienenen Buch "Der Wortbruch - Hitler, Stalin und der Zweite Weltkrieg":  B)

"Der deutsche Angriff stieß in die sowjetischen Vorbereitungen hinein, die spätestens Mitte Juli 1941 abgeschlossen sein sollten. Er vereitelte nicht nur ihre Vollendung, sondern zwang der UdSSR zugleich auch das Dilemma auf, zu der Zeit über eine Armee zu verfügen, die auf die Verteidigung nahezu gar nicht und auf die Offensive noch nicht ausreichend vorbereitet war.

Am 22. Juni standen beispielsweise die sowjetischen Kriegsflugzeuge, die für den Offensivaufmarsch der Roten Armee zunächst bereitgestellt worden waren, nicht auf Horsten in rückwärtigen Gebieten der UdSSR, was im Falle von Verteidigungsabsichten selbstverständlich gewesen wäre, sondern -wie zum Appell- Tragfläche an Tragfläche auf Flugfeldern und an deren Rändern in der Nähe der Grenze".

 B) :D
« Letzte Änderung: 11.09.2011, 14:48 von Atlan »
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #36 am: 11.09.2011, 15:16 »

Besonders lustig ist es, wenn man Sätze wie "Deutliche Ausweitung des Kolonialbesitzes in Afrika, auf Kosten der anderen Mächte" liest.  :hihi:

Muss ich zugeben, da kam mir auch das Schmunzeln.
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DaBBa

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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #37 am: 11.09.2011, 19:54 »

:D

Natürlich hat Deutschland seine Kolonien schließlich verloren - weil der Krieg militärisch verloren wurde. Du hast nach Kriegszielen gefragt - die Ausweitung des Kolonialbesitzes war eines. Ich habe nie behauptet, dass die Alliierten besonders nett oder der Vertrag von Versailles besonders "fair" war. Da sind wir wieder beim Thema "Argumente widerlegen, die nie gebracht wurden".
Aber ich sag mal: man kann ja nicht immer so viel "Glück" haben wie Westdeutschland nach 1945, das ja ziemlich schnell zum "Schaufenster der westlichen Welt im Kalten Krieg" umgekleidet wurde.

Die Theorie vom Präventivkrieg 1941 widerlege ich nicht, das ist mir die Zeit nicht wert. Ich hätte übrigens noch ein Buch, das ganz klar belegt, dass die Amerikaner die Mondlandung gestellt haben.  :P
Nur ein kleiner Hinweis: Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war in der westlichen Welt, vor allem in den USA, lange Zeit der Zeitgeist sehr antisowjetisch geprägt. Da war jedes Mittel recht, die Sowjetunion zu diskreditieren. Ein Angriffsplan aus dem Jahr 1941 wäre da mit Kusshand aufgenommen und veröffentlicht worden.

PS: Wenn Du glaubst, dass Deine Sätze in Fettschrift mehr hermachen: Tun sie nicht.
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #38 am: 11.09.2011, 20:43 »

Ein Angriffsplan aus dem Jahr 1941 wäre da mit Kusshand aufgenommen und veröffentlicht worden.
In dem Fall wohl kaum, schließlich würde man sich damit ein Stückweit auf die Seite des absolut Bösen schlagen, und das ist nunmal Deutschland. Ich hab übrigens mal in irgendeiner Doku gesehen, wie irgendein damals in russischen Militärkreisen hohes Tier sagte, dass es durchaus Pläne für einen russischen Angriff auf Deutschland gegeben hat und die Deutschen den Russen nur zuvorgekommen sind.
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DaBBa

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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #39 am: 12.09.2011, 12:13 »

Ein Angriffsplan aus dem Jahr 1941 wäre da mit Kusshand aufgenommen und veröffentlicht worden.
In dem Fall wohl kaum, schließlich würde man sich damit ein Stückweit auf die Seite des absolut Bösen schlagen, und das ist nunmal Deutschland.

Na und? Die Nazis waren besiegt. Die hätten wohl kaum gegen den Ausgang des Krieges im Nachhinein Protest einlegen können. ;) Die Sowjetunion war das neue Feindbild.
Abgesehen davon wären die Nazis dadurch längst nicht entlastet gewesen: Holocaust, 20 Mio. russische Kriegstote durch die Vernichtungskrieg-Doktrin, Kriegsverbrechen der Waffen-SS u. v. m.

Saddam Hussein und die Mudschahidin wurden auch mal durch die USA unterstützt. Das interessierte später auch keinen mehr.
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Atlan

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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #40 am: 12.09.2011, 13:22 »

@ DaBBa

Zitat
Du hast nach Kriegszielen gefragt - die Ausweitung des Kolonialbesitzes war eines.

 :conf: :conf: :conf:

Das ist nicht richtig. Nach Kriegszielen habe ich nicht gefragt!

In meinem Beitrag vom 7.9.2011 habe ich folgendes geschrieben:

Zitat
Ist es nicht ein legitimes Recht eines jeden Staates, mit friedlichen Mitteln einen seiner Größe und Bedeutung entsprechenden Platz in der Weltpolitik anzustreben?

Gibt es ein Gesetz, wonach nur bestimmte Großmächte (z.B. Großbritannien, Frankreich) einen solchen Platz einnehmen dürfen, andere Großmächte wie Deutschland aber nicht?

Weil Deutschland einen solchen Platz als Großmacht neben anderen Großmächten anstrebte, ist also "die Schuld Deutschlands größer als die anderer Staaten im Einzelnen"?

Es wäre sicher interessant, zu erfahren, wem Deutschland denn eigentlich "etwas wegnehmen" wollte?


Da die Diskussion sich bis zu diesem Zeitpunkt nur um die Vorgeschichte des 1. WK und die Gründe für den Kriegsausbruch 1914 drehte, bezogen sich meine Fragen auch nur hierauf und nicht auf irgendwelche Kriegsziele, die dann erst im Verlauf des 1. WK angestrebt wurden. Ich habe im ersten Satz auch ausdrücklich "mit friedlichen Mitteln" geschrieben.  B)

Zitat
Nur ein kleiner Hinweis: Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war in der westlichen Welt, vor allem in den USA, lange Zeit der Zeitgeist sehr antisowjetisch geprägt. Da war jedes Mittel recht, die Sowjetunion zu diskreditieren. Ein Angriffsplan aus dem Jahr 1941 wäre da mit Kusshand aufgenommen und veröffentlicht worden.

 :conf: :conf: :conf:

Wieder stelle ich fest, daß meine Beiträge anscheinend nur flüchtig gelesen werden. Ich habe folgendes geschrieben:

Zitat
Aus den nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den sowjetischen Archiven aufgetauchten Dokumenten ist eindeutig ersichtlich, daß die Rote Armee im Frühjahr 1941 in offensiver Absicht an der Grenze aufmarschiert war!   

U.a. wurde ein von General Wassilewski erstellter Aufmarschplan der Roten Armee aufgefunden, der das Datum vom 15. Mai 1941 trägt.


Daraus ergibt sich eindeutig, daß dieser Aufmarsch- und Angriffsplan der Roten Armee von 1941 erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den sowjetischen Archiven gefunden wurde! Dieser Plan war also in der Zeit des "Kalten Krieges" im Westen noch überhaupt nicht bekannt!  B)

Im Übrigen wurde auch in der Zeit des "Kalten Krieges" von den westlichen Aliierten am Dogma von der "deutschen Alleinschuld" festgehalten. Das Deutsche Reich mußte natürlich der alleinige und einzigartige Bösewicht bleiben!
Man hätte sich ja sonst am Ende noch dafür rechtfertigen müssen, daß man mit einem Verbrecher und millionenfachem Massenmörder wie Stalin gemeinsame Sache gemacht hat!   B) :D

Wie viele solcher geheimen Dokumente werden wohl immer noch in bis jetzt verschlossenen Archiven (nicht nur in der ehemaligen Sowjetunion) liegen?  :conf:

Welche Überraschungen warten da noch auf ihre Entdeckung? Wie wird wohl die Sicht auf bestimmte geschichtliche Ereignisse sein, wenn alle diese geheimen Dokumente eines Tages der Öffentlichkeit präsentiert werden können?  :conf:

Man braucht nur daran zu denken, daß von der britischen Regierung die Akten über den Flug von Rudolf Heß nach England im Jahre 1941 noch bis zum Jahre 2017 verschlossen gehalten werden.
Sicher nicht ohne Grund, über den man natürlich jetzt nur spekulieren kann...
   :conf:  :D

Zitat
PS: Wenn Du glaubst, dass Deine Sätze in Fettschrift mehr hermachen: Tun sie nicht.

Ich setze bestimmte Sätze nicht deshalb in Fettschrift, damit sie etwas "hermachen", sondern weil ich diese Sätze für wichtig halte und ich möchte, daß sie auch eine dementsprechende Beachtung finden!

Außerdem finde ich den Text auf diese Weise lesbarer, weil man wichtige Sätze eben auf diese Weise schnell wiederfindet.

Das ändert aber leider wohl trotzdem nichts daran (wie bereits bemerkt), daß große Teile meiner Beiträge anscheinend nur flüchtig gelesen werden...

 B) :D
« Letzte Änderung: 12.09.2011, 13:25 von Atlan »
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #41 am: 12.09.2011, 13:51 »

Den Deutschen ging ja irgendwann auch die Munition und die Waffen aus, hätten se mal lieber vorher ordentlich Munition und Waffen produziert.
Der Atlantikwall war auch der Hammer, was sie da alles mögliche an "Waffen" zusammenkratzten und Bunker hochzogen!
Gut gekämpft haben sie, die Deutschen.
Wäre der Krieg ein Sportereignis gewesen, könnte man den Deutschen durchaus ein fettes Lob aussprechen, obwohl sie verloren haben (was aber auch kein Wunder ist, wenn man gegen die halbe Welt kämpft).
« Letzte Änderung: 12.09.2011, 13:51 von Rektum »
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #42 am: 12.09.2011, 13:54 »

Die Westalliierten hatten durchaus Bauchschmerzen, im Zweiten Weltkrieg mit Stalin paktieren zu müssen. Ging aber halt nicht anders.

Im Kalten Krieg war Deutschland der alleinige (!) Bösewicht? :D Guck mal, wie die amerikanische Bevölkerung und die Politik auf die erste sowjetische Atombombe 1949 so reagiert haben. In Deutschland (vor allem West-) wurde indes die Entnazifizierung nach der Lari-Fari-Methode durchgeführt. Vom amerikanischen Sputnikschock später ganz zu schweigen.

Ein sowjetischer Angriffsplan wäre von den Antikommunisten publiziert worden, um den neuen Feind zu diskreditieren. Glaub es oder lass es.

Du hast nicht nach Kriegszielen gefragt?
Zitat
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Zitat
Die deutschen Truppen erbeuteten nach dem Einmarsch in Grenznähe ganze Güterwaggons mit Generalstabskarten, auf denen polnische und deutsche Gebiete als Stoßziele der Roten Armee eingezeichnet waren!
Was denn nun?
« Letzte Änderung: 12.09.2011, 13:57 von DaBBa »
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #43 am: 12.09.2011, 15:13 »

Anhand der Diskussion von DaBBa & Atlan (SEHR INTERESSANT) sieht man eindeutig das der Sieger immer die Geschichte schreibt! Irgendwann ist es dann die Wahrheit! In der DDR glorifizierte man die Sowjetunion bis in das unendliche! Meine Kindheitheit ist geprägt von den wunderbaren Russen, die deutschen Kindern nach der "Befreiung" Schokolade schenkten und die Deutschen mit Nahrung versorgten!

Ich möchte mich jetzt nicht darüber auslassen, was wirklich passiert ist, (Schwarzbuch der Vertreibung 1945-48), aber wenn man in den Schulen nur einen kleinen Bruchteil darüber berichten würde, würden die Schüler erkennen, das auch die anderen Völker Barbaren waren. Ich habe auch noch viele Zeitzeugen befragt und was man da hört ist dermassen entsetzlich, das man verstehen kann, warum viele Deutsche von den Russen ein regelrechtes Trauma haben!

In der DDR waren sie "DER GROSSE BRUDER"! Ich kann mich noch erinnern, wie ich von meiner Oma Bildmaterial von der KPDSU bekam und das Material in die Schule brachte. Dieses Material wurde sofort eingezogen! Stalin war nach Ulbricht auch in der DDR nicht mehr erwünscht, aber es gab keinerlei Aufklärung! Es wurde einfach der Mantel des Schweigens darüber gehüllt, genauso wie eigentlich heute auch noch!

FAZIT:

DER SIEGER SCHREIBT DIE GESCHICHTE IMMER NEU!

Das war schon immer so. Ich möchte nicht wissen, wieviele Verläufe von Schlachten und Geschichte allgemein seit der sumerischen Geschichte verfälscht wurden.

Allerdings muss ich fairerweise zugeben, das, wenn wir damals gewonnen hätten, vieles auch nicht mehr erwähnt, oder eventuell sogar verfälscht werden würde! 
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Re: Leserbrief: Linkes Gejaule 6/89 ASM
« Antwort #44 am: 12.09.2011, 19:20 »

Ich bin der Erlöser... ich bin der Gerechte ich bin!

Da hängt schon jemand anderes am Kreuz!  :rolleyes:


Spass beiseite:

Bei Diskussionen um historische Themen gibt es immer ein kleines Dilemma! ich meine damit NICHT eine gewisse politische Voreingenommenheit, oder die subjektive Herangehensweise an heikle Themen, wo man sich schon die Häppchen sucht, die einem politisch schmecken.

Ich meine damit eher, das es ungeheuer schwierig ist "Lektüre" zu bekommen, die auch besonders heikle Themen objektiv nach den Tatsachen beleuchtet!

Deshalb habe ich hier einen richtig guten Link zum Thema "Zeitgeschichtsforschung"!

LINK


Das erklärt auch, warum viele, die sehr viele Bücher zu den Themen WK I & WK II und NACHKRIEGSZEIT gelesen haben, trotzdem nicht alles wissen.

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