Finde es enttäuschend wie wenige Liebe man in das Heft steckt. [...]
Dieses Statement von Retro-Nerd kann ich nur unterstreichen. Man merkt einfach, dass hier die "schnelle Mark" gemacht werden möchte und sich kaum die Mühe gemacht wird, interessante und stilistisch schön formulierte Beiträge auf Papier zu bringen. Apropos Stilistik...wo bitte schön ist die flotte Schreibe eines Ex-Joker-Redakteurs Mick Schnelle geblieben, wo die spitzfindigen Weisheiten eines Heinrich Lenhardts? Einerseits hat man bei der Zeitschrift hochkarätige Schreiberlinge (Winnie Forster möchte ich persönlich ausklammern) an Land gezogen, andererseits zeigen sich durchweg alle, als ob sie es von gestern auf heute verlernt haben, Spiele knackig und mit dem gewissen Etwas präsentieren zu können.
Es sei gesagt, dass ich nur die Ausgabe 3/2014 gelesen habe. Habe mir nur punktuell jene Beiträge rausgesucht, die mich vom Thema her ansprachen. Beim Lesen ist mir nicht ein einziges Mal ein Schmunzeln über die Lippen gekommen, so wie es etliche Male der Joker auslöste/auslöst.
Im Editorial wird übrigens auf den
reichhaltigen Erfahrungs- und Erinnerungsschatz der Redakteure hingewiesen. Nur komisch, dass man davon nur wenig merkt:
Seite 99, James Pond: Anmerkung: in dem kurzen Bericht wird zuerst auf die 3 James Pond Teile eingegangen, danach liest man, wie folgt
"Später traf James noch in einem Sportspiel mit Fisch-Thema auf..."Die meinen wohl
Aquatic Games, welches aber nicht später, sondern genau
vor James Pond 3 und
nach James Pond 2 erschien. Außerdem, was soll der Ausdruck "Fisch-Thema"?? In dem Spiel tauchen (auch) Frösche, Robben, Schildkröten usw. auf.
Seite 101, PC KID: Der Urknabe hieß meines Wissens entweder Bonk, GB Genjin, PC-Genjin oder B.C. Kid. Letzteren, dem Amiga Computer zugehörigen Dickkopf, hat man erst gar nicht angeführt. Sehr schlecht!
Seite 122, Versionen zum Spiel Altered Beast: Hier wurde einfach mal die PC-Version des Spieles vergessen/nicht angeführt.
Wie gesagt, ich habe nur mal hier und da gelesen und summa summarum nur knapp 50% des Heftes geprüft. Dürften also vermutlich noch mehr Ungereimtheiten vorhanden sein.
Schade eigentlich. Die Idee des Heftes ist gut, die Umsetzung leider, meiner persönlichen Ansicht nach, aber nur unzureichend.